Hier finden Sie Patienteninformationen zu Erkrankungen, Prävention, Therapieverfahren, die wir für Sie im Laufe der Jahre geschrieben haben. Viel Spaß beim Stöbern.
Inhaltsverzeichnis
- Akupunktur als sinnvolle Therapiemethode
- Antioxidation als Mittel gegen Zellalterung
- Arthrose
- Aufbau-Kuren
- Ausleitung, was ist das?
- Blut ist ein besonderer Saft
- Bluthochdruck
- Borreliose und FSME
- Chronische Bronchitis
- Darm und Gesundheit
- Darmerkrankungen Teil 2, Divertikel - Erkrankung
- Darmerkrankungen Teil1
- Das metabolische Syndrom
- Eigenbluttherapie
- Eisen
- Gelenkbeschwerden
- Harndrang
- häufige Erkältungsinfekte
- Hautkrebs-Vorsorge
- Herzinsuffizienz
- Histamin –Intoleranz
- Husten, Schnupfen, Heiserkeit
- Impfung gegen Lungenentzündung
- Insektenstiche...Was tun, wenn...?
- Kleine Kuren zum Erhalt von geistiger und körperlicher Fitness
- Lebererkrankungen
- Magen – Darm – Infekt
- Masernimpfung
- Milchzuckerunverträglichkeit
- Minimal-Invasive-Chirurgie (MIC)- Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Natürlich durch die Wechseljahre
- Neuigkeiten zu Impfungen Januar 2016
- Orthomolekulare Medizin
- Osteoporose
- Ozon-Sauerstoff-Therapie
- Phytotherapie - Pflanzenheilkunde
- Prävention
- Reiseapotheke
- Rückenschmerzen
- Schilddrüse
- Schilddrüsenerkrankungen
- Schlaganfall
- So können Sie Ihren Blutdruck günstig beeinflussen
- Sonnenbrand
- Unklare Bauch-Beschwerden
- Vitamin C Kur
- Vitamin D im Winter
- Vorsorge für Jugendliche
- Vorsorge Untersuchungen
- Warum Grippeimpfung?
Akupunktur als sinnvolle Therapiemethode
Leider können wir die Akupunktur nach dem Ausscheiden von Frau Dr. Schüllermann in unserer Praxis nicht mehr anbieten. Dennoch ist eine Behandlung mit Akupunktur für einige Menschen sehr hilfreich. Für 2 Erkrankungen gilt die Akupunktur als Kassenleistung – für Rückenschmerzen im LWS-Bereich sowie für Kniegelenksarthrose.
Die therapeutischen Möglichkeiten der Akupunktur sind damit jedoch keinesfalls ausgeschöpft. Grundsätzlich hat die Traditionell Chinesische Medizin, die aus Akupunktur, Kräutertherapie, Qigong sowie einer Massagetechnik – Tuina – besteht, Therapieansätze für sämtliche vorkommenden Erkrankungen. Da diesen Therapiekonzepten eine andere Sicht des Menschen und auch von Ursachen der Erkrankungen zugrunde liegt, findet man hier wertvolle Ergänzungen zu unserer westlichen Medizin. Der Nutzen für den Patienten liegt in der Kombination der vielfältigen Möglichkeiten unserer modernen Medizin mit ergänzenden Verfahren. Im Gegensatz zur modernen Medizin werden hier mehr die Funktionalität und der energetischen Zustand berücksichtigt. Ziel ist, das Gleichgewicht, in dem sich der gesunde Mensch befindet, wieder herzustellen und zu bewahren.
Wir möchten hier einige häufig vorkommende Krankheitsbilder nennen, für die es sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten gibt:
- Allergien/ Heuschnupfen bis hin zum allergischen Asthma; wir therapieren oft in Kombination mit einer Eigenbluttherapie zu Beginn der Saison
- Kopfschmerzen gleich welcher Ursache sind sehr gut mit Akupunktur behandelbar, vorausgesetzt sie wird wirklich nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin durchgeführt.
- Gelenk- und Rückenschmerzen lassen sich ganz allgemein gut behandeln, auch außerhalb der oben genannten Kassenindikationen. Dies gilt zum Beispiel für Schulterschmerzen, Tennisellenbogen, Hals- und Brustwirbelsäulenschmerzen.
- Nasennebenhöhlenentzündungen : dies betrifft sowohl die Erkrankung im akuten Zustand als auch die Vorbeugung immer wiederkehrender Erkrankungen.
- Nervöse Erschöpfungszustände, Burn out hier gibt es vielfältige Möglichkeiten auch in Kombination mit anderweitigen Therapien.
Diese Liste ließe sich noch verlängern, sie kann Ihnen nur eine erste Vorstellung von den Möglichkeiten der Akupunktur geben.
Antioxidation als Mittel gegen Zellalterung
In der Allgemeinmedizin stehen seit Mitte des letzten Jahrhunderts zunehmend die degenerativen (abnutzungsbedingten) und chronischen Erkrankungen im Vordergrund. Unseren Vorfahren waren diese Erkrankungen relativ unbekannt, einfach weil sie gar nicht so alt wurden, um den Endzustand der Erkrankung zu erleben. Jetzt werden wir älter, die Degeneration von Zellen und Geweben, die bereits im mittleren Lebensalter beginnt, führt dann im höheren Alter zu den bekannten chronischen Erkrankungen, wie koronare Herzerkrankung, Arthrose, Diabetes, und und und.
Solche „modernen“ Krankheiten werden überwiegend von zwei Vorgängen beeinflusst: einerseits von der Alterung des Gewebes, andererseits von den Einflüssen der Umwelt (angefangen mit chemischen Verbindungen in den Nahrungsmitteln, über Medikamente bis hin zum UV Licht). Beides führt über „Oxidationsprozesse“ zur Schädigung von Körperzellen.
Aber was passiert eigentlich genau?
Sowohl gewisse körpereigene Stoffe, aber auch von außen aufgenommene, könnenin Gegenwart von Sauerstoff (daher der Name Oxidation) über die Bildung von so genannten „Freien Radikalen“ Körperzellen Schaden zu fügen. Die Medizin spricht dann von Oxidationsprozessen.
Ein gesunder Körper kann solchen Prozessen aber viel entgegensetzen. Über verschiedene Stoffwechselwege können entweder gefährliche chemische Vorgänge verhindert werden, oder die gesetzten Schäden werden durch Reparaturprozesse wieder behoben. Im Laufe des Lebens werden diese Vorgänge jedoch unterschiedlich strapaziert und je nach Menge der schädlichen Faktoren ist irgendwann – meist in den mittleren Lebensjahren – der Körper überfordert und die Oxidantien können nicht mehr „entschärft“ werden. Sie fangen an, Zellen und Zellstrukturen krankhaft zu verändern. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, Konzentration und Kraft werden schwächer, die Beweglichkeit lässt nach.
Viele chronische Erkrankungen fangen mit diesem Prozess an, also ganz im Kleinen: degenerative Gelenkveränderungen wie Arthrose,
Veränderungen an der inneren Wand der Arterien als Beginn der Atherosklerose (Gefäßverkalkung), chronische Erkrankungen der Verdauungsorgane oder der Bronchien etc. etc..
Um sich möglichst lange gesund zu halten, gibt es in jeder Illustrierten viele, viele Ratschläge. In den meisten steckt übrigens ein Stückchen Wahrheit, denn alles, was die Oxidantien, diese gefährlichen Stoffe, entschärfen kann, hilft dem Körper Schäden abzuwehren. Ganz wichtig und zumindest bei uns gut umzusetzen ist die gesunde Ernährung! Frisches Obst und Gemüse besitzen viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, so genannte Antioxidantien, die die schädlichen Oxidationsvorgänge zum Teil neutralisieren können.
Je nach eigener Veranlagung und Gefährdung sowie je nach Lebensweise (chronische Überlastungen, Stress, zu geringe Erholungsphasen, unregelmäßige und unausgewogene Ernährung) kann eine zusätzliche und individuelle Zufuhr dieser Stoffen sinnvoll und zum Erhalt der eigenen Gesundheit wichtig sein. Diese zusätzliche Gabe ist häufig bei entsprechenden Beschwerden in Form von Infusionen erforderlich, um genügend hohe Konzentrationen für den Körper bereitzustellen.
Eine andere Möglichkeit liegt in der gezielten Aktivierung der körpereigenen intrazellulären Antioxidantien z.B. durch eine Ozon-Eigenblut-Therapie. Dabei wird etwas eigenes Blut entnommen, mit Ozon versetzt und per Infusion dem Körper wieder zugeführt. Das sehr schnell zerfallende Ozon bzw. dessen Reaktionsprodukte aktivieren dann die antioxidativen Vorgänge in den Zellen, verbessern die Sauerstoffbereitstellung durch Aktivierung der roten Blutkörperchen und aktivieren die immunkompetenten Zellen, die weißen Blutkörperchen. Eine solche Behandlung, die 5 – 10 mal durchgeführt wird, hinterlässt für einen längeren Zeitraum einen deutlich verbesserten Zellstatus und trägt zur Verbesserung und zum Erhalt der Leistungsfähigkeit massgeblich bei. Subjektiv bemerkt man während einer solchen Behandlung eine deutliche Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit, wir setzen die Ozon-Eigenblut-Therapie daher häufig im Rahmen von Erschöpfungszuständen ein.
Arthrose
Eine lästige Abnutzungserscheinung
Arthrose ist eine der typischen Diagnosen bei Gelenkschmerzen ab einem Alter von ca. 40 Jahren. Was ist da eigentlich los?
Dazu muss man zunächst den Aufbau und die Eigenschaften eines Gelenkes betrachten. Knorpel überzieht die Gelenkfläche von Gelenkkopf und Gelenkpfanne mit einer glatten Schicht und hat die Aufgabe, Stöße zu dämpfen und zusammen mit der Gelenkflüssigkeit, die wie eine Schmiere wirkt, eine reibungslose Bewegung zu ermöglichen. Die Knorpeldicke misst zwischen 2 und 8 mm je nach Gelenk. Der Knorpel wird ernährt über die Gelenkflüssigkeit, die bei regelmäßiger Be- und Entlastung regelrecht in den Knorpel „eingewalkt“ wird. Wichtig ist dabei die Balance zwischen Be- und Entlastung. Sowohl Über- und Fehlbelastung als auch Bewegungsmangel führen zu Abnutzungserscheinungen des Knorpels – zu Arthrose. Der Knorpel wird rau und fasrig, es entsteht Abrieb, der wie Sand im Getriebe wirkt. Zu Schmerzen kommt es dann letztendlich durch Fehl- und Überlastung des Kapsel- und Bandapparates der Gelenke sowie durch entzündungsfördernde Substanzen, die aus den zerstörten oder geschädigten Knorpelzellen freigesetzt werden. Die Arthrose ist dann entzündlich aktiviert, das Gelenk tut dem Patienten weh, es kann in diesem Zustand auch gerötet und spürbar überwärmt sein. Im Endstadium kann der Gelenkknorpel vollständig aufgebraucht sein, so dass Knochen auf Knochen reibt. Zusätzlich können sich im Laufe der Zeit knöcherne Randzacken bilden. Die Beweglichkeit des Gelenkes ist immer stärker eingeschränkt. Diese Veränderungen kann man in verschiedenen Stadien der Ausprägung im Röntgenbild sehen – an den verschiedensten Gelenken: Knie, Hüfte, Schulter, Wirbelsäule, Fingergelenke.
Wenn man das so liest, sind das eigentlich keine ermutigenden Aussagen, und das schon ab einem Alter von 40 Jahren. Zum Glück sagen die im Röntgenbild sichtbaren Veränderungen der Gelenke nichts über die tatsächlich vorhandenen Schmerzen aus, dass heißt auch bei sichtbaren Veränderungen hat man die Chance schmerzfrei zu sein.
Was kann man therapeutisch tun?
Eine richtig ursächliche Therapie – d.h. Wiederaufbau des Knorpels – gibt es leider nicht. Ziel ist es daher zunächst, den Abbau des Knorpels hinauszuzögern und entzündliche Vorgänge im Gelenk zu beheben. Falls dies nicht mehr möglich ist gibt es als letzte Möglichkeit den operativen Ersatz z.B. von Hüft- oder Kniegelenken.
Wir wollen uns im Folgenden mit den vielfältigen Möglichkeiten der konservativen, d. h. nicht operativen Therapien beschäftigen. Im Fall der akuten Reizung und Schmerzen ist es häufig sinnvoll zu schulmedizinischen sog. Rheumamitteln zu greifen (Voltaren, Ibuprofen, usw.). Diese Medikamente sollten gezielt und wenn möglich zeitlich begrenzt eingesetzt werden, da sie zu unerwünschten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich führen können. Sie sind jedoch gut entzündungshemmend und von daher im Akutfall indiziert. Bei chronischen und leichteren Schmerzen lohnt sich auf jeden Fall der Versuch naturheilkundlicher Therapien mit pflanzlichen Medikamenten wie zum Beispiel Teufelskralle, einer Vielzahl von Kombinationspräparaten sowie orthomolekularer Therapie, über die wir Sie gerne im Einzelfall beraten. Diese kann man auch als Dauermedikation einnehmen. Um entzündlich Prozesse zu vermindern, lohnt es sich zusätzlich 1-2 mal pro Jahr kurmäßig eine Eigenbluttherapie ergänzt mit homöopathischen Mitteln durchzuführen, in besonderen Fällen kann es ratsam sein, dies als Infusion durchzuführen. Infusionen haben sich besonders im Rahmen von Ausleitungen bewährt, darüber jedoch im nächsten Kapitel mehr.
Als sehr gut wirksam hat sich die Akupunktur gegen Schmerzen der Gelenke und Wirbelsäule erwiesen. Bei Kniegelenksarthrose und Beschwerden der Lendenwirbelsäule wird diese Therapie sogar von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus ist sie bei allen anderen Gelenkschmerzen genauso effektiv und wirksam, wird jedoch von den gesetzlichen Krankenkassen in diesen Fällen nicht erstattet. Physikalische Therapien, Thermalbäder, Wärme- oder im akuten Fall auch Kälteanwendungen sind altbewährte zusätzliche Möglichkeiten der Therapie, die man nutzen sollte.
Soweit die Therapien. Was kann man selbst tun?
Sie sollten aktiv werden. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, Schwimmen und Fahrradfahren sind dabei besonders gelenkschonend. Übergewicht muss reduziert werden, jedes Kilo belastet ihren Knorpel zusätzlich. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und weniger Fleisch wirkt gegen freie Radikale, verhindert Übersäuerung und hilft so, Entzündungen zu hemmen. Die Versorgung mit Mikronährstoffen sollte sichergestellt werden, evt. durch zusätzliche gezielte Gabe, Vit E, C und Selen sind z. B. entzündungshemmend, Vit D und Calcium wichtig gegen Osteoporose.
Da stellt sich die Frage: Womit soll man zuerst anfangen?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Antwort ist sowohl von dem Grad der Arthrose und den damit verbunden Beschwerden abhängig als auch von der individuellen Gesamtsituation. Am besten ist immer ein individueller Therapieplan, den wir gerne mit Ihnen erstellen. Genauso wie die Arthrosebeschwerden immer mehrere Ursachen gleichzeitig haben, ist es entsprechend auch sinnvoll, diese gleichzeitig von mehreren Seiten her zu therapieren.
Als kleiner Hinweis für unsere Fibromyalgie geplagten Patienten – viele der oben genannten naturheilkundlichen Therapien sowie die im nächsten Kapitel erörterte Entgiftungskur lassen sich mit Erfolg zur Milderung der fibromyalgiebedingten Schmerzen einsetzen. Bei diesem Krankheitsbild ist eine dauerhafte kontinuierliche Begleitung erforderlich. Dies gilt insbesondere für die Behandlung mit Akupunktur, die gute Erfolge zeigt, wenn sie auf Dauer begleitend angewandt wird, das bedeutet je nach individuellem Ansprechen Akupunkturbehandlungen im Abstand von 3 Wochen.
Aufbau-Kuren
Häufig werden wir in der Sprechstunde gefragt, was Sie als Patientin bzw. Patient zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung für die Gesundheit, Gesunderhaltung oder für eine schnellere Genesung tun können. An erster Stelle stehen allgemeinen Dinge, wie gesunde und ausgewogenen Ernährung, genügend Ruhe (mindestens ca. 6 Stunden Schlaf, im Krankheitsfall eher mehr), ausreichende, aber angepasste Bewegung (mit einem fieberhaften Infekt gehört man ins Bett, bei Ischiasschmerzen tut eventuell Spazierengehen sogar gut) und frische Luft, wenn es die Erkrankung erlaubt.
Dies sind alles Dinge, die die meisten von uns mehr oder weniger von selbst tun. Oft dauert das Gesundwerden aber auch dann noch lange, und nicht jede und jeder kann sich im Beruf und Familie eine längere Rekonvaleszenz leisten. Und dann…? Die Erfahrungen der naturheilkundlichen, besonders der orthomolekularen Medizin zeigen, dass wir dem Körper durchaus noch zusätzlich Unterstützung geben können. Es geht dabei im Wesentlichen darum, dem Körper während oder nach einer Erkrankung genügend Vitamine und Spurenelemente zur Verfügung zu stellen, die im Zellstoffwechsel dringend benötigt werden. Sie sorgen dafür, dass man schneller wieder fit und leistungsfähig wird.
In akuten Erkältungsfallen (z.B. Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Blasenentzündung, etc.) wirken zum Beispiel Vitamin C Infusionen sehr gut. Die Gabe von Vitamin C als Infusion sorgt dafür, dass der Körper wirklich die benötigte Dosis erhält und nicht wie bei Tabletten über den Darm wieder ausscheidet. Es unterstützt unser Immunsystem in der Abwehr krankmachender Keime und hilft bei der Genesung.
Bei chronischen oder länger währenden Erkrankungen wird der Körper sowohl durch die Art und Dauer der Erkrankung als auch teilweise durch die notwendige medikamentöse Behandlung geschwächt. In diesem Fall ist eine intensivere Stärkung des Körpers notwendig, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wieder aufzubauen. Wir empfehlen hier die „Myer Kur“, entwickelt von dem amerikanischen Arzt Dr. Jon Myer an der John Hopkins Universität in Baltimore. Sie hilft Ihnen durch eine ausgewogene Kombination verschiedener Vitamine und Mineralstoffe dem Körper wieder Kraft und Vitalität zu geben.
Ausleitung, was ist das?
In der naturheilkundlichen Medizin hört man immer wieder und in ganz verschiedenen Zusammenhängen den Begriff Ausleitung oder Entgiftung.
So richtig darunter etwas vorstellen können sich aber die wenigsten und so werden diese Begriffe leicht als Spinnerei oder ähnliches abgetan. Dabei handelt es sich – wie bei vielen Dingen in der Medizin der Naturheilverfahren, die am richtigen Ort und zur richtigen Zeit angewendet werden – um sinnvolle und heilsame und obendrein gut verträgliche Verfahren, die unsere moderne Medizin und ihre Verträglichkeit unterstützen und ergänzen können.
Ausleitung oder noch häufiger das Wort „Entgiftung“ kann man in alten Abhandlungen der Medizin lesen, die zu einem Zeitpunkt entstanden, als man Viren, Bakterien etc. noch gar nicht kannte, sondern glaubte, dass Erkrankungen z.B. durch schlechte Luft (mal aria = durch schlechte Luft) entstehen. Die wenigen Therapieverfahren, die damals bekannt waren, zielten vorwiegend auf die Stärkung des kranken Körpers hin. Dabei hatte man die Vorstellung, dass man den Körper und seine Stoffwechselvorgänge unterstützen kann, die krank machenden Stoffe wieder los zu werden, also wieder „ hinaus zu leiten“.
Natürlich gibt es in der modernen Medizin weitaus genauere Beschreibungen. Trotzdem arbeiten die Naturheilverfahren immer noch mit dem Begriff der Ausleitung. Denn auch wenn wir die Ursachen und Abläufe von Erkrankungen inzwischen recht genau kennen und oft auch gezielt therapieren können, werden Körper und besonders unser Stoffwechsel oft über den Therapiezeitraum hinaus mit Stoffen belastet, die durch eine Erkrankung entstehen – z.B. Virus- oder Bakterienbestandteile, Abbauprodukte von Entzündungsmarkern des Immunsystems oder Hormonen und natürlich auch durch Abbauprodukte von Medikamenten.
An dieser Stelle greifen die Ausleitungsverfahren der modernen Naturheilverfahren an. Es handelt sich dabei vor allem um die Unterstützung der Körperorgane, die mit dem Abbau und der Ausscheidung von Molekülen belastet werden, also besonders Leber und Nieren, aber auch Darm und Haut und auch das Immunsystem.
Die Indikationen und jeweilige Zusammensetzung einer Ausleitungstherapie setzt sich je nach individueller Belastung und Erkrankung sowie unter Berücksichtigung individueller Körperstärken und Schwächen zusammen. Also ob und wann eine Ausleitungstherapie mit Tropfen, Spritzen oder Infusionen erfolgen sollte, wird ganz individuell entschieden.
Oft ist es sinnvoll bei folgenden Indikationen über eine Ausleitung nach zu denken:
- Nach Therapien mit schwer verträglichen Medikamenten (z.B. Antibiotika, Schmerzmittel etc.)
- Nach Infektionserkrankungen mit besonderer Organbeteiligung (z.B. Drüsenfieber, Hepatitis, Angina, Lungenentzündung, Nierenbeckenentzündung)
- Bei Erkrankungen , die besonders die Organe belasten, die für die Ausscheidung von Fremd- und Giftstoffen zuständig sind, also bei Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen oder Hauterkrankungen
- bei Erkrankungen mit chronischer Entzündung oder Reizung der Gelenke und Muskel, z.B. bei Arthritis, Arthrose, Fibromyalgie, rheumatischen Erkrankungen
- chronischen Erkrankungen der Haut und Schleimhäute wie Neurodermitis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Mb. Crohn, Colitits), chronische Erkrankungen der Bronchien (Asthma, chronische Bronchitis)
- bei chronischen Stoffwechselerkrankungen, z.B. bei der so genannten Polyneuropathie bei Diabetes mellitus
Blut ist ein besonderer Saft
„Wir müssen mal wieder Blut abnehmen!“ Diesen Satz bekommen Sie (nicht nur bei uns) in vielen Arztpraxen immer mal wieder zu hören. Die Blutanalyse kann oft genauere Informationen über Vorgänge im Körper geben, anzeigen ob und wie sich eine Erkrankung entwickelt, Medikamente vertragen werden, der Körper sich regeneriert oder Risikofaktoren entstehen.
Nicht jeder/jedem ist das Blutabnehmen angenehm, aber in der Regel ist die Sache schnell vorbei, und der Körper kann den „Verlust“ von ca. 10ml Blut gut kompensieren. Ein gesunder, erwachsener Körper besteht ca. zu 7-8% des Körpergewichtes aus Blut, d.h. je nach Größe und Gewicht haben wir 4-6Liter Blut, das durch unsere vielen Blutgefäße alle Teile unseres Körpers erreicht und verbindet. Durch die Zusammensetzung des Blutes werden ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllt. Über unser Blut werden Nährstoffe, Vitamine, Hormone, Salze, etc. transportiert, der Sauerstoff wird zu den Zellen gebracht, Abbaustoffe werden den Ausscheidungsorganen zugeführt, die weißen Blutkörperchen arbeiten als Teil unserer Immunabwehr, über die Blutzirkulation wird unser Wärmehaushalt reguliert.
Hauptbestandteil unseres Blutes sind die Blutzellen und darunter stellen die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, den größten Anteil dar. Die roten Blutkörperchen werden im Knochenmark gebildet und dann an das Blut abgegeben. Dort bleiben sie ca. 3 Monate bis sie in der Milz wieder abgebaut werden. Während dieser Zeit sind die Erythrozyten damit beschäftig den Sauerstoff, der in der Lunge in den Körper aufgenommen wird, zu den einzelnen Organen zu bringen. Für diese Aufgabe sind sie mit dem „Hämoglobin“ ausgestattet, dem roten Blutfarbstoff. Hier ist der größte Anteil des Körpereisens gebunden, und wer schon einmal unter einem Eisenmangel gelitten hat, weiß wofür wir es benötigen. Ohne Eisen kann nämlich nicht genügend Hämoglobin gebildet werden und der Sauerstofftransport wird deutlich eingeschränkt. Für unsere Organfunktionen – egal ob Magen, Leber, Gehirn oder Muskulatur, etc.- heißt ein Mangel an Sauerstoff immer nur eines: „gaaanz“ langsam!!! Keine Energie, keine Kraft, alles wird mühsam. Die Haut wird dann ganz blass, weil der rote Blutfarbstoff fehlt, der uns bei guter Hautdurchblutung eine gesunde Gesichts/Hautfarbe macht, es kann zu vermehrtem Haarausfall kommen, die Nägel können brüchig werden. An der Zellmembran der roten Blutkörperchen befinden sich übrigens auch die Kennzeichen der Blutgruppen.
Die weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, wirken quasi als Polizei im Gefäßsystem. Ihre Aufgabe besteht darin, fremde Eindringlinge wie z.B. Viren oder Bakterien zu erkennen, zu binden und unschädlich zu machen. Dabei gibt es eine „Arbeitsteilung“. Die weißen Blutkörperchen bestehen aus verschiedenen, spezialisierten Untergruppen (zu erkennen im Differentialblutbild), die jeweils spezielle Aufgaben der Immunabwehr wahrnehmen. So gibt es z.B. Zellen, die die Eindringlinge nur markieren, damit andere Gruppen sie vernichten und später abbauen können.
Die Blutplättchen (Thrombozyten) haben eine ganz andere Funktion. Bei einer Verletzung lagern sie sich an das geschädigte Blutgefäß an und bilden einen „ Pfropf“ um die Wunde zu verschließen. Anders als die roten Blutkörperchen, werden die Thrombozyten alle 5-9 Tage neu gebildet.
Das Blutplasma, also die Flüssigkeit ohne die Blutzellen, transportiert die verschiedenen Nährstoffe, aber auch Vitamine und Mineralstoffe zu den Organen. Bei der Analyse können wir dann z.B. erkennen wie hoch der transportierte Blutzucker oder die Fettwerte sind. Aber auch die Abbaustoffe können analysiert werden und geben uns gute Hinweise auf die Funktion der Ausscheidungsorgane, genauso wie die Untersuchung der verschiedenen Informationsmoleküle, wie z.B. Hormone, Eiweiße etc., Hinweise auf die Stabilität der Organe gibt.
Für alle diese verschiedenen Labormessungen gibt es sogenannte Normalwerte, bzw. den Referenzbereich. Dieser wird durch Messungen bei gesunden Menschen ermittelt. Es gibt aber auch immer gesunde Menschen, deren Werte außerhalb dieser Normbereiche liegen. Man kann das gut mit der Körpergröße vergleichen. Auch hier gibt es sogenannte „Normalgrößen“. Trotzdem gibt es immer größere und kleinere Menschen, die völlig gesund sind. Für die Interpretation unserer Laborwerte gilt daher, dass sie einen Hinweis auf eine bestimmte Störung geben können. Ein auffälliger Laborwert allein ist aber noch keine Diagnose.
Bluthochdruck
„Ihr Blutdruck ist nicht ganz in Ordnung. Das muss in den nächsten Tagen noch einmal nach gemessen werden.“ Diesen Satz kann man auch in unserer Praxis immer wieder hören. Aber, was heißt das eigentlich, Ihr Blutdruck ist zu hoch?
In den letzten Jahrzehnten gab es immer mal wieder neue Werte, die als „ Normaler Blutdruck“ bezeichnet wurden. Seit einigen Jahren ist aber allgemein wissenschaftlich anerkannt, dass ein normaler Blutdruck 120mmHg (1. Wert)und 80mmHG ( 2. Wert) beträgt.
Der Blutdruckwert bezeichnet quasi den Flüssigkeitsdruck in der Leitung und wird gemessen in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Dabei erzeugt der Herzschlag, der das Blut durch die Arterien pumpt, den ersten Wert, während der zweite Wert den Dauerdruck in den Blutgefäßen angibt. Dieser wird erzeugt durch die Spannung der Arterienwände. Falls die Werte höher liegen als 140 (1.Wert) und/oder 90 (2. Wert) spricht man von einer manifesten Bluthochdruck Erkrankung.
Leider bemerkt man einen erhöhten Blutdruck nur selten durch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, häufiges Nasenbluten, Ohrensausen, Kurzatmigkeit oder Schmerzen in der Brust. Oft fallen erhöhte Werte nur beim Messen auf. Ein akut deutlich erhöhter Blutdruck (über 230/130mmHg) kann ganz plötzlich zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen, aber auch niedrigere Blutdruckwerte erhöhen deutlich das Risiko, eine dieser beiden lebensbedrohlichen Erkrankungen zu entwickeln.
Je länger unsere „Rohre“, also die Arterien, einem zu hohen Druck stand halten müssen, um so eher versteifen sie, die Arterienwände verdicken und lagern Kalk ein: die Atherosklerose, Gefäßwandverkalkung, beginnt! In der Folge können dann Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Augenhintergrundes etc. entstehen. Um solche Komplikationen zu verhindern, sollte der Blutdruck unbedingt normalisiert werden. Ob und wie weit ein erhöhter Blutdruck gesenkt werden muss, hängt allerdings nicht nur von der gemessenen Druckhöhe beider Werte ab, sondern auch von Begleiterkrankungen, die das Gesamtrisiko für Schlaganfall und Herzinfarkt beeinflussen. Diabetiker zum Beispiel sollten einen strenger eingestellten Blutdruck haben, da ihre Zuckererkrankung ein weiteres Risiko für Atherosklerose darstellt.
Die Ursachen einer Bluthochdruckerkrankung können Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebennieren, spezielle Hormonerkrankungen, Verengung der Nierenarterien oder der Hauptschlagader sein. In den allermeisten Fällen können wir allerdings keinerlei Grunderkrankung für den erhöhten Blutdruck verantwortlich machen, sondern müssen von einer eventuell genetisch verursachten Erkrankung ausgehen.
Die ersten Massnahmen zur Blutdrucksenkung sind übrigens ohne Rezept und ohne Kosten erhältlich. (Dass sie dennoch nicht immer leicht durchzuführen sind, ist uns, als Ihren Ärztinnen, durchaus sehr bewusst!)
Nikotinverzicht – Zigaretten erhöhen zwar nicht den Blutdruck, sind aber ein so hoher Risikofaktor für Gefäßverkalkung, dass sie bei erhöhtem Blutdruck doppelt schädlich wirken.
Salzreduktion – die Reduktion der täglichen Salzration von ca 12-15g auf 4-6g täglich kann den Blutdruck deutlich senken. Und denken Sie daran, nicht nur der Salzstreuer, sondern auch die meisten Fertigprodukte enthalten Salz!
Bewegung – mäßige aber kontinuierliche Bewegung reduziert den Blutdruck und verbessert die Durchblutung der Organe.
Alkoholreduktion – Alkohol stimuliert das vegetative Nervensystem. Dadurch schlägt das Herz schneller und stärker, der Blutdruck steigt. (Unkritisch ist eine Alkoholmenge von ca. 20g pro Tag, d.h. 0,5l Bier oder 0,2l Wein.)
Gewichtsabnahme – selbst 5kg weniger auf der Waage haben schon einen positiven Effekt. Besonders schädlich ist übrigens das „Bauchfett“, daher soll der Bachumfang bei Männern < 102cm sein, bei Frauen < 88cm.
Stressabbau – jede innere Anspannung lässt auch den Blutdruck steigen. Alles, was den inneren Druck abbauen kann, egal ob Spazierengehen, Meditieren, Musik hören oder selber musizieren, Entspannungsübungen ist hier sinnvoll.
Wenn durch diese Massnahmen der erstrebte Blutdruckwert nicht erreicht werden kann, müssen doch Medikamente verordnet werden. Aus den verschiedenen Medikamentengruppen, die alle ganz verschiedene Ansatzpunkte haben, versucht man für jeden Patienten individuell das Medikament heraus zu finden, das ihm am besten hilft und mit dessen möglichen Nebenwirkungen der/die jeweilige Patient/in am besten umgehen kann. Manchmal werden dann auch Kombinationen verschiedener Medikamente notwendig.
Durch regelmäßige Blutdruck-Kontrollen, am besten zu Hause unter normalen Alltagsbedingungen, wird die Therapie kontrolliert und unter Umständen an neue Gegebenheiten (z.B. Gewichtsabnahme, Änderung der Ernährung, regelmäßige Bewegung, u. ä.) angepasst. Übrigens, den Blutdruck misst man zu Hause im Sitzen, nach einer ca. 5 minütigen Ruhephase. Und falls der Wert überraschend ausfällt: bitte nicht sofort nach messen! Fast jedes Blutdruckmessgerät braucht einige Minuten, um sich neu ein zu stellen. Zu früh gemessene Werte sind auf jeden Fall falsch!
Und noch ein ganz wichtiger Hinweis: die häufigste Ursache für zu hohe Blutdruckwerte in der Praxis ist der „Weißkittel- Blutdruck “. Wir beißen zwar nicht, wissen aber sehr wohl, dass viele unserer Patienten zu Hause viel bessere Werte haben als hier bei uns! Also am besten auch zu Hause den Blutdruck kontrollieren. Und wenn Sie unklare Werte haben, zeigen Sie uns ihre Messungen und lassen Sie uns Ihr Messgerät mit unserer Messung vergleichen.
Borreliose und FSME
Liebe Patienten, wenn wir wieder über Zecken schreiben, werden Sie vielleicht denken – nicht schon wieder!
Hirnhautentzündung, FSME und zu knapper Impfstoff sind genügend durch die Presse gegangen. Trotzdem – Zecken bleiben weiter unangenehm und – Sie können sich über einen Zeckenbiss mit der Borreliose infizieren. Anders als bei der FSME Erkrankung gibt es bei der Borreliose keine bevorzugten Vorkommensgebiete, sie kommt weltweit vor. Natürlich sind zeckenreiche Gebiete, und dazu scheinen wir leider wirklich zu gehören, besonders betroffen.
Die Borreliose-Erkrankung entsteht über eine Infektion mit Bakterien, den Borrelien, die im Verdauungstrakt von Zecken vorkommen können.
Die Erkrankung kann in 3 Stadien auffallen. Im Frühstadium – einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss – kann man mit unspezifischen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber reagieren, und oft bildet sich die Wanderröte. Das ist eine ringförmige Hautrötung um den ehemaligen Zeckenbiss, die weder juckt noch schmerzt. Nach einigen Wochen bis Monaten kann es zum Stadium II kommen mit Gelenkbeschwerden (besonders im Bereich der Knie), und/oder neurologischen Symptomen (Hirnhautentzündung, Nervenreizungen und Entzündungen) oder auch Herzbeschwerden. Im Stadium III – Monate bis Jahre nach der Infektion – können eine chronische Infektion des Nervensystems, Hautveränderungen an Händen und Füßen, chronische Gelenkbeschwerden oder der Befall anderer Organe eintreten.
Anders als bei der FSME Erkrankung können alle Stadien der Borreliose mit Antibiotika über mindestens 2-4 Wochen therapiert werden.
Eine sichere Blickdiagnose der Borreliose bietet nur die Wanderröte, die rund um den Zeckenbiss entstehen kann, aber nicht muss. Der Nachweis von Antikörpern gegen die Bakterien im Blut ist leider nicht immer eindeutig: zum einen dauert es nach einer Infektion relativ lange – Wochen bis Monate – bis die Antikörper nachweisbar sind, zum anderen können Antikörpernachweise im Blut auch dann positiv bleiben, wenn die Erkrankung längst ausgeheilt, behandelt oder zu einer chronischen Infektion geworden ist.
Eine relativ neue Alternative bietet der sogenannte „T-Cell-Spot“, der hoch sensitiv den Kontakt mit Borrelien anzeigt. Er ist sicherer als der ältere Test. Dabei kann differenziert werden, ob eine akute oder chronische Erkrankung vorliegt und auch, ob eine Antibiotikatherapie erfolgreich war. Dieser Test kann also genau dort eine Aussage machen, wo die alten Tests unsicher sind. Er wird leider von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, wir bieten ihn für Sie über ein Speziallabor als Selbstzahlerleistung ab sofort an.
Natürlich ist es für uns alle am besten, wenn wir gar nicht erst erkranken. Dabei gilt: – nach dem Aufenthalt im Freien den Körper nach Zecken absuchen – im Freien möglichst lange Kleidung tragen – evt. insektenvertreibende Hautsprays oder Flüssigkeiten
Falls eine Zecke zugebissen hat, diese sofort entfernen – Borrelien werden erst nach 6-12 Stunden Bisszeit übertragen, FSME Erreger dagegen sofort nach dem Biss.
Sind Sie FSME geimpft?
Zeckenbisse sind in unserer Gegend sehr häufig. Über Zeckenbisse sind zwei wesentliche Erkrankungen übertragbar, Borrelliose und FSME (Frühsommermeningoencephalitis). Bekannt war diese Erkrankung bisher in Südhessen nur in Teilen des Odenwalds. Neu ist, dass sich seit 2005 die FSME bis zu uns ausgebreitet hat. Es handelt sich dabei um eine Viruserkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen beginnt und dann nach einem symptomfreien Intervall von einer Woche zu einem schweren Krankheitsbild mit Fieberanstieg, schwerstem Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und Lähmungen führt, tödliche Verlaufsformen sind möglich.
Gegen diese Erkrankung existiert die Möglichkeit einer Impfung, die vom Gesundheitsamt angeraten und von den Krankenkassen übernommen wird. Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Impfungen, die sie bei uns durchführen lassen können. Aufgrund der möglichen Schwere der Erkrankung empfehlen wir diese Impfung grundsätzlich für alle, die sich regelmäßig im Freien aufhalten und in den Kontakt mit Zecken kommen können – nicht nur während ihrer Arbeit, sondern auch in Freizeit und beim Sport.
Chronische Bronchitis
Chronische Erkrankungen innerer Organe, sei es das Herz, die Lunge, der Magen oder andere, schleichen sich oft ganz langsam und unbemerkt an. Auch wenn die Symptome am Anfang kaum wahrnehmbar sind, können sie Vorboten schwerer Erkrankungen sein und sollten – je früher, desto besser – behandelt werden.
Gerade bei der chronischen Bronchitis (die immerhin 20 % der erwachsenen Männer betrifft!) sind es meist nicht die Patienten selber, sondern die Familie oder Freunde, die die ersten Symptome wahrnehmen: morgens starker Husten, und das immer wieder, wochenlang, monatelang. Tagsüber sind die Patienten dann aber beschwerdefrei und leistungsfähig. Und meist bekommt die besorgte Umgebung die – fast immer gleiche – Beruhigung: „ Ach, das wird schon. Der Husten ist sowieso schon viel besser geworden.“
Nun ist nicht jeder Husten, der länger als 2-3 Wochen geht, gleich Zeichen einer chronischen Bronchitis oder von schlimmeren Erkrankungen. Aber Sie sollten sich bei anhaltendem Husten in jedem Fall bei uns vorstellen. Wenn während 2 aufeinander folgender Jahre Husten und Auswurf über Wochen vorhanden sind, müssen die Beschwerden weiter abgeklärt werden. Eine dauerhafte Entzündung der Bronchialschleimhäute schädigt nämlich die Funktion der Flimmerhärchen der Bronchialschleimhäute. Diese winzigen Flimmerhärchen benötigen wir, damit der von der Schleimhaut auch bei gesunden Menschen gebildete Schleim aus den Bronchien abtransportiert wird. Deshalb räuspern wir uns auch manchmal
und so reinigen sich die Bronchien selbst von Fremdpartikeln, wie Staub, Ruß und Pollen.
Bei einer Überanspruchung gehen diese kleinen Reinigungshaare kaputt, die Bronchialschleimhaut wird verwundbarer, die Zellen werden instabiler und es wird regelmäßig und mehr gehustet: Eben der störende Husten morgens.
Wenn jetzt nicht eingegriffen wird, muss durch die vermehrte Schleimbildung und den schlechteren Abtransport immer mehr gehustet werden, um den Auswurf nach oben zu bringen. Durch das viele Husten und die instabilen Bronchialwände fangen die Bronchien nach und nach an beim Ausatmen enger zu werden: es entsteht eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung ( COPD) mit Husten, Auswurf und zunehmende Luftnot bzw. Kurzatmigkeit: Eine durchaus ernste Erkrankung, die auf jeden Fall medikamentös behandelt werden muss, oft auch dauerhaft.
Eine Gefährdung durch eine chronische Bronchitis lässt sich schon vor dem Beginn gesundheitlicher Einschränkungen bei einer Vorsorgeuntersuchung mittels einer Lungenfunktionsprüfung feststellen. Gerade gefährdete Menschen (Raucher, Passivraucher) und ältere Patienten, die auch andere Gründe für Luftnot haben, profitieren von der rechtzeitigen Untersuchung der Atmungsparameter, die allerdings leider nicht im Kassenprogramm vorgesehen ist.
Und falls bereits eine chronische Bronchitis vorliegt gelten folgende Punkte:
- regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente
- vorbeugende Impfungen gegen die Erkrankungen , die eine chronische Bronchitis negativ beeinflussen können(Grippe-Impfung, Pneumokokken – Impfung)
- jeder weiteren Verschlimmerung/ Infektion vorbeugen: d.h. das Immunsystem stärken z.B. mit angepassten Gaben von Vitaminen und Mineralstoffen oder mit Eigenblutbehandlungen
- regelmäßig frische Luft und regelmäßige Bewegung zum Training der Atemmuskulatur
Raucherentwöhnung
Oft kann die Entwicklung einer chronischen Bronchitis verhindert werden.
Die häufigste Ursache einer chronischen Bronchitis ist übrigens das Rauchen !
Ähnlich wie rauchen wirkt starke Staub- oder Gasbelastung z.B. am Arbeitsplatz oder der zunehmende Ozon-Gehalt der Luft reizen das Bronchialsystem und können bei sensiblen und empfindlichen Personen zu Schäden der Bronchial-Schleimhaut führen.
Das Rauchen so einfach auf zu geben, ist für die meisten Raucher leider nicht einfach. Doch es ist möglich! Nikotinpflaster, Akupunktur, Hypnose und andere Verfahren können dabei unterstützen. Lassen Sie sich auf jeden Fall beraten, welcher Weg für Sie der passendste ist!
Darm und Gesundheit
Wer kennt das nicht – wenn die Verdauung nicht stimmt, wenn es rumpelt, dröhnt oder gar nichts mehr geht, fühlen wir uns nicht wohl. Irgendetwas stimmt nicht, und der ganze Mensch mit Körper und Seele ist nicht mehr im Gleichgewicht. Im Bereich der Naturheilverfahren ist man diesem Zusammenhang schon lange auf der Spur, inzwischen fängt auch die Universitätsmedizin an, den Darm und sein kompliziertes System ernst zu nehmen.
Unser Darm kann natürlich unsere Nahrung verdauen, aber er enthält auch 70% aller Immunzellen. Da liegt es nahe, dass die Darmgesundheit viel mit dem Immunsystem zu tun hat. Immunzellen sollen auf der einen Seite Krankheitserreger abwehren, auf der anderen Seite tolerant gegenüber einer Vielzahl verschiedener Nahrungsmittelbestandteile und nützlichen Darmkeimen sein.
Um uns gesund zu erhalten, sind im Darm ganz unterschiedliche Strukturen wichtig. Zum einen ist der Mukus, die Schleimschicht auf der Darminnenwand, eine Barriere um krankeitsauslösende Keime abzuwehren. Die zweite Reihe der Körperabwehr bilden die Darmzellen, ein enger und dichter Zellverbund, der durch ganz enge Verbindungen abgedichtet ist. In ihm liegen Zellen zur Aufnahme der Nahrungsmittelbestandteile und Immunzellen zur Abwehr von Keimen nebeneinander.
Noch viel komplexer ist aber das System, das auf unserer Schleimhaut lebt. Ca. 100 Billionen Bakterien leben im Darm. Deren Aufgabe ist es, den Körper bei verschiedenen Prozessen zu unterstützen. Dazu gehört der Abbau von Kohlehydraten und Eiweiß, der Abbau von bestimmten Giftstoffen, die Produktion einiger Vitamine, die Regulation des Zucker- und Fettstoffwechsels, die Anregung der Darmperistaltik, die Abwehr von Keimen und auch die direkte Versorgung der Darmzellen mit Energie.
Vielleicht haben Sie schon einmal Antibiotika – Medikamente, die Bakterien abtöten – einnehmen müssen. Ein Teil der bekannten Nebenwirkungen, nämlich Unwohlsein und Durchfälle – ergeben sich ganz logisch, denn ein Teil des Antibiotikums verbleibt im Darm und tötet auch dort Bakterien ab. Diese brauchen wir aber für eine gesunde Darmfunktion. Daher unser Rat: Nach Einnahme eines Antibiotikums unbedingt etwas für die Darmflora tun!
Der Darm in seiner Gesamtfunktion leidet schnell auch unter Faktoren, wie Zigarettenkonsum, zu viel Alkohol, Stress, unter bestimmten Medikamenten (wie Schmerzmittel, Immunsuppressiva, Kortison etc.), chronischen Erkrankungen und einer falschen Ernährung. Gerade eine so häufige Ernährungsweise mit chemisch aufbereiteten Nahrungsmitteln, Farb- , Geschmacks- und Konservierungsstoffen so wie viel rotem Fleisch und Kohlehydraten in Form von Zucker oder Mehlprodukten wie Brot und Nudeln reizt das Immunsystem und verändert die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Ein durch falsche Ernährung gereiztes Immunsystem produziert leider unter anderem auch Entzündungsmarker, die zum Beispiel für Herzinfarkte mit verantwortlich gemacht werden. Ein anderes Beispiel ist die verminderte Aufnahme von bestimmten Eiweißbestandteilen wie z. B. der Aminosäure Tryptophan, was die Neigung zu Depressionen verstärkt.
Daher sollten wir im Alltag nicht vergessen dass eine ausgewogene Ernährung, die Eiweiß, Zucker, ungesättigte Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, eine wichtige Rolle für den Darm und für unser Immunsystem spielt. Für uns hier, in unserer Umgebung, die wir in der Regel keinem körperlich anstrengenden Beruf nachgehen, sollte eine gesunde Mischkost die Regel sein. Dazu gehören:
- Verzicht auf künstliche Nahrungsmittelzusätze, wie sie in Fertigprodukten vorkommen
- Viel gekochtes Gemüse (Rohkost und Salate nur in Abhängigkeit von der individuellen Verträglichkeit)
- Ausreichend eiweißhaltige Nahrungsmittel, wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte (soweit verträglich) und pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten etc.
- Kohlehydrate nur mäßig; dabei lohnt sich die deutliche Reduktion von schnell
verwertbaren Kohlehydraten wie Zucker und Weißmehlprodukten und die Einbeziehung von langsam freisetzenden Kohlehydraten, wie zum Beispiel Linsen, Kichererbsen etc. Diese sind wertvoller sowohl für unseren Lebensstil als auch für unsere Figur.
Noch wichtiger ist eine gesunde Ernährung, wenn der Körper bereits erkrankt ist. Zusätzlich sollte dann auch untersucht werden, ob nicht die Darmflora, die so genannte Mikrobiota, in ihrem Gleichgewicht gestört ist und wieder ausgeglichen werden muss.
Für eine solche Therapie braucht man etwas Geduld. Der menschliche Darm ist immerhin ca. 6 Meter lang. Mit Kapseln, Pulver oder Tropfen brauchen wir dementsprechend Zeit um überall eine gesunde Flora wieder anzusiedeln. Die Diagnostik und Therapie kostet Zeit, Geld (keine Übernahme durch die Krankenkassen) und einen langen Atem. Der Gewinn für die Gesundheit kann allerdings immens sein. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an!
Darmerkrankungen Teil 2, Divertikel - Erkrankung
Unser Darm, immerhin bei Erwachsenen bis zu 6 Meter lang, besitzt einen komplexen Aufbau mit mehreren unterschiedlichen Abschnitten, die sich hinsichtlich der Funktion, der Besiedlung durch Mikroorganismen und des Aufbaus der Schleimhaut deutlich unterscheiden. Damit ändert sich auch die Häufigkeit und Form von Erkrankungen.
Eine recht häufige Erkrankung im Dickdarmbereich und besonders am Ende des Dickdarmes, dem sogenannten Sigma – Bereich, ist die Divertikulitis. Darunter versteht mann eine Entzündung der Darmschleimhaut in Ausstülpungen des Darmes. Aber wie kommt die dort hin?
Divertikel sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut nach außen, die im Laufe des Lebens entstehen. Ursache ist eine Bindegewebsschwäche dazu kommen ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung, Verstopfung, meisten besteht eine Kombination aus allem. Die Divertikel entwickeln sich in der Regel, wenn wir älter werden, da dann das Bindegewebe schwächer wird. Oft werden diese Divertikel zufällig bei der Darmspiegelung zur Krebsvorsorge ( ab 55 Jahre!) festgestellt. Bei den meisten Betroffenen bleiben die Divertikel zum Glück völlig harmlos; das heißt eventuell etwas leichter Blähungen und Durchfall als früher, aber sonst keine Probleme.
Bis zu 20 % der Divertikel-Träger können aber sehr wohl Beschwerden bekommen, ja sogar richtig schwer und sogar lebensbedrohlich erkranken. Diese Erkrankung heißt im Fachjargon „Divertikulitis“, und bezeichnet eine Entzündung. Die kleinen Aussackungen haben eine besonderes sensible Schleimhaut und wenn der Druck in den Divertikeln steigt z.B. durch Verstopfung, faserarme Kost oder harte und spitze Nahrungsbestandteile (z.B. Obstkerne), kann es zu Druckläsionen der Schleimhaut, zu bakteriellen Entzündungen bis hin zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung kommen.
Da die Divertikel am häufigsten im letzten Teil des Dickdarmes entstehen, sind die zum Teil sehr starken Schmerzen oft im linken Unterbauch zu spüren. Außerdem können die Betroffenen an Verstopfung und/oder Durchfall (also beidem!), Bauchkrämpfen, schmerzhaften Blähungen und Fieber leiden.
Zum Glück kann man bis zu 75% der Erkrankungen mit einer gezielten Antibiotika-Gabe und ggf. krampflösenden Mitteln behandeln. Bei einem Teil der Patienten entwickeln sich aber noch schwerere Symptome, die in ihrer Dramatik an eine Blinddarmentzündung erinnern. Durch die Entzündung der Darmwand können Perforationen, Bauchfellentzündung, Fisteln , Abszessen oder ein Darmverschluss entstehen, Komplikationen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen mit Infusionen, manchmal sogar mit einer Notfall- Operation und Entfernung des befallenen Darmsegmentes.
Wichtig für die Nachbehandlung ist in leichten wie in schweren Fällen die richtige Ernährung. Im akuten Fall sollte erst einmal gefastet werden mit ausreichendem Trinken von Wasser und Tee, später kommt dann flüssige Kost, wie Suppen, dazu. Die Umstellung auf eine gesunde ballaststoffreiche Kost mit Obst, Gemüse und Vollkorn kann nach einer Entzündung nur langsam erfolgen, da die Schleimhaut sich zunächst erholen muss. Daher sollten zunächst leicht verdauliche Gemüsesorten bevorzugt werden, wie z.B. Karotten, Zucchini, Kürbis und auch Brokkoli. Blähende Gemüse wie Kohl sind zunächst zu meiden. Insgesamt gilt für Kohlsorten, Zwiebeln, Lauch und Hülsenfrüchte (Bohnen und Linsen): auf die eigene Verträglichkeit achten, d.h. bei schmerzhaften Blähungen weglassen!
Die Ernährungshinweise sowie die Empfehlung für ausreichend Bewegung ( fördert die Darmfunktion) und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ( ca. 1,5-2 Liter pro Tag) gelten sowohl für die Vermeidung einer Divertikelerkrankung generell, als auch für die Vermeidung eines Rezidives, denn immerhin erleiden bis zu 30% der Patienten eine erneute Entzündung der Divertikel.
Gerade diese Patienten profitieren zusätzlich zu den oben genannten Massnahmen von einer naturheilkundlichen Therapie der Darmschleimhaut mit mirkobiologischen Präparaten zum Aufbau des Darmflora, sowie pflanzlichen und mineralischen Substanzen für die Schleimhaut. Bitte sprechen Sie uns an!
Darmerkrankungen Teil1
Das größte Organ in unserem Körper ist der Darm. Auf ca.6 Meter Länge entwickelt er durch unendlich viele Falten und Zotten eine Oberfläche von der Größe circa eines Fußballfeldes. Ein so großer Bereich unseres Körpers muss ja ganz besondere Aufgaben haben. Natürlich gehört zu den wichtigsten Aufgaben die Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung. Weniger bekannt ist, dass der Darm auch beteiligt ist an der Regulation des Wasserhaushaltes und sogar Hormone und Botenstoffe produziert. In den letzten Jahren wurde aber auch die große Bedeutung des Darmes für unser Immunsystem bekannt.
Direkt im Anschluss an den Magen beginnt der Dünndarm mit seinem ersten Anteil, dem Zwölffingerdarm. Hier wird die im Magen durch die Magensäure vorverdaute Nahrung weiter in ihre Bestandteile zerlegt und diese einzelnen Bausteine werden genau wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente über die Darmzellen in den Körper aufgenommen und dann an das Blut abgegeben. Im Zwölffingerdarm mündet auch ein gemeinsamer Zufluss von Gallenflüssigkeit für die Fettverdauung und von Bauchspeichelflüssigkeit aus der Bauchspeicheldrüse. Die unverdaulichen Nahrungsreste gelangen vom Dünn- in den Dickdarm. Dort wird dem Speisebrei Flüssigkeit entzogen und auch Mineralstoffe. Im gesamten Darmverlauf leben mehrere Trillionen Darmbakterien. Auch sie haben für uns ganz wichtige Funktionen. Einige Gruppen bilden einen Schleimhautschutz oder helfen mit bei der Verdauung. Andere Bakteriengruppen unterstützen unsere Immunzellen, die an bzw. in der Darmwand liegen, wieder andere bilden Stoffwechselprodukte, die unsere Darmzellen als Ernährung brauchen und schließlich gibt es eine große Anzahl an Bakterien, die mit unserem Immunsystem zusammen unseren Körper vor fremden Organismen aber auch vor schädlichen Bestandteilen der Nahrung schützen.
Ein so komplex aufgebautes Organ wie der Darm kann natürlich auch erkranken. Die Symptome, die wir wahrnehmen, sind – bedingt durch die verschiedenen Darmfunktionen -häufig erst einmal ähnlich und zeigen uns noch nicht gleich die zu Grunde liegende Erkrankung. Völlegefühl, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung (oder beides abwechselnd), Druckgefühl, Bauchkrämpfe und Übelkeit können zu den verschiedensten Darmerkrankungen gehören.
Grundsätzlich gehören zur Abklärung von Magen-Darmbeschwerden die klassische Diagnostik mit Magen , Darmspiegelung, Laborwerten, evt. Oberbauchsonografie, Abklärung von Unverträglichkeit von Milchzucker, Fruchtzucker und Gluten und Ausschluss von Erkrankungen durch Salmonellen & Co. Ergeben sich dabei keine Anhaltspunkte für die Ursachen von Beschwerden, sollte ein ganz besonderes Augenmerk auf die bakterielle Besiedelung des Darmes und die Therapiemöglichkeiten hier gelegt werden. Mit einer gründlichen Analyse der im Darm des Patienten vorkommenden Bakterien und ggf Pilzstämmen, mit einer Untersuchung der Verdauung der einzelnen Nahrungsbestandteile und des Immunsystems kann viel erkannt werden und oft über die mikrobiologische Therapie mit verschiedenen Darmbakterien oder Autovaccinen auch verträglich behandelt werden. Diese ursprüngliche Domäne der Naturheilverfahren, die in unserer Praxis seit über 20 Jahren angewendet wird, wird in den letzten Jahren zunehmend auch auf Universitätsebene erforscht und weiterentwickelt. Hier rücken dann auch Erkrankungen außerhalb des Darmes in den Fokus, denn das Immunsystem des Darms ist auch für andere Schleimhäute und die Haut zuständig. Erwähnt seien hier kurz die allergischen Erkrankungen , Asthma, Heuschnupfen, aber auch Neurodermitis, chronisch Nebenhöhlenentzündungen oder Blaseninfekte etc., und natürlich auch die Nebenwirkungen von Antibiotika.
Das metabolische Syndrom
Eine neue Krankheit?
Unter diesem Begriff wird das Auftreten folgender Erkrankungen zusammengefasst :
- Diabetes mellitus
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hyperlipidämie (Fettstoffwechselstörungen)
- Adipositas (Übergewicht)
Das metabolische Syndrom oder „Stoffwechselsyndrom“ beschreibt im Grunde genommen nichts anderes als eine Kombination aus diesen altbekannten Erkrankungen. Man weiß aus Erfahrung schon lange, dass diese Erkrankungen selten allein und häufig in Zweier-, Dreier- oder auch Viererkombination vorkommen und dass sie häufig auch in Familien gehäuft auftreten.
Die zunächst nur „lästigen“ Störungen, die für den Einzelnen noch kaum merklich sind, wachsen sich zu ernsten Erkrankungen aus, die die Lebensqualität und Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen. Jede Erkrankung für sich stellt einen Risikofaktor für Arteriosklerose dar, in Kombination vervielfacht sich dieses Risiko, arteriosklerosebedingte Folgeerkrankungen zu erleiden. Das heißt, wir haben es hier mit den Ursachen von zum Beispiel koronaren Herzkrankheiten, Herzinfarkten, Schlaganfällen zu tun.
Viele leiden durch Bewegungsmangel, falscher Ernährung und auch Stress an Übergewicht, hohen Blutfetten, Diabetes und/oder hohem Blutdruck. Von daher haben wir es mit einem wichtigen Komplex in unserer heutigen Gesellschaft zu tun.
Was können Sie tun?
Die entsprechenden Parameter werden in den Gesundheitschecks gemessen, Risiken erkannt und unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Gesamtsituation bewertet. Sie sollten diese Checks regelmäßig wahrnehmen.
Durch das Wissen um die häufige Kombination dieser Erkrankungen ist es sinnvoll, gezielt alle 4 Risikofaktoren im Auge zu behalten, d. h. z. B. bei einem Herzinfarkt auch nach dem Vorliegen eines noch latenten Diabetes mellitus zu fanden. Wir empfehlen dies individuell.
Es ist wichtig, dass Sie die Kombination dieser Veränderungen ernst nehmen und speziell auf Ihre Gefäße achten.
Während der Gesundheitchecks und natürlich auch in weiteren Beratungen berücksichtigen wir dies besonders und empfehlen ganz individuell auch weitere vorsorgliche Maßnahmen – von Gewichtsabnahme, Nikotinverzicht über regelmäßigen Sport bis hin zu speziellen Untersuchungen der Gefäße sowie pflanzlichen und auch schulmedizinischen Medikamenten zur Prävention weiterer Verschlechterung dieser Risikoparameter. Als naturheilkundliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Gefäßsituation und Durchblutung bieten wir Ihnen Mikrozirkulationskur und Ozontherapie an.
Eigenbluttherapie
In der naturheilkundlichen Medizin gibt es verschiedene Verfahren, die den Körper bei der Bewältigung verschiedener gesundheitlicher Probleme unterstützen. Relativ bekannt und leicht einsetzbar ist die sogenannte Eigenblut-Therapie, die verschiedene körpereigene , d.h. schon vorhandene, natürliche Reaktionswege nutzt, um dem Körper die Erhaltung der Gesundheit, aber auch ihre Wiederherstellung ermöglichen.
Das Grundverfahren besteht aus der Injektion körpereigenen Blutes in einen Muskel. Dabei wird das Blut mit homöopathischen oder orthomolekularen Medikamenten angereichert. Der Körper reagiert auf jede Injektion zunächst mit einer unspezifischen Aktivierung des Abwehrsystemes . Da das eigene Blut aber keine Fremdsubstanz ist, wird der Körper durch den Abbau an der Injektionsstelle nicht überfordert , sondern erfährt – je nach Zusatzstoff – eine Förderung und Unterstützung eigener Reaktions- und Stoffwechselwege.
Eine der häufigsten Indikationen einer Eigenblut-Therapie ist die Prophylaxe von Infekten während bzw. vor der kalten Jahreszeit. Einen Patienten, der besonders häufig und schwer unter einer Nasennebenhöhlenentzündung leidet, kann man z.B. mit Substanzen behandeln, welche die Abwehr der Schleimhäute im Nasen-Rachenraum aufbauen und die Resistenz dieser Organsysteme spezifisch stärken. Stehen andere Infektionsorte (z.B. Rachenmandeln, Bronchien, Blase, etc.) im Vordergrund, werden die Homöopathika speziell für diese „Schwachstellen“ des Körpers ausgesucht.
Durch die Kombination verschiedener Medikamente kann die Eigenblut-Therapie auf individuelle Besonderheiten eines Patienten sehr gezielt eingehen. In der Regel wird sie über einen Zeitraum von 4-5 Wochen zweimal wöchentlich durchgeführt – und zwar möglichst bevor Infekte entstehen. Falls man aber doch schon „erwischt“ wurde, wirkt die Eigenblut-Therapie stark unterstützend bei der Heilung.
Indikationen für eine Eigenblut-Therapie sind alle Arten von Infektionen bzw. deren Vorbeugung, Überlastungs- und Erschöpfungszustände, degenerative Gelenkerkrankungen, chronische Ekzeme, Allergien und vieles mehr.
Falls Sie Fragen zur Eigenblut – Therapie haben, wenden Sie sich bitte an uns und unser Team!
Eisen
Eisen gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen im menschlichen Körper. Als elementarer Bestandteil des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffes, ist Eisen für den Sauerstofftransport über das Blut in die Organe zuständig. Aber auch innerhalb der Muskelzellen ist ohne Eisen eine Energiegewinnung nicht möglich. Diese Funktionen bedingen daher auch das breite Spektrum an unspezifischen Symptomen, wenn Eisen einmal fehlt.
Zu den Beschwerden, die ein Eisenmangel auslösen kann, gehören Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit (sowohl im Alltag als auch beim Sport), Störungen der Konzentration und Aufmerksamkeit, Haarausfall, leichtes Frieren. Bei starkem Eisenmangel können sogar Erscheinungen wie restless legs (unruhige Beine), Atemnot, Herzklopfen bei leichtester Anstrengung, Wasser in den Beinen und Blässe auftreten.
Ein verminderter Eisengehalt kann im Blut gemessen werden. Für die Labordiagnostik sind zwei Untersuchungen entscheidend: einmal der rote Blutfarbstoff selber, so wie die Zahl und Form der roten Blutkörperchen und zum anderen das sogenannte Speichereisen (Ferritin). Je nach Befund und Ursache des Eisenmangels kommt als Therapie eine Ernährungsumstellung oder die Gabe von Eisenpräparaten in Frage.
Besonders gefährdet für einen Eisenmangel sind Kinder und Jugendliche während des Wachstums (wegen des erhöhten Bedarfes), Schwangere und stillende Mütter (sie geben einen Teil des Eisens weiter), Frauen allgemein durch den regelmäßigen Eisenverlust durch die Menstruationsblutung, alte Menschen (durch eine verschlechterte Resorption im Darm), Patienten mit Magen-Darm Erkrankungen, aber auch Sportler und Menschen, die regelmäßig Blut spenden. Für diese Gruppen ist eine ausgewogene, eisenhaltige Ernährung wichtig. Dabei müssen ein paar wesentliche Dinge berücksichtigt werden: 2-wertiges Eisen wird besser resorbiert. Es ist in hohen Konzentrationen in Fleisch, Fisch und Kakao enthalten. 3-wertiges Eisen wird schlechter aufgenommen, es ist in Vollkorn, Gemüse , Pilzen und Kräutern enthalten. Gewisse Begleitstoffe hemmen die Aufnahme von Eisen im Darm. Dazu gehört besonders das Tannin aus Kaffee, grünem und schwarzem Tee, aber auch Calcium und Phosphat. Vitamin C dagegen fördert die Aufnahme von Eisen in den Körper.
Da die Eisenkonzentrationen in Fleisch und Fisch am höchsten sind, müssen Menschen, die auf diese Lebensmittel verzichten, sich besonders auf die Zusammenstellung ihrer Ernährung konzentrieren. Vor allem Vollkornprodukte, Weizenkleie, Haferflocken, Hirse, Leinsamen, Quinoa und Amaranth , aber auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen sind gute Eisenlieferanten. Falls der Eisenbedarf nicht durch die Ernährung gedeckt werden kann, stehen eisenhaltige Säfte, Tropfen und Tabletten zur Verfügung.
Gelenkbeschwerden
Die Knie…, die Schultern…, Hand- oder Fußgelenke, Hüften, Ellenbogen… es zwickt und zwackt manchmal.
Ursachen für Gelenkschmerzen können ganz unterschiedlich sein. Leider ist aber das Ergebnis immer das gleiche: das oder die Gelenke schmerzen, die Bewegungen werden beschwerlich, der Schmerz fängt an unseren Alltag zu beeinflussen. Zum Glück tun die allermeisten Menschen ganz intuitiv das Richtige: erst einmal schonen! Wenn ein Gelenk überlastet ist, vielleicht durch eine ungewohnte Tätigkeit, durch Überlastung oder nur ein unglückliches Ausrutschen,
- erst einmal ruhig stellen,
- vielleicht auch hoch legen
- und kühlen.
Aber was tun, wenn all dies nicht reicht? Klar, dann muss nach den Ursachen geschaut werden. Kommt der Schmerz
- durch eine Überlastung des Gelenkes,
- liegt eine Arthrose – ein Gelenkverschleiß – zu Grunde,
- eine Entzündung auf der Grundlage einer Gelenkarthrose
- oder eine Entzündung durch Harnsäure ( Gicht),
- eine Entzündung durch /oder nach viralen oder bakteriellen Infekten
- eine Entzündung bei gleichzeitigem Vorliegen einer Schuppenflechte der Haut
- eine Autoimmunentzündung im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung
- oder schmerzt eher ein entzündeter Schleimbeutel als das Gelenk selber?
Nur, wenn wir die Ursache kennen, können wir gezielt behandeln. Und die Therapieprinzipien können wirklich ganz unterschiedlich ausfallen. Eine Purin-arme Diät hilft nämlich nur bei Gicht und nicht bei einer Schleimbeutelentzündung, beim akuten Rheumaschub wird eher entlastet, einem Arthrose-Gelenk tut dosierte Bewegung gut.
Wir stellen für Sie die richtigen Weichen: Wo und wann treten die Schmerzen auf? Ruhigstellen oder nicht? Sind Blutwerte wichtig? Entzündungswerte oder Harnsäure,? Braucht man ein Röntgenbild? Oder den Rheumatologen? …
Mit der Diagnosestellung kann dann auch die Therapie beginnen. Sie selber können die spezifische Therapie (eventuell bestimmte Medikamente bei Schleimbeutelentzündungen, Rheuma oder Gicht) aber auch zusätzlich unterstützen.
- So kann die Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie Teufelskralle oder Weihrauch bei einer Arthrose die Häufigkeit einer zusätzlichen Reizung verringern,
- bei akuten Beschwerden im Rahmen einer Arthrose unterstützen zum Beispiel Basenpräparate und Vitamin/Mineralstoffpräparate ( Z.B. orthoarthro plus) die Beweglichkeit,
- omega 3 Fettsäuren (Fisch!) und Vitamin E haben antientzündliche Wirkung,
- bei hartnäckigen Fällen unterstützt eine Eigenblut- Therapie mit homöopathischen Substanzen,
- bei einer Arthrose der Kniegelenke erlauben Ihre Krankenkassen auch den Einsatz von Akupunktur zur Schmerztherapie
- und je nach ärztlicher Anweisung auch eine gelenkschonende Bewegung ( ja, manchmal auch, obwohl es weh tut! Aber es kann sein, dass Sie ihre Beweglichkeit nur so erhalten können!!!)
Gelenkschmerzen sind leider oft ein Zeichen, dass unser Körper älter wird. Aber verzweifeln sollte man nicht daran. Versuchen Sie auf jeden Fall ihre Beweglichkeit – und damit auch Ihre Unabhängigkeit – zu erhalten. Und dafür lohnt sich so mancher Aufwand! Übrigens, auch im Alter kann Sport Spass machen!
Harndrang
Wer schon einmal eine Harnblasenentzündung hatte, kann sich daran erinnern: ein ziehendes oder drückendes Gefühl im Unterleib, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen und das Gefühl „alle Nase lang“ gehen zu müssen, obwohl sich immer nur tropfenweise Urin entleert. Bakterielle Entzündungen der Harnblasse sind nicht nur schmerzhaft und unangenehm, sondern sollten auch schnell behandelt werden, um aufsteigende Infekte bis hin zu einer gefährlichen Nierenbeckenentzündung zu verhindern. Je nach Urinbefund werden pflanzliche Arzneimittel, wie z.B. Bärentraubenblätter und Goldrute verordnet, oder es muss ein Antibiotikum eingenommen werden. Normalerweise sind nach 3-5 Tagen die Beschwerden verschwunden und es bleiben keine weiteren Einschränkungen, außer der Maßgabe, weiter viel zu trinken und sich warm zu halten.
Leider gibt es aber Menschen, die ähnliche Beschwerden, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, immer wieder oder immerzu haben. Der Urinbefund ist dann oft unauffällig, eine Antibiotika – Behandlung zeigt keinerlei Erfolg, aber die Beschwerden bleiben und werden chronisch: Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen – oft auch nachts -, starker und plötzlicher Harndrang. Einigen Menschen wird dies so unangenehm, dass sie sich nur noch dorthin trauen, wo eine Toilette schnell erreichbar ist.
Die Ursachen dieser Beschwerden sind recht unterschiedlich und auch nicht völlig aufgeklärt, dennoch zeigen sich immer eine ähnliche Reaktionen. Wenn bei gesunden Menschen die Harnblase gefüllt ist, melden feine Messfühler an das Gehirn „Blase voll“, das Bewusstsein registriert „ ich müsste mal auf die Toilette“ und wir spannen willkürlich die Beckenbodenmuskulatur an, um den Urin einzuhalten bis wir die Blase entleeren können. Bei Patienten mit Reizblase ist die Meldung „Blase voll“ gestört und erfolgt häufig, obwohl sich nur wenig Urin in der Blase befindet – so können nur Tropfen entleert werden. Oder die Blasenmuskulatur ist übersensibel und reagiert so schlecht auf das Signal „noch Einhalten“, dass es zu spontanem Urinabgang kommt, häufig ist auch die Blasenschleimhaut gereizt und meldet ein „unangenehmes Gefühl“.
Unter gewissen Bedingungen kommen diese Symptome gehäuft vor, z.B.
- nach bakteriellen Harnblaseninfektionen,
- unter nervlichen Belastungen und Stress,
- bei Frauen im Alter der Wechseljahre, wenn die Konzentration des Hormons Östrogen abfällt,
- bei veränderter Zusammensetzung des Urins (durch Medikamente, Fehlernährung etc.)
- selten auch durch neurologische Erkrankungen (z.B. Parkinson und andere)
Natürlich sollten erkennbare Ursachen zu allererst behandelt werden. Aber da diese häufig nicht eindeutig zuzuordnen oder sie nicht einfach zu behandeln sind (z.B. Stress), bleiben uns oft nur unspezifische Maßnahmen. Um die Symptome einer Reizblase zu lindern, lohnt es sich die folgenden Verfahren einzusetzen:
- Adäquate Trinkmenge je nach Konstitution (4 Liter sind für die meisten Menschen zu viel und 1 Liter zu wenig)
- Training der Muskulatur des Beckenbodens
- Entspannungsübungen
- Akupunktur
- Einsatz von pflanzlichen oder homöopathischen Arzneimitteln oder Mikrobiologika
- Einsatz von chemischen Medikamenten (allerdings mit einigen möglichen Nebenwirkungen)
Besonders bei chronischen Beschwerden, die sich über Monate hinziehen, lohnt sich eine Eigenblutbehandlung, die die Schleimhaut schützt, die Krampfbereitschaft verringert und die Blasenfunktion beruhigt. Falls doch immer wieder bakterielle Infektionen dazu kommen, ist es notwendig, die Abwehrlage des Immunsystems zu steigern. Im Falle von Inkontinenz eignet sich eine Akupunkturbehandlung.
Auf jeden Fall sollten die Beschwerden einer Reizblase nicht einfach hingenommen, sondern vom Arzt abgeklärt und behandelt werden. Im ärztlichen Gespräch sind solche Themen übrigens nicht peinlich sondern angebracht und wichtig
häufige Erkältungsinfekte
Nasennebenhöhlenentzündungen und häufige Erkältungsinfekte
Akupunktur und chinesische Kräutertherapie als sinnvolle Therapiemethode
Mit Akupunktur und chinesischer Kräutertherapie haben wir zwei äußerst wirksame Methoden zur Behandlung von akuten und immer wiederkehrenden Erkältungsinfekten wie eitrigen Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitiden, Halsentzündungen zur Verfügung.
Wir sprechen von Erkältungen (das Wort enthält bereits den Hinweis auf „Kälte“) und bemerken selbst, dass wir je nach Stärke der eigenen Abwehr Infekte bekommen oder auch nicht. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hat die Vorstellung, dass bei Infekten äußere krankmachende (pathogene) Faktoren wie Wind, Kälte und Nässe in den Körper eindringen und dort die Krankheit hervorrufen. Dies geschieht, wenn die Abwehrenergie des Körpers geschwächt ist. Bedenkt man, dass damals Bakterien und Viren noch nicht bekannt waren, und wir heute auch häufig einen Zusammenhang von Infekten mit Kälte und Nässe beobachten, so ist diese alte Vorstellung der TCM gar nicht so abwegig.
Aus dieser Vorstellung heraus enwickelte die TCM ihre Behandlungsstrategien. Diese besteht am Anfang einer Behandlung daraus, die krankheitserregenden Faktoren aus dem Körper zu „vertreiben“. Es gibt in den klassischen Texten schöne Vergleiche mit einem Dieb, der in ein Haus eindringt und den man, vorausgesetzt man erwischt ihn früh genug und er ist noch nicht tief eingedrungen, einfach wieder vertreibt. Ist der krankheitserregende Faktor bereits tiefer in den Körper eingedrungen – oder, um in unserem Bild zu bleiben, ist der Dieb schon länger im Haus und hat schon einigen Schaden angerichtet – reicht es nicht, ihn zu vertreiben, es sind auch unterstützende Maßnahmen und Reparaturen für das Innere notwendig. Weiß man, dass der eigene Körper durch Stress oder andere Belastungen abwehrgeschwächt ist, lohnt es sich, ihn bereits vor dem Angriff solcher krankheitserregenden Faktoren zu stärken.
Dies sind alles Vorstellungen, die auch nach unserem westlichen Verständnis von Erkrankung und Vorbeugung plausibel sind. Die TCM nutzt als Therapiewerkzeuge Akupunktur und Kräutertherapie, häufig auch beides kombiniert. Es existieren Akupunkturpunkte mit Kälte vertreibender, schleimlösender, schmerzstillender, innere Hitze (bei einem Fieber) dämpfender und abwehrsteigernder Wirkung. Chinesische Kräuter wirken ähnlich, es existieren sogar Kräutergruppen mit nachweislich antibiotikaähnlicher Wirkung. Besonders interessant sind die vielfältigen Kräuterrezept-Varianten zur Abwehrsteigerung, sie erlauben einen sehr stark individualisierten Ausgleich der jeweiligen Abwehrschwächen des Patienten. System und Vielfalt der Möglichkeiten sind in der TCM viel ausgefeilter als in den westlichen Naturheilverfahren.
Sollte man alles mit TCM behandeln? Nein – wie immer gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Die Nachteile liegen nicht in der Wirksamkeit, sondern im Aufwand dieser Therapien:
Jede Akupunktur dauert für Sie als Patient ca. 30 bis 45 Minuten und muss mehrfach angewendet werden. Auch jede Kräuterrezeptur kann erst nach ausführlicher TCM-Anamnese erstellt werden. Die Kosten dieser Therapien werden auch von keiner gesetzlichen Krankenkasse übernommen, bei privaten Krankenkassen ist dies unterschiedlich.
Wir empfehlen diese Therapierichtung deshalb
Bei speziellen überschaubaren und gut behandelbaren akuten Infekten (evtl. zusammen mit Eigenblutbehandlungen, um Antibiotika zu vermeiden) wie
- Akuten Nasennebenhöhlenentzündungen
- Bei chronisch wiederkehrenden Infekten, wenn die vom Aufwand her einfachere westliche Naturheilkunde nicht die erwünschten Erfolge erbringt, z.B. bei
- Chronischer Nasennebenhöhlenentzündung
- Bronchitis
- Asthma bronchiale
- Chronischen Halsinfekten
Akupunktur und chinesische Kräutertherapie sind nach der Erfahrung in unserer Praxis sehr wirksame und vom Ergebnis her lohnende Therapien. Wir sind aber der Meinung, dass sich der Aufwand für Sie lohnen muss und berücksichtigen deshalb bei unserer Beratung grundsätzlich Aufwand und erwünschtes Ergebnis.
Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der für Sie am besten geeigneten Therapieform – fragen Sie uns danach!
Hautkrebs-Vorsorge
Reaktion auf eine zunehmende Bedrohung
Die Zahl der Hautkrebserkrankungen ist weltweit am steigen. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 140 000 Menschen neu an dieser Erkrankung. Deshalb haben Sie jetzt auch in jeder gesetzlichen Krankenkasse Anspruch auf eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung zur Erkennung des Hautkrebses alle 2 Jahre ab einem Alter von 35 Jahren. Wir bieten für diese Untersuchungen spezielle Termine in unserer Praxis an. Sie sollten dazu bequeme Kleidung tragen, möglichst kein Make up tragen, es wird der gesamte Körper, auch der behaarte Kopf untersucht. In Verdachtsfällen organisieren wir für Sie die weitere schnelle Abklärung des Befundes.
Welches sind die Risikofaktoren für diese Erkrankung?
Eine entscheidende Rolle spielt hier die UV-Strahlung der Sonne und von Solarien. Besonders wichtig ist dabei die Exposition in der Kindheit. Hierbei entstehen vermehrt Pigmentmale und mit der Anzahl der Pigmentmale steigt z. B. das Melanomrisiko. Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach erhöhtes Risiko, an diesem Hautkrebs zu erkranken. Aber auch in späteren Jahren schädigt die UV Strahlung das Erbmaterial und führt so zu einem erhöhten Risiko für Hautkrebs. Ein weiterer Risikofaktor ist der Hauttyp, hier kann man jedoch nur durch erhöhte Vorsicht und besseren Hautschutz mit z. B. Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor sowie Vermeiden von direkter Sonnenbestrahlung vorbeugen. Auch die Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten, also Kortison, MTX und Ähnlichem zum Beispiel bei Rheumatikern oder Organtransplantierten Patienten führt zu einem erhöhten Risiko.
Ab einem Alter von 50 Jahren treten vermehrt die „hellen“ Hautkrebstypen also Basalzellkarzinom und spinozelluläres Karzinom auf. Prinzipiell können diese Hautveränderungen überall am Körper auftreten. Besonders häufig betroffen sind die sonnenexponierten Hautpartien, also Gesicht, Kopfhaut, Nacken und Hände. Man unterscheidet hierbei 3 Arten. Die häufigste Variante ist das Basalzellkarzinom. Es ist nicht pigmentiert und kommt sehr häufig im Gesicht vor. Es metastasiert nicht, wächst jedoch lokal stetig weiter, was bei einer späten Entfernung z.B. im Gesicht zu Problemen führen kann. Früherkennung ist also auch hier sehr wichtig. Die zweithäufigste Variante ist das so genannte spinozelluläre Karzinom, ebenfalls nicht pigmentiert. Es tritt zu 90% im Gesicht, an den Ohren, an der Unterlippe und an den Händen auf. Es metastasiert kaum. Es hat eine Vorstufe, die so genannte aktinische Keratose. Die dritte Variante stellt das maligne Melanom dar. Es ist pigmentiert, unregelmäßig begrenzt oder unregelmäßig gefärbt, teilweise erhaben, eventuell auch blutend. Es metastasiert. Als besonderes Risiko gilt unter anderem auch das Vorkommen von Melanomen bei Verwandten.
Was können Sie selbst tun?
An aller erster Stelle steht die Vermeidung von Sonnenbränden und längerer direkter UV Einwirkung. Helfen können die Anwendung von Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor, das Tragen von Sonnenhüten und bei extremer Sonneneinstrahlung entsprechende Bekleidung. Besonders zu schützen sind Kinder. Zu vermeiden sind lange Sonnenbäder – leider gerade im Urlaub, d.h. in einer anderen Sonnenintensität, als wir sie bei uns gewohnt sind.
Und Sie sollten natürlich die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung wahrnehmen!
Herzinsuffizienz
Herzschwäche (oder auf „medizinisch“ Herzinsuffizienz) gilt bei uns nicht unbedingt als eine sehr bekannte Erkrankung. Dabei ist sie weit verbreitet und verschlechtert in erheblichem Maße die Lebensqualität der Betroffenen.
Ursache einer Herzmuskelschwäche können eine koronare Herzerkrankung (Durchblutungsstörung der Herzkranzarterien), ein Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen aber auch Stoffwechselstörungen sein.
Bei einer Herzschwäche verliert der Herzmuskel langsam die Kraft, das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Der Körper speichert dann die Flüssigkeit zum Beispiel in der Lunge oder in den Beinen. Frühzeichen einer Herzinsuffizienz, die Sie selber beobachten können, sind eine verminderte körperliche Belastbarkeit, Luftnot bei schwerer Arbeit und Wassereinlagerungen an Fußrücken, Knöcheln oder Unterschenkeln.
Aber meist kennt man diese Anzeichen „nur von der Oma“. Die Patienten selber sehen oft die Brisanz der Erkrankung nicht recht ein, denn mal ein wenig schlapp zu sein, dass kennt ja jeder!? Oft hören wir Erklärungen, wie: … das Essen zu mächtig,…zuviel Aufregung,…zu wenig geschlafen,….oder, oder, oder.
Wenn die Leistungsfähigkeit seines Herzens abnimmt, lässt die Leistungsfähigkeit jedes Menschen nach. Zunächst bemerkt man dies nur bei sehr starken Belastungen. Vielleicht lässt zum Beispiel die Kraft nach, einen Berg hinauf zu radeln. Unbehandelt wird sich die Herzschwäche aber in den meisten Fällen weiter verstärken und zunehmend im Alltag auftauchen: Treppen steigen wird schwerer, das Staubsaugen wird plötzlich zu anstrengend, die Beine wiegen Zentner und bei der Gartenarbeit fehlt die Luft auch für kleine Verrichtungen.
Allerspätestens jetzt sollten wir handeln! Eine Herzinsuffizienz lässt sich schon in der Hausarztpraxis mit relativ einfachen Untersuchungen (körperliche Untersuchung, Ruhe-EKG und Laborwerte des Blutes) feststellen. Auch die einleitende Therapie kann gleich hier beginnen. Wichtig ist vor allem anderen eine schnelle Entlastung des Herzens. Folgeerkrankungen, zum Beispiel an der Leber oder der Lunge, bessern sich dann ebenfalls.
Beim Kardiologen wird anschliessend eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durchgeführt, um genau fest zu stellen, welche Teile des Herzens Unterstützung benötigen. Ist die rechte Herzkammer von der Muskelschwäche betroffen, staut sich das Blut in den Venen des gesamten Kreislaufsystems, besonders aber in den unteren Venen. Daher kommt es zu Schwellungen der Beine (Wasser in den Beinen) aber auch der Leber. Falls die linke Herzkammer betroffen ist, kann sich eine Stauung in der Lunge entwickeln, also „Wasser in der Lunge“ oder ein „ Lungenödem“. Bei der Therapie arbeiten wir mit zwei verschiedenen Systemen: Zum Einen versuchen wir mit „Wassertabletten“ die Menge der Flüssigkeit zu reduzieren und damit das Herz zu entlasten. Auf der anderen Seite gibt es Medikamente, die den Herzmuskel stärken.
Leider sind Medikamente nicht ohne Nebenwirkungen zu haben. Für Patienten mit einer Herzinsuffizienz ist zum Beispiel das ständige Wasserlassen auf Grund der Wassertablette sehr lästig. Aber ohne geht es meist nicht! Denn nur so kann die Flüssigkeit im Körper reduziert werden. Die das Herz stärkenden Medikamente wie zum Beispiel Betablocker oder ACE-Hemmer stärken nicht nur den Herzmuskel, sondern senken auch den Blutdruck – da kann es dem Patienten schon mal schwindelig werden.
Für die Betroffenen gibt es ein paar wichtige Regeln:
- Die verordneten Medikamente sind regelmäßig zu nehmen.
- Regelmäßig morgens wiegen! Flüssigkeitseinlagerungen zeigen sich durch sprunghafte Gewichtsanstiege, in diesem Fall sollten Sie unsere Praxis kontaktieren.
- Die Kontrolluntersuchungen in der Hausarztpraxis regelmäßig vereinbaren; dabei auch über Nebenwirkungen berichten.
- Die – meist jährliche – Kontrolle beim Kardiologen nicht versäumen.
- Sie müssen möglichst auf Salz in der Ernährung verzichten, denn Salz bindet Flüssigkeit im Körper.
- Die Trinkmenge sollte nicht mehr als 1,5 – 2 Liter täglich betragen.
- Alkohol ist möglichst zu meiden, denn er schwächt Muskelzellen.
- Körperliche Belastungen sind in der Akutphase der Erkrankung zu meiden.
- Auf Dauer ist moderates körperliches Training angesagt (z.B. jeden Tag 30 Minuten bewegen).
- Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Herzrhythmusstörungen etc. sind möglichst optimal zu behandeln, um weitere Schädigungen zu verhindern.
- Zur Unterstützung gibt es übrigens verschiedene naturheilkundliche Medikamente und Verfahren. Bei manchen Patienten können sie die Medikamentendosis reduzieren, aber ersetzen können sie diese in der Regel nicht!!!
Histamin –Intoleranz
enterale Histaminose
Die Substanz Histamin ist im menschlichen Organismus in zahlreiche Prozesse eingebunden, insbesondere auch in den Ablauf von Allergien. Die Freisetzung von Histamin aus Zellen ins Blut oder Gewebe ist ein wesentlicher Schritt der allergischen Reaktion. Aber auch wenn man nicht allergisch ist, kann Histamin durch Nahrungsmittel oder Getränke über den Darm zugeführt allergieähnliche (pseudoallergische) Reaktionen hervorrufen (enterale Histaminose). Dabei ergeben sich einige Besonderheiten:
Histamin kann man nicht schmecken, es wird durch kochen nicht zerstört.
Es können sehr unterschiedliche Beschwerden auftreten:
das Spektrum reicht vom Durchfall und Kopfschmerzen über Hautrötungen und Juckreiz zu Schnupfen und asthmatischen Beschwerden, auch eine Nesselsucht mit Quaddeln und sogar eine kreislaufschockähnliche Reaktion kann auftreten, wenn nur die Histaminzufuhr entsprechend hoch genug ist. Auch ein erhöhter Blutdruck durch zu viel Histamin kommt vor. Eine Neurodermitis oder ein Ekzem können verschlechtert werden. Das häufigste Bespiel für eine solche Histaminintoleranz ist der Kopfschmerz am nächsten Morgen nach Rotwein.
Die Nahrungsmittel mit den höchsten Mengen an Histamin sind:
- Wein, Sekt, Bier,
- Fisch (besonders Thunfisch aber auch Sardellen u. Sardinen),
- Hartkäse und Camenbert (insbesondere Emmentaler, Harzer Käse, Gouda, Stilton, Tilsiter, Cheddar, Monte Nero),
- Dauerwurst (Osso collo, Salami, Westfäler Schinken, Knappseer, Heurigensalami),
- Nüsse,
- Essig, Sauerkraut,
- Spinat, Tomaten,
- Zitrusfrüchte, Erdbeeren (auch Histaminliberation).
Histamin ist aber nicht immer primär in den Nahrungsmitteln enthalten, der Gehalt hängt von der Reifung, Lagerung und Verarbeitung ab. Dies ist am besten am Beispiel von Fisch zu erklären: Wird ein Thunfisch sofort nach dem Fang verarbeitet (eingefroren oder eingedost), enthält er wenig oder kein Histamin. Wird er erst mal für 1-2 Tage zwischengelagert, können die Histamin-Konzentrationen extrem hoch sein. So kann auch ein sehr guter (=teurer) Wein aufgrund seiner Reifung und Lagerung hohe Mengen an Histamin enthalten, ein junger billiger Wein dagegen nicht.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu wissen, dass bestimmte Medikamente unabhängig von ihrer eigentlichen Wirkung diese Histaminreaktionen verstärken können (Histaminliberation): Chloroquin, Metamizol, Metoclopramid, Propaphenon, Verapamil, Codein, Chinin, Heparin u.a. und bei Narkosen Muskelrelaxantien, best.Hypnotika und Volumenersatzmittel.
Bei bestimmten Krankheitssymptomen oder Beschwerden kann es also sinnvoll sein, zunächst die genannten Nahrungs- und Genussmittel gänzlich zu meiden. Wenn sich die Symptome daraufhin bessern, hat man damit zunächst die Ursachenzusammenhänge erfasst. Man muss dann die Nahrungsmittel, die man nicht verträgt auf Dauer meiden. Meist merkt man selbst mit der Zeit was man verträgt, also welche Sorte Wein man verträgt, welchen Käse, welchen Fisch etc, ohne dass etwas passiert.
Manchmal kommen besonders heftige Histamin-Reaktionen vor, was vor allem für Nicht-Allergiker sehr überraschend sein kann. Dies sind schwere Durchfall-Beschwerden oder kräftige Nesselsucht-Anfälle, manchmal mit Schwellung der Haut, Unterhaut (auch Augenlider und Lippen) oder Schleimhaut, evtl. sogar bis hin zum Kreislaufschock (sehr selten).
Meist ist dabei die typische Konstellation: ein „gutes“Abendessen mit Alkohol, ein Medikament (s.o.) und körperliche Anstrengung. Die Reaktion kommt entweder schnell oder erst am nächsten Tag, z.B. beim Joggen am Folgetag. Denn eine kräftige körperliche Anstrengung (bis zur Erhitzung/Hautrötung/Schwitzen) begünstigt allergische und auch pseudoallergische Reaktionsabläufe im Organismus.
Magen-Darm-Infekte können während ihres Bestehens und auch einige Wochen danach derartige Histamin-Reaktionen begünstigen.
Medikamentös ist diese pseudoallergische Reaktion nur bedingt behandelbar, weil es sich nicht um einen im Körper ablaufenden Vorgang handelt, sondern um eine Substanzzufuhr von außen. Antihistaminika helfen hier nur teilweise (H1-und H2-Blocker).
Husten, Schnupfen, Heiserkeit
Ja, jetzt fängt es wieder an: in Bus und Bahn, in der Schule, im Kindergarten, im Supermarkt oder an der Arbeitsstelle, überall, wo viele Menschen zusammen kommen, wird in der kalten Jahreszeit gehustet, geschnupft … und Bazillen verschleudert.
Natürlich sollte man im Vorfeld etwas dagegen tun und die Abwehr steigern! Regelmäßige Bewegung, frische Luft und gesunde Ernährung (täglich Gemüse und Obst) sind jetzt besonders gefragt. Die einen oder anderen benötigen stärkere Hilfen, vielleicht eine Eigenblutserie, orthomolekulare Präparate oder einen speziellen Aufbau der Schleimhautabwehr z.B. über den Darm. Infektgefährdete Menschen können sich mit Hilfe der Grippeimpfung wenigstens die Influenza vom Leibe halten. Lassen Sie sich individuell von uns beraten.
Aber was tut man eigentlich, wenn der Hals schon kratzt, das Schlucken schmerzhaft wird, oder der Kopf brummt?
Wichtig ist zu erst einmal, die Anfangssymptome nicht zu übergehen. Denn gerade, wenn wir rechtzeitig reagieren, haben wir die besten Chancen, die Erkältung schnell wieder in den Griff zu bekommen. Die meisten unserer Erkältungen sind Viruserkrankungen, so dass eine Steigerung der Abwehrkraft gerade ganz zu Beginn einer Erkrankung erfolgreich ist. Homöopathische oder pflanzliche Medikamente (wie Ecchinacin oder Grippheel) können hier sehr hilfreich sein, genauso wie hoch dosierte Vitamine. Um den Verlauf einer Erkältung abzukürzen, sind aber auch hoch dosierte Vitaminpräparate (z.B. Orthomed Produkte), orthomolekulare Medizin oder Vitamin C Infusionen möglich.
Die gängigen schleimlösenden Mittel, egal ob pflanzlich oder chemisch, heilen nicht, aber sie erleichtern das Abhusten oder lassen den Schnupfen flüssiger werden. Manche Substanzen haben auch eine desinfizierende Wirkung. So kann der Körper sich schneller selber helfen und die angegriffenen Schleimhäute von Bronchien oder Nasennebenhöhlen regenerieren. Sowohl bei Husten als auch bei Schnupfen ist das Inhalieren von warmen Dämpfen hilfreich. Allerdings seien Sie bitte vorsichtig mit ätherischen Ölen. Manche sind sehr scharf und reizen die Schleimhäute eher zusätzlich, Kamille trocknet zu sehr aus, es reicht meist eine Salzlösung (1-2 Esslöffel Salz pro Liter Wasser)
Wenn der Schnupfen ganz fest sitzt, oder wenn Sie zu Nasennebenhöhlenentzündungen neigen, sollten Sie auch abschwellende Nasensprays benutzen, um die Verbindungskanäle zwischen Nasenrachenraum und Nebenhöhlen sowie Mittelohr wieder frei zu machen. Ansonsten kann es dort zu einem Sekretstau mit folgender Nebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung kommen. Allerdings sollte man diese Medikamente nicht langfristig anwenden, da sie die Schleimhaut austrocknen und zu Nasenbluten führen können. Nasenspülungen mit Salzwasser wirken lindernd. Bei Nasennebenhöhlenentzündungen erweisen sich Akupunktur und Eigenbluttherapie ebenfalls als sehr hilfreich.
Schmerzen im Hals und Rachen reagieren meist auf das Gurgeln oder Einsprühen mit desinfizierenden Lösungen. Wer den bitteren Geschmack nicht scheut, kann auch Salbei – Tee verwenden. Eine schnellere Regeneration der Schleimhaut erreicht man mit dem Lutschen von homöopathischen Mitteln. Bei starken Schmerzen sind auch Tabletten mit Lokalanästhetika erhältlich. Aber Vorsicht, sie dämpfen nur den Schmerz! Meist ist dann doch eine Kontrolle in der Praxis angezeigt, um zu sehen, ob eine eitrige Halsentzündung vorliegt.
Bei Heiserkeit ist das Schonen der Stimmbänder vordringlich, sonst kommt es leicht zu einer Überreizung und die Patienten entwickeln eine chronische Heiserkeit. Beim Lutschen erreichen die Wirkstoffe nicht die Stimmbänder, inhalieren mit Salzlösung hilft.
Für Husten stehen eine Menge verschiedener pflanzlicher Präparate zur Verfügung, die unterschiedlich eher schleimlösend, reizmildernd oder desinfizierend wirken. Manchmal muss – bei aller Liebe zu den Naturheilmitteln – der Husten nachts mit einem (verschreibungspflichtigen) Kodeinpräparat gestillt werden. Denn nur, wenn der Patient genügend Schlaf bekommt, ist sein Immunsystem auch ausgeschlafen genug, um einem Erkältungsvirus Einhalt zu gebieten.
Und wenn es gar nicht besser wird? Wenn Fieber dazu kommt oder massive Schmerzen?
Bei anhaltend hohem Fieber über 38 °C, starken Schmerzen, Schmerzen und Hustenreiz beim Atmen, stark gefärbtem Auswurf, Atemnot und über eine Woche anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Termin in der Praxis zur Untersuchung vereinbaren. Dann muss vielleicht doch ein Antibiotikum gegeben werden, oder es sind weitere Abklärungen wie Blutentnahme, Lungenfunktionstest oder Röntgen der Lunge erforderlich. Hoffentlich können wir das zusammen aber vermeiden!
Impfung gegen Lungenentzündung
Seit 1998 wird in Deutschland allen infektionsgefährdeten Personen die Impfung gegen die häufigsten Erreger der bakteriellen Lungenentzündung empfohlen.
Pneumokokken – die Erreger der Lungenentzündung – sind Keime, die bei uns auch heute noch weit verbreitet sind, ja bei vielen Menschen sogar zur „normalen“ Besiedlung der Schleimhäute gehören. Wenn das Abwehrsystem bereits durch eine chronische oder schwere Erkrankung stark gefordert ist, können solche Bakterien dann sehr schnell zu einer Infektion der Lunge führen. Vor der Einführung der Antibiotika waren solche Erkrankungen selbst bei jungen Patienten in der Regel tödlich und auch heute noch können Pneumonien sehr schwer verlaufen.
Die Pneumokokkenimpfung verhindert die meisten Lungenentzündungen sicher. Die Erfahrungen der letzten 8 Jahre zeigen, dass sie Pneumokokkenimpfung sehr gut verträglich ist. Besonders Diabetiker, Herzpatienten, Menschen mit chronischen Lungenleiden, Tumorleiden und anderen chronischen Erkrankungen profitieren von dieser Impfung sehr. Sie wird einmal geimpft und muss nicht mehr aufgefrischt werden.
Der Impfstoff ist bei uns vorrätig – wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, sprechen Sie uns darauf an.
Insektenstiche...Was tun, wenn...?
Sie gehören zum Sommer wie Gewitter, Sonnenbrand und schwüle Luft: Insektenstiche.
Gerade in und um Dreieich tummeln sich besonders viele Stechmücken, wir wohnen eben doch in einem waldreichen Gebiet mit viel Bodenfeuchtigkeit, Tümpeln etc.. Aber auch andere Insekten, z.B. Wespen, Bienen, Hornissen und auch Zecken können uns den Aufenthalt im Freien vermiesen.
Am besten ist es natürlich, nicht gestochen zu werden. Dabei helfen tagsüber sogenannte „Repellents“, d.h. Lösungen für die Haut, die durch ihren Geruch Insekten fernhalten. Egal ob im Garten zu Hause, beim Camping oder auch in den Ferien in mückenreichen Regionen, oft ist ein Einreiben doch hilfreich. Die Auswahl für solche Präparate ist relativ groß und reicht von chemischen Lösungen bis hin zu Ölen auf Naturbasis. Bitte Achten Sie bei der Auswahl, wer geschützt werden soll und an welchem Ort Sie Insekten abwehren wollen. In Malaria-Gebieten müssen Sie mit stärkeren Lösungen arbeiten, kleine Kinder sind durch chemische Produkte aber eher gefährdet.
In sehr mückenreichen Gebieten, sollte man in den Dämmerungsstunden lange helle Kleidung und geschlossene Schuhe tragen und nachts ein Moskitonetz benutzen (auch in Hessen!)
Und was, wenn es doch schon juckt?
Ist noch ein Stachel zu sehen? Der muss schnell entfernt werden, notfalls mit dem Fingernagel.
Und dann bitte kühlen! Eiswürfel oder Kühlakkus sind natürlich am besten, aber kaltes Wasser hilft auch. Bei starken Schwellungen, wie z.B. nach Bienen oder Wespenstichen, kann man für die längere Kühlung auch Kompressen mit Essigwasser oder Alkohol benutzen. Natürlich gibt es auch kühlende Salben zum Auftragen aus der Apotheke, für Menschen mit allergischen Reaktionen auch mit Kortison – Beimischung. Häufig helfen aber auch die pflanzlich – homöopathischen Salben wie z.B. Traumeel. Allergiker können Antihistaminika einnehmen, als naturheilkundliches Mittel hat sich die einmalige Gabe von Apis mellifica C30 bewährt, das auch schon bei kleinen Kindern eingesetzt werden kann.
Bei Wespen, Bienen und Hornissen Stichen:
Stachel entfernen, evt. Stiche aussaugen, und kühlen, kühlen, kühlen! Wer allergisch auf die Insektengifte ist, braucht ggf. sofort ein Antiallergikum, ansonsten einmalig Apis mellifica C30 5-7 Globuli. Bei schweren allergischen Reaktionen muss evtl. Kortison verabreicht werden!
Noch ein Wort zu Zecken:
Zecken so schnell wie möglich entfernen, falls Sie es selbst nicht vollständig können, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Noch eine Möglichkeit – für alle unterwegs:
Falls sie nichts im Rucksack dabei haben, suchen Sie Blätter vom Spitzwegerich (oft am Wegrand), zerreiben diese Blätter und drücken die Flüssigkeit auf die Stichstelle
Kleine Kuren zum Erhalt von geistiger und körperlicher Fitness
Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude– wer von uns wünscht sich dies nicht und möchte es sich auch lange erhalten? Entsprechend haben wir für alle, die mehr für ihren Körper und ihre Gesundheit tun wollen, einige interessante Vorschläge zusammengetragen.
Wie können Sie ein individuelles Aufbauprogramm für den eigenen Körper und die Erhaltung der Gesundheit zu beginnen? Mit schonender regelmäßiger Bewegung, Achten auf Ernährung und Gewicht, regelmäßigen Mahlzeiten, regelmäßig frischer Luft, ausreichend Schlaf und Zeiten für Entspannung können sie bereits viel für sich erreichen. Abgestimmt auf Ihre individuelle Konstitution können in dieser Zeit auch zusätzliche Anwendungen zur allgemeinen Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Stresstoleranz oder auch zur Therapie von allgemeinen Durchblutungsstörungen mit Symptomen wie Vergesslichkeit, Schwindel oder Konzentrationsstörungen sinnvoll sein. Es bieten sich hierfür verschiedene Verfahren an:
1. Ozon und Sauerstoff für Leistungsfähigkeit und mehr Lebensqualität
In vielen Bezügen zu Lebensqualität und Leistungsfähigkeit ist eine Ozontherapie sinnvoll. Sie fördert die geistige und körperliche Fitness, Konzentrationsfähigkeit, die geistige Beweglichkeit und Stressresistenz – gerade unter hohen Belastungen.
Durch eine Aktivierung des Zellstoffwechsels der weißen und roten Blutkörperchen führt die Ozontherapie zu einer Verbesserung des Allgemeinzustandes und zu einer allgemeinen Revitalisierung. Selbst im Sport kommt es zu einer deutlichen Verbesserung der Leistung im Ausdauerbereich.
Die Ozontherapie wirkt in jedem Alter durchblutungsfördernd, entgiftend und abwehrsteigernd. Sie ist gut verträglich und wird als Kur (10 Anwendungen in 3-5 Wochen) von uns angewandt.
2. Gegen das Vergessen: Die Mikrozirkulationskur
Je älter wir sind und je mehr wir gefordert werden, umso häufiger können Beschwerden entstehen, die uns schon bei alltäglichen Aufgaben beeinträchtigen können: Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten oder zunehmende Vergesslichkeit.
Bei der Mikrozirkulationskur handelt es sich um Infusionen mit homöopathischen Mitteln, welche die schonenden Wirkungen verschiedener homöopathischer Arzneimittel nutzen, um die Durchblutung in den Mikrogefäßen zu verbessern, sowie die Nährstoffversorgung der Zellen im Gehirn wie auch die Sauerstoffversorgung steigern.
Mit einer Serie von ca. 10 homöopathischen Infusionen, jeweils im Abstand von 2-3 Tagen, kann der Körper eine bessere Durchblutung, vor allem im Bereich des Zentralnervensystems,
aufbauen. Eine behutsame, aber anhaltende Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirnes, Besserung von Symptomen wie Schwindel oder Ohrensausen und Förderung von Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit sind die Folge.
3. Kombinieren der Effekte in einer Revitalisierungskur
Die Revitalisierungskur ist eine Kombination aus 5 Ozonbehandlungen und 5 Mikrozirkulationskuren.
Sie ist eine Rundumbehandlung, die beide oben beschriebenen Verfahren sinnvoll kombiniert. Wir empfehlen sie besonders, wenn eine Veranlagung zur Ausbildung von Arteriosklerose besteht. Da diese Kur anspruchsvoll ist, sprechen Sie uns bitte darauf gesondert an.
4. Entspannungskur gegen Dauerstress
Bei hohen beruflichen Anforderungen und auch bei hohen familiären Belastungen ist es besonders wichtig, dem auch entsprechend intensive Entspannung zur geistigen und körperlichen Regeneration entgegenzusetzen.
Dies ist gar nicht so leicht. Im Gegenteil entsteht aus Daueraktivität und Daueranspannung häufig eine Situation, in der man aus sich selbst heraus nicht mehr zur ausreichenden Entspannung kommt – das bleibende Gefühl, nicht mehr zur Ruhe zu kommen.
In der Entspannungskur kombinieren wir Methoden der Tiefenentspannung mit den fernöstlichen Entspannungsmethoden der Akupunktur. Diese kombinierten mentalen und körperlichen Anwendungen führen von zwei Seiten her zur Entspannung, der Schlaf verbessert sich, die Gedanken werden wieder freier und klarer, Verspannungen z. B. im Nackenbereich lassen nach.
Sie erhalten an 3 Terminen eine Anwendung zur Tiefenentspannung, an 5 weiteren Terminen Akupunkturanwendungen. Die 8 Termine werden auf 3-4 Wochen verteilt.
5. Kosmetische Akupunktur
Diese Akupunktur ist im Bereich des Anti Aging in Amerika sehr verbreitet. Hier wird eine Körperakupunktur mit einer lokalen Gesichtsakupunktur kombiniert. Die Körperakupunktur erfolgt nach TCM (Traditionell Chinesische Medizin) und berücksichtigt den Hauttyp sowie die persönlichen Dispositionen zur Bildung bestimmter Hautfältchen.
Das heißt, hier geht Ihre Persönlichkeit (und Anspannungen) in die Therapie mit ein. Die anschließende Gesichtsakupunktur (die durch eine Vorbehandlung nicht schmerzhaft ist) strafft dann durch bestimmte Stichtechniken die Haut im Bereich der Problemzonen. Es wird ein Lifting hervorgerufen, das die persönliche Ausstrahlung des Gesichtes nicht verändert.
Diese Methode ist insbesondere geeignet, wenn man sich nicht durch chirurgische Eingriffe oder Botox-Unterspritzungen die persönliche Ausstrahlung des Gesichtes verändern lassen will, aber dennoch auf sanfte Art etwas für eine straffere Haut und ein strahlenderes Aussehen tun möchte.
Kombinieren kann man die kosmetische Akupunktur mit entschlackenden Maßnahmen, viel Bewegung und ausreichend Schlaf. Diese Methode wird kurmäßig angewendet, in 10 Sitzungen über 5 Wochen.
Lebererkrankungen
Dass die Leber ein wichtiges Entgiftungs-Organ ist, wissen vermutlich viele Menschen. Aber was macht die Leber genau? Kann man sie spüren? Welche Beschwerden kann sie verursachen?
Die Leber ist eines unserer größten inneren Organe. Sie liegt im rechten Oberbauch und wiegt bei Erwachsenen 1,5 bis 2 kg. Die Leber ist sehr gut durchblutet und zuständig für eine ganze Vielfalt von verschiedenen Aufgaben.
Die bekannteste Leberfunktion ist die Entgiftung. Fremdstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, gelangen vom Darm über die Blutbahn direkt in die Leber. Dort versucht der Körper diese Stoffe enzymatisch in Baustoffe umzuwandeln, die der Körper verwerten kann oder aber sie so abzubauen, dass die Stoffe gefahrlos ausgeschieden werden können. Die Leber ist daneben die Produktionsstätte vieler lebenswichtiger Eiweißmoleküle (z.B. Gerinnungsfaktoren), von Kohlenhydraten und Fetten. Außerdem speichert unser Körper schnell verfügbare Energiereserven – das Glykogen – in der Leber, genauso übrigens wie Vitamine und Spurenelemente.
Durch Lebererkrankungen können diese Aufgaben der Leber gestört werden. Die wohl bekanntesten Lebererkrankungen sind Entzündungen (verschiedene Formen der Hepatitis), die Fettleber und (als Folge langbestehender irreversibler Leberbelastungen) die Leberzirrhose.
Ursache einer Hepatitis sind meist Infektionen mit Viren. Bekannt sind die Hepatitis-Viren A, B und C. Während die Hepatitis A durch verunreinigte Lebensmittel übertragen wird, werden die Hepatitis B und C über Blutprodukte, Körperflüssigkeiten, auch durch sexuellen Verkehr, übertragen. Die Hepatitis A ist unangenehm aber nicht lebensbedrohlich und heilt aus führt also nicht zu chronischen Schäden. Hepatitis B und C können hingegen chronisch werden und einen Verlauf bis hin zum Versagen des Organs nehmen. Schützen kann man ich vor solchen Erkrankungen durch Hygiene (vor allem in Ländern mit geringem hygienischen Standard: gekochte Lebensmittel), durch Impfungen (Hepatitis A und B) und durch Ansteckungsschutz (Hepatitis B und C kein Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten).
Die Fettleber ist bei uns wohl die häufigste Erkrankung der Leber. Dabei werden Fette in den Leberzellen deponiert, weil sie durch ein Überangebot nicht weiter umgebaut und abtransportiert werden können. Als Ursache kommen unterschiedliche Ernährungsfehler in Betracht: eine überkalorische Ernährung über längere Zeit oder zu viel Alkohol.
Die Leberzirrhose ist das Endstadium bestimmter fortgeschrittener Lebererkrankungen. Dabei sind ein großer Teil der Leberzellen untergegangen und das Organ kann seinen Aufgaben im Stoffwechsel kaum noch nachkommen. Eine Zirrhose ist chronisch und kann tödlich enden.
Die körperlichen Symptome von Lebererkrankungen sind extrem unspezifisch: vielleicht Völlegefühl, Blähungen, Abgeschlagenheit. Echte Schmerzen gibt es bei diesem Organ kaum. Meist ahnen die Betroffenen lange nichts von ihrer Erkrankung. Erst wenn im Blutbild auffällige Leberwerte zu finden sind oder der Ultraschall eine veränderte Leberstruktur zeigt, werden wir aufmerksam.
Die klassische Behandlung einer chronischen virusbedingten Hepatitis B oder C umfasst eine Kombination von Medikamenten (u.a. Interferone), die über eine längere Zeit eingenommen bzw. gespritzt werden müssen und die durchaus auch Nebenwirkungen haben. Allerdings gelangt mit ihnen oft die Elimination des Virus. Die Gefahr einer Zirrhose ist dann ausgeschaltet.
Die Fettleber oder „Steatosis hepatis“ ist eine typische Zivilisationskrankheit, zu viel Kalorien in Form von Fetten aber auch Zuckern oder zu viel Alkohol sind meist die Ursache (wobei die Verträglichkeit sehr unterschiedlich sein kann). Die positive Nachricht für alle Betroffenen: Die Einlagerung von Fetten in Leberzellen ist reversibel! Daher ist die wichtigste Therapie-Massnahme die Umstellung der Ernährung! Eine gesunde, gemüsereiche Mischkost mit wenig tierischen Fetten, der Verzicht auf Alkohol und ein angepasstes Kalorienangebot führen zu einer Regeneration der Leber, die Leberwerte erholen sich und die Fetteinlagerungen werden abgebaut. Natürlich benötigt dieser Prozess Zeit.
Zur Unterstützung der Regeneration gibt es im Bereich der Naturheilverfahren verschiedene Methoden. Medikamente wie die Mariendistel, oder auch ausleitende Medikamente aus dem Bereich der Homöopathie unterstützen den Körper beim Abbau und der Ausscheidung von Giftstoffen und wirken so Leber entlastend. Häufig werden sie in Form von Infusionen verabreicht. Ein besonderes Therapieverfahren sowohl für die Anregung der Entgiftung als aauch bei der Behandlung von entzündlichen Veränderungen ist die sog. große Eigenblutbehandlung mit Ozon. Weltweit belegen hier Studien ihre Wirkung bei der Behandlung von Lebererkrankungen.
Magen – Darm – Infekt
Was tun, wenn…?
Die EHEC Fälle im Mai und Juni haben uns alle sehr besorgt. Eine so schwer verlaufende Erkrankung in Mittel- oder Westeuropa ist eben doch eher selten und hat uns so mit einer Realität konfrontiert, die wir gerne in Länder mit viel niedrigerem Hygienestatus hineininterpretieren. Aber trotzdem muss man sagen, die Infektion mit dem EHEC Keim und auch die schwere Komplikation mit Nierenversagen waren in Deutschland nicht unbekannt. Jedes Jahr werden vereinzelt Fälle registriert, ja selbst Todesfälle kommen jedes Jahr vor. Die Tatsache, dass ein Lebensmittel produzierender Betrieb Ausgang für die Übertragung war, ist natürlich besonders unglücklich.
Tatsächlich sind in Deutschland jedes Jahr eine Vielzahl von Keimen für Magen – Darm Beschwerden mit Erbrechen und/oder Durchfall verantwortlich. Die Übertragung dieser Mikroorganismen ist ähnlich wie beim EHEC Keim: Die Übertragung über verunreinigte Lebensmittel ist möglich, ebenso eine fäkal-orale Übertragung (also über den Stuhlgang, z.B. über verunreinigte Spielsachen oder Sand bei Kindern, über mit Abwasser gedüngtes Gemüse oder über den Kontakt mit Tieren) und selten eben auch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Natürlich sind je nach Keim die Länge der Inkubation und die Schwere der Symptome verschieden, die meisten von uns kennen das z.B. von der Reisediarrhoe, dem Reisedurchfall. Ist der Keim erst einmal im Körper, kann es zu Erbrechen und/oder Durchfall kommen evt. auch mit Kopfschmerzen, Fieber, Bauchkrämpfen,…
Und was tut man dann?
In erster Linie müssen Flüssigkeit und auch die Salze, die mit dem Erbrechen oder auch Durchfall verloren gehen, wieder ersetzt werden, am besten in Form von Tee , stillem Wasser und Salzstangen. Nach 24 Stunden sollte hierunter der Durchfall stehen und kein Erbrechen mehr vorliegen. Anschließend beginnt man mit dem langsamen Kostaufbau mit getoastetem Weißbrot, Brühe, Haferschleim, Kartoffelpüree.
Bei Durchfall eignen sich Medikamente wie Uzara, Myrrhinil oder Perenterol oft zur Eigentherapie. Stark stopfende Medikamente wie Imodium oder Loperamid sind für die Mehrzahl der Fälle unnötig und auch kontraproduktiv. Wenn man den Darm lahm legt, kann der Keim den Körper ja nicht mehr verlassen. Für den Urlaub hat sich Imodium dennoch bewährt, wenn der Durchfall bei einer Bus- oder Flugreise zuschlägt oder der Flüssigkeitsverlust einfach zu hoch wird.
Übelkeit und Erbrechen lassen die Betroffenen oft noch stärker leiden, dauern aber in der Regel nicht sehr lange. Pflanzliche Medikamente wie z.B. Iberogast schaffen oft ein bisschen Abhilfe. Stärker wirksame Tropfen oder Tabletten, wie z.B. das bekannte MCP oder Paspertin, sind mit erheblich mehr Vorsicht zu verwenden. Sie eignen sich nicht für Kinder und auch Erwachsene reagieren oft mit Müdigkeit und Schwindel. Bei Kindern kann starkes Erbrechen mit Zäpfchen (wie z.B. Vomex, Emesan) gelindert werden. An ausreichende Flüssigkeitszufuhr muss insbesondere bei Kindern unbedingt geachtet werden!
Bei Kopfschmerzen und Fieber (über 38,5° C) ist Paracetamol ein geeignetes Medikament, allerdings ist die altersgemäße Höchstdosis zu beachten.
Wann muss ein Patient vom Arzt betreut werden?
Je nach Schweregrad und Erreger reagiert der Körper auch mit blutigen Durchfällen, Fieber, Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen. Blutige Durchfälle haben immer sehr schwere Infektionen als Ursache (siehe EHEC) und sollten auf jeden Fall medizinisch versorgt werden. Aber auch unblutige Durchfälle, die den Patienten sehr schwächen, gehören medizinisch abgeklärt.
Besonders kleine Kinder und alte Menschen sind gefährdet, allein auf Grund des Flüssigkeitsverlustes lebensbedrohlich zu erkranken und müssen manchmal auch im Krankenhaus behandelt werden. Ein eindeutiges Kennzeichen ist die zunehmende Apathie, wenn kleine Kinder z.B. auf Ansprache nicht oder kaum noch reagieren. Auch länger währende Bauchkrämpfe müssen abgeklärt werden. Schwarze Durchfälle (Teerstühle) deuten auf altes Blut und sind ein Notfall, eine sofortige Vorstellung in Praxis oder Klinik ist dann immer erforderlich. Ebenso sind über Wochen immer wiederkehrende Durchfälle nicht typisch für einen Magen-Darm-Infekt und müssen ärztlich abgeklärt werden.
Eine Stuhlprobe sollte immer dann untersucht werden, wenn ein besonders schweres oder lange dauerndes Krankheitsbild vorliegt. Diese Untersuchung ist auch bei allen Patienten, die beruflich Lebensmittel verarbeiten oder in der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen eingesetzt sind, erforderlich.
Wie kann man sich schützen?
Maßnahmen um zu Hause eine Übertragung von Durchfallerregern zu verhindern, bestehen aus der normalen, konsequent durchgeführten Händehygiene (waschen mit Seife und Wasser) vor allem vor und nach Kontakt mit Lebensmitteln, sowie nach dem Toilettengang.
Lebensmittel können Infekte übertragen, wenn sie verunreinigt oder verdorben sind. Gerade in der Küche muss auf korrekte Hygiene geachtet werden. Dazu gehört das ausreichende Waschen von Obst und Gemüse, aber auch das korrekte Verarbeiten von Fleisch und Milchprodukten, Hühnerfleisch und Ei (Salmonellen), sowie das Reinigen aller Küchengeräte.
Bitte achten Sie auch darauf, dass ihre Kinder sich die Hände waschen, wenn sie draußen gespielt haben, oder Kontakt mit Tieren (auch ihren eigenen Haustieren) hatten.
Masernimpfung
Aufgrund der aktuellen Masernfälle hier die Empfehlung der Ständigen Impfkomission zur Impfung.
Die Masernimpfung kann im Babyalter ab 11. Lebensmonat durchgeführt werden. Es wird zweimal geimpft da die erste Impfung nur zu 80% anspricht, mit zwei Impfungen erreicht man wohl einen Impfschutz von über 95%. Die Maserninfektionen könnten damit ausgerottet werden. Die Masernimpfung kann bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
Bei Patienten der Jahrgänge 1970 und jünger soll der Impfpass auf Masernimpfungen kontrolliert werden. Hier gibt es häufiger Impflücken. Besteht keine oder nur eine Masernimpfung, so kann eine einmalige Masernimpfung zu Lasten der GKV durchgeführt werden.
Als Impfung kommt sowohl eine Masern – Monoimpfung als auch eine Kombinationsimpfung Masern – Mumps – Röteln in Frage. Beides wird von der GKV übernommen. Bei der Produktion des Masern – Monoimpfstoffes gab es in den zurückliegenden Jahren immer wieder Lieferschwierigkeiten, häufig war nur der Kombinationsimpfstoff verfügbar.
Die Titerbestimmungen auf Masern im Blut werden nicht von der GKV übernommen.
Milchzuckerunverträglichkeit
Lactoseintoleranz
Die Milchzuckerunverträglichkeit ( Lactoseintoleranz ) ist weit verbreitet. In nordeuropäischen Ländern sowie in Afrika findet sich ein Anteil von 5 – 15% der Bevölkerung, in asiatischen Ländern sowie in Zentralafrika bis zu 90%.
Milchzuckerunverträglichkeit beruht auf einem Mangel an Lactase. Lactase ist ein Enzym, das in der Dünndarmschleimhaut gebildet wird und das den Milchzucker (Lactose) im Darm in Traubenzucker (Glucose) und Galactose spaltet. Steht dem Darm keine oder zuwenig Lactase zur Verfügung, wird der mit der Nahrung zugeführte Milchzucker nur teilweise gespalten und von der Darmwand aufgenommen. Ein Teil des Milchzuckers gelangt unverdaut in den Dickdarm. Hier wird er von Darmbakterien zu Milchsäure, Essigsäure und Kohlendioxid abgebaut. Die bakterielle Spaltung des Milchzuckers bewirkt im Dickdarm eine Steigerung des osmotischen Druckes, es kommt zu einer vermehrten Wasseransammlung im Darm. Hinzu kommt, dass die organischen Säuren die Darmbewegung fördern. Die Folgen können wässrige bis schaumige Durchfälle sein, außerdem erhebliche Blähneigung und kolikartige Bauchschmerzen. Gelegentlich kann auch Erbrechen auftreten.
Behandlung der Milchzuckerunverträglichkeit:
Ist eine Milchzuckerunverträglichkeit festgestellt worden, so muss je nach Schweregrad durch milchzuckerfreie oder milchzuckerarme Diät behandelt werden. Man spricht von lactosefreier Kost, wenn weniger als 1 g Lactose pro Tag aufgenommen wird. Von lactosearmer Kost, wenn max. 8 bis 10 g. pro Tag aufgenommen werden.
In der üblichen Ernährung sind etwa 20 bis 30 g. Lactose enthalten. Die Milchzuckeraufnahme geschieht überwiegend durch Milch und Milchprodukte. Somit muss auf Milch und Milchprodukte ganz oder teilweise verzichtet werden.
Zu meiden sind in aller Regel folgende Milchprodukte: Milch, Milchpulver, Quark, Hüttenkäse, Frischkäse, andere junge Käsesorten, Sahne sowie alle Nahrungsmittel, denen Milch oder Milchpulver (Lactose) zugesetzt sind. Hier handelt es sich insbesondere um Fertiggerichte, Wurstwaren und Süßigkeiten (bitte Deklaration der Zutaten beachten).
Relativ wenig Milchzucker enthalten bestimmte Käsesorten sowie ältere Käsesorten (siehe Anlage). Obwohl in Sauermilchprodukten noch relativ viel Lactose enthalten ist, werden sie von Menschen mit einen Lactasemangel gelegentlich gut toleriert, vor allem Joghurt weist eine beträchtliche Lactaseaktivität auf.
Tipps bei Milchzuckerunverträglichkeit:
- Statt Kondensmilch oder Kaffeesahne können Sie lactosefreien Kaffeeweißmacher verwenden.
- Müslis können Sie anstelle von Milch oder Joghurt mit Fruchtsaft zubereiten.
- Wollen Sie auf Milch nicht verzichten, können Sie diese durch Sojagetränke ersetzen.
- Kuchen und Gebäck können Sie essen, wenn für deren Herstellung keine Milch verwendet wurde: Bisquit-, Mürbe- und Strudelteige lassen sich z. B. ohne Milch zubereiten.
- Wählen Sie im Restaurant und im Urlaub nur solche Gerichte aus, bei denen Sie ganz sicher sind dass sie milch- bwz. Milchzuckerfrei sind, im Zweifelsfall fragen Sie nach.
- In der Lebensmittelindustrie wird oft auch aus technologischen Gründen zahlreichen Produkten, die von Natur aus keinen Milchbestandteil enthalten, Milchzucker zugesetzt. Lesen Sie deshalb immer genau die Deklaration der Zutaten, die auf jeder Verpackung aufgedruckt sein muss. Im Zweifelsfall fragen Sie unbedingt beim Hersteller nach.
- Probieren Sie aus, in wieweit Sie nicht doch kleinere Mengen von Joghurt, Quark oder Käse vertragen.
- Wenn Sie Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob die Präparate lactosefrei sind.
Lactosegehalt in Milchprodukten
(Lactosegehalt in Gramm/ 100 g des Produktes)
Vollmilch (mind. 3,5% Fett) 4,5 g
Magermilch 4,8 g
Milch, fettarm (1,5% – 1,8% Fett) 4,6 g
Schafsmilch 4,6 g
Ziegenmilch 4,2 g
Trockenvollmilch (Vollmilchpulver) 35 g
Trockenmagermilch (Magermilchpulver) 50 g
Kondensmilch (mind.7,5% Fett) 9,2 g
Kondensmilch (mind.10% Fett) 12,1 g
Sahne, Kafffeesahne (mind. 10% Fett) 4,1 g
Sahne, Schlagsahne (mind. 30% Fett) 3,3 g
Sahne, sauer ( Sauerrahm) 3,0 g
Buttermilch 4,0 g
Molke, süß 4,7 g
Molkenpulver 69,2 g
Joghurt, (mind. 3,5% Fett) 4,1 g
Minimal-Invasive-Chirurgie (MIC)- Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch
1. Was versteht man unter MIC?
Der Begriff “Minimal-Invasive-Chirurgie” (MIC) ist bei Patienten besser unter dem Begriff “Schlüsselloch-Chirurgie” bekannt. Darüber hinaus sind Bauchspiegelungs- und Laparoskopische Operation geläufig.
2. Prinzipielle Technik der MIC
Um z.B. in den Bauch zu gelangen, wird in der Regel im Bereich des Nabels ein kleiner Schnitt durchgeführt, durch den eine Hülse (Trokar) eingebracht wird.
Darüber wird mit Hilfe eines Gases der Bauch bis zu einem bestimmten Druck “aufgeblasen”. Danach wird über die Hülse eine Stabkamera in den Bauch eingeführt, die ein Live-Bild des Bauch-Innenraumes auf einen Bildschirm liefert. Mit Hilfe der Live-Bilder können dann die unterschiedlichsten Operationen durchgeführt werden.
Dazu müssen aber noch zusätzliche dünne Hülsen durch die Bauchdecke in den Bauch eingebracht werden, über die mit langen dünnen Instrumenten operiert wird.
3. Welche Erkrankungen können mit MIC behandelt werden?
Mittlerweile können die meisten Operationen im Bauchraum auch mittels minimal-invasiver Technik durchgeführt werden. Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass die Methode bei gewissen Risikofaktoren (Herz, Lunge, Voroperationen) nicht in jedem Falle sinnvoll ist.
Die Schlüsselloch-Chirurgie ist jedoch in folgenden Bereichen aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken: Gallenblase (Entzündung, Steine), Blinddarm, Leisten-/Narbenbruch, Speiseröhre (Sodbrennen; wenn die medikamentöse Therapie nicht erfolgreich ist), Darm (Entzündung, Krebs), Leber (Zysten, Tumore), Schilddrüse, Nebenniere, Lunge (Lungenkollaps, Tumore).
4. Welche Vorteile bietet die MIC gegenüber den herkömmlichen großen Schnittoperationen?
Die Vorteile der MIC lassen sich wie folgt zusammenfassen: Kleinere Narben, geringere Schmerzen, geringere Stressreaktion, schnellere Erholung.
Weitere Infos auf www.dkmic.de
Nasennebenhöhlenentzündungen
Nasennebenhöhlenentzündungen und häufige Erkältungsinfekte
Akupunktur und chinesische Kräutertherapie als sinnvolle Therapiemethode
Mit Akupunktur und chinesischer Kräutertherapie haben wir zwei äußerst wirksame Methoden zur Behandlung von akuten und immer wiederkehrenden Erkältungsinfekten wie eitrigen Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitiden, Halsentzündungen zur Verfügung.
Wir sprechen von Erkältungen (das Wort enthält bereits den Hinweis auf „Kälte“) und bemerken selbst, dass wir je nach Stärke der eigenen Abwehr Infekte bekommen oder auch nicht. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hat die Vorstellung, dass bei Infekten äußere krankmachende (pathogene) Faktoren wie Wind, Kälte und Nässe in den Körper eindringen und dort die Krankheit hervorrufen. Dies geschieht, wenn die Abwehrenergie des Körpers geschwächt ist. Bedenkt man, dass damals Bakterien und Viren noch nicht bekannt waren, und wir heute auch häufig einen Zusammenhang von Infekten mit Kälte und Nässe beobachten, so ist diese alte Vorstellung der TCM gar nicht so abwegig.
Aus dieser Vorstellung heraus enwickelte die TCM ihre Behandlungsstrategien. Diese besteht am Anfang einer Behandlung daraus, die krankheitserregenden Faktoren aus dem Körper zu „vertreiben“. Es gibt in den klassischen Texten schöne Vergleiche mit einem Dieb, der in ein Haus eindringt und den man, vorausgesetzt man erwischt ihn früh genug und er ist noch nicht tief eingedrungen, einfach wieder vertreibt. Ist der krankheitserregende Faktor bereits tiefer in den Körper eingedrungen – oder, um in unserem Bild zu bleiben, ist der Dieb schon länger im Haus und hat schon einigen Schaden angerichtet – reicht es nicht, ihn zu vertreiben, es sind auch unterstützende Maßnahmen und Reparaturen für das Innere notwendig. Weiß man, dass der eigene Körper durch Stress oder andere Belastungen abwehrgeschwächt ist, lohnt es sich, ihn bereits vor dem Angriff solcher krankheitserregenden Faktoren zu stärken.
Dies sind alles Vorstellungen, die auch nach unserem westlichen Verständnis von Erkrankung und Vorbeugung plausibel sind. Die TCM nutzt als Therapiewerkzeuge Akupunktur und Kräutertherapie, häufig auch beides kombiniert. Es existieren Akupunkturpunkte mit Kälte vertreibender, schleimlösender, schmerzstillender, innere Hitze (bei einem Fieber) dämpfender und abwehrsteigernder Wirkung. Chinesische Kräuter wirken ähnlich, es existieren sogar Kräutergruppen mit nachweislich antibiotikaähnlicher Wirkung. Besonders interessant sind die vielfältigen Kräuterrezept-Varianten zur Abwehrsteigerung, sie erlauben einen sehr stark individualisierten Ausgleich der jeweiligen Abwehrschwächen des Patienten. System und Vielfalt der Möglichkeiten sind in der TCM viel ausgefeilter als in den westlichen Naturheilverfahren.
Sollte man alles mit TCM behandeln? Nein – wie immer gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Die Nachteile liegen nicht in der Wirksamkeit, sondern im Aufwand dieser Therapien:
Jede Akupunktur dauert für Sie als Patient ca. 30 bis 45 Minuten und muss mehrfach angewendet werden. Auch jede Kräuterrezeptur kann erst nach ausführlicher TCM-Anamnese erstellt werden. Die Kosten dieser Therapien werden auch von keiner gesetzlichen Krankenkasse übernommen, bei privaten Krankenkassen ist dies unterschiedlich.
Wir empfehlen diese Therapierichtung deshalb
Bei speziellen überschaubaren und gut behandelbaren akuten Infekten (evtl. zusammen mit Eigenblutbehandlungen, um Antibiotika zu vermeiden) wie
- Akuten Nasennebenhöhlenentzündungen
- Bei chronisch wiederkehrenden Infekten, wenn die vom Aufwand her einfachere westliche Naturheilkunde nicht die erwünschten Erfolge erbringt, z.B. bei
- Chronischer Nasennebenhöhlenentzündung
- Bronchitis
- Asthma bronchiale
- Chronischen Halsinfekten
Akupunktur und chinesische Kräutertherapie sind nach der Erfahrung in unserer Praxis sehr wirksame und vom Ergebnis her lohnende Therapien. Wir sind aber der Meinung, dass sich der Aufwand für Sie lohnen muss und berücksichtigen deshalb bei unserer Beratung grundsätzlich Aufwand und erwünschtes Ergebnis.
Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der für Sie am besten geeigneten Therapieform – fragen Sie uns danach!
Natürlich durch die Wechseljahre
Eine Frage der Lebensqualität
Grundsätzlich sind die Wechseljahre ein natürlicher und kein krankhafter Abschnitt im Leben jeder Frau. Die damit oft verbundenen Beschwerden können jedoch die individuelle Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Diese Beschwerden können heute alternativ zu Hormonpräparaten auch mit anderen Verfahren gut behandelt werden.
Viele Frauen sind jedoch zunehmend verunsichert durch Meldungen über Nebenwirkungen und gesundheitliche Gefahren durch Hormoneinnahme im Klimakterium. Auslöser sind Meldungen über Studien in den USA, die wegen einer vermuteten Zunahme von Herzinfarkten und Schlaganfällen und gleichzeitiger Steigerung des Karzinomrisikos in der Gruppe der Patientinnen mit Hormoneinnahme vorzeitig abgebrochen wurden. Die tatsächliche Risikolage ist über die Medienberichte nur sehr ungenau zu beurteilen, und viele Frauen suchen nach alternativen Wegen der Behandlung aufgetretener Wechseljahrsbeschwerden.
Was geschieht in den Wechseljahren? Ab Mitte vierzig reduziert der Körper nach und nach die Hormonproduktion. Der Östrogenmangel bewirkt eine Gegenregulation der Hirnanhangdrüse, welche die Hormonproduktion wieder anregt. Der gesamte Hormonhaushalt des Körpers gerät für eine Zeit aus dem Gleichgewicht, er schwankt mehr oder weniger stark. Diese wiederholten Wechsel klingen wieder ab, wenn der Körper sein Gleichgewicht gefunden hat, was jedoch einige Jahre dauern kann. Obwohl es sich dabei um einen normalen und natürlichen Vorgang handelt, kommt es während einiger Zeit zu einer Vielzahl von Auswirkungen im Körper, die recht unangenehm sein können. Diese „typischen Wechseljahrsbeschwerden“ sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Unruhegefühle, Schlafstörungen, vermehrte Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Lustlosigkeit, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, und Herzjagen. Außerdem vermindert sich die Spannkraft der Haut, was zu zunehmender Faltenbildung führt, eine Trockenheit der Schleimhäute kann Schwierigkeiten im Sexualleben verursachen, eventuell tritt eine Blasenschwäche auf, auch bauen die Knochen sich langsam ab.
Obwohl diese Beschwerden zum Glück nicht alle zusammen auftreten müssen und es große individuelle Unterschiede gibt, können Aktivität, Wohlbefinden und Lebensfreude erheblich beeinträchtigt sein. Kann auch ohne oder mit kürzerer, geringerer dosierter Einnahme von Medikamenten das hormonelle Gleichgewicht sanft einreguliert und eine neue Balance gefunden werden? Im Bereich der klassischen Naturheilverfahren existieren sehr bewährte Verfahren, hier zu helfen.
Basis jeder Besserung sind zunächst gesunde Ernährung, regelmäßigere körperliche Bewegung und ausreichende Entspannung. Das heißt im einzelnen: eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen sowie Calcium und Vitamin D, um der Osteoporose vorzubeugen, Verzicht auf bestimmte Teesorten und „hitzenden“ Kaffee und Reduktion des Alkoholkonsums, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Vermeiden von übermäßigen Sonnenbädern (um die Hautalterung nicht noch zu beschleunigen), sowie viel Bewegung an der frischen Luft, um den Kreislauf in Schwung zu halten, die Muskulatur zu trainieren und Osteoporose vorzubeugen, und als wichtiges Element das regelmäßige Einplanen von ausreichend Entspannung zum Ausgleich für die täglichen Belastungen. Auch neue und positive Ziele in ihrem Leben können in diesem Lebensabschnitt bereits viel bewirken.
Hinzu kommen die Möglichkeiten einer differenziert auf die jeweiligen Beschwerden zugeschnittenen naturheilkundlichen Behandlung. Sehr wichtig ist hier die homöopathische Therapie, die je nach Stärke der Beschwerden in Tropfen oder Tablettenform, als modifizierte Eigenbluttherapie oder Infusionstherapie durchgeführt werden kann.
Bei intensiveren Beschwerden oder nach Beenden einer Hormontherapie ist eine Infusions- oder Eigenbluttherapie sinnvoll. Durch individuelles Anpassen der Therapie können alle üblichen Wechseljahrsbeschwerden gut beeinflusst werden. Sehr gut ergänzen lässt sich dies durch die Akupunktur, mit der man Hitzewallungen, Kopfschmerzen, allgemeine Gereiztheit behandeln kann. Sehr gute Ergebnisse lassen sich auch durch kombinierte Akupunktur und Kräutertherapie nach den Regeln der traditionellen Chinesischen Medizin erzielen. Diese Methode eignet sich besonders, um neben der Reduktion der lästigen Wechseljahrsbeschwerden die Gesamtkonstitution zu stärken, d.h. diese Therapie unterstützt und erhält Ihre Leistungsfähigkeit, Energie und Konzentration in Familie oder Beruf und hilft, individuelle Ziele ins Auge zu fassen und zu verwirklichen.
Wenn Antriebslosigkeit, Nervosität und eventuell depressive Verstimmungen auftreten, eignen sich entspannende Verfahren wie eine Hypnosetherapie sowie begleitende Gespräche, um mit dem Wandel der persönlichen Lebenssituation besser umgehen zu können und neue Ziele für sich zu finden.
Wechseljahre sind nicht nur eine Zeit lästiger Beschwerden, diese Umstellung kann auch als Chance genutzt werden, um sich nach und nach neue, selbst gewählte Aufgaben und Ziele zu setzen und eine neue Perspektive zu entwickeln. Die Naturheilverfahren können Ihnen dabei helfen.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, beraten wir Sie gerne individuell. Bitte sprechen Sie uns an.
Neuigkeiten zu Impfungen Januar 2016
Ja, Impfen ist für uns alle ein … ja sagen wir mal ein … stechendes Thema. Impfungen können vor Erkrankungen schützen, daher sind sie sinnvoll, zur richtigen Zeit, bei richtiger Indikation. Es gibt Standard – Impfungen, die in Deutschland vorgeschlagen werden, Impfungen für besondere Gefährdungen und Reiseimpfungen.
Inzwischen gibt es so viele verschiedene Impfungen, dass leicht einmal der Überblick verloren geht. Dazu gibt es von der STIKO, der ständigen Impfkommission, immer mal wieder neue Empfehlungen:
Bei Erwachsenen wird die Impfung gegen Pneumokokken, das sind Erreger, die eine sehr schwere Form von Lungenentzündung hervorrufen können, nicht mehr aufgefrischt; d.h. bei älteren, chronisch kranken Menschen wird nur noch eine Impfung empfohlen. Ausnahmen gibt es bei schwerer Immunschwäche.
Bei Säuglingen wird ebenfalls eine – allerdings anders zusammengesetzte -Pneumokokkenimpfung empfohlen. Anders als früher bekannt, benötigen Säuglinge nur insgesamt 3 Impfungen ( die 1+2 im Abstand von 8 Wochen, die 3. Nach weiteren 6 Monaten)
Die Gelbfieberimpfung wird immer noch von verschiedenen Ländern in Süd/Mittelamerika, Afrika und Asien verlangt. Nach neuesten Erkenntnissen reicht eine Impfung lebenslang aus, d.h. die Auffrischung nach 10 Jahren fällt weg. Aber Vorsicht: noch haben nicht alle Länder diese neue Regelung umgesetzt, d.h. bitte informieren Sie sich rechtzeitig vor Fernreisen! Und bitte denken Sie daran, falls eine Gelbfieberimpfung notwendig sein sollte, müssen Sie zu einer „Gelbfieberimpfstelle“ (bei uns ist die nächst in Langen)
Zusätzlich zu der schwierigen Entscheidung, wann ist für mich/mein Kind der beste Zeitpunkt, für welche Impfung, gibt es noch äußere zusätzliche Probleme. Immer wieder kommt es zu Lieferengpässen bei bestimmten Impfstoffen, Einzel-Impfstoffe ( z.B. gegen Keuchhusten) werden gar nicht mehr hergestellt. Die positive Nachricht der Impfkommission dazu: jede Impfung zählt. Das heißt, auch wenn ein Nachfolge Impftermin nicht eingehalten werden konnte, etwa weil der Impfstoff nicht erhältlich war, ständige Infekte das Impfen nicht sinnvoll erscheinen lassen oder der Termin schlicht vergessen wurde (nur zur Beruhigung: kommt sogar in Ärztefamilien vor!) jede Impfung zählt! Nach dem Auffrischen ist der Schutz wieder vorhanden. Die Entscheidung bei den Auffrischungen ist übrigens einfacher. Impfungen, die schon einmal vertragen wurden, sollten immer wieder verträglich sein.
Die wichtigsten Auffrisch – Termine für die Standard Impfungen von Erwachsenen sind:
Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie alle 10 Jahre,
Polio (Kinderlähmung) und Keuchhusten einmal im Erwachsenenalter und ggf. vor Reisen außerhalb Europas
FSME (von Zecken übertragene Hirn- und Hirnhautentzündung) alle 3-5 Jahre
Grippe(für gefährdete Personen) jährlich, am besten im September / Oktober
Frühere Auffrischungen und andere Impfungen werden nur bei bestimmten Bedingungen empfohlen, wie zum Beispiel das Leiden an bestimmten Erkrankungen, zunehmendes Alter, Aufenthalt in Gemeinschaftseinrichtungen, Beschäftigung z.B. im Gesundheitsbereich, Reisen in bestimmte Länder.
Um immer „ auf dem Laufenden“ zu sein, bringen Sie uns Ihre Impfdokumente zu jeder Vorsorgeuntersuchung mit. Vor Fernreisen oder bei Unklarheiten überprüfen wir natürlich auch zwischendurch.
Orthomolekulare Medizin
Unter orthemolekularer Medizin versteht man im Bereich der Naturheilverfahren die ausgewogene Zufuhr von Mikronährstoffen, die immer dann sinnvoll ist, wenn es z.B. durch Krankheit aber auch durch fehlenden Schlaf, Stress, unausgewogenen Ernährung etc. zu einem biochemischem Ungleichgewicht gekommen ist.
Sowohl im Bereich der Vorsoge vor Erkrankungen – also der Prävention – als auch als zusätzliche Behandlung bei bereits eingetretenen Erkrankungen kann die hoch dosierte Gabe von Vitaminen, Antioxidantien und Co den Körper bei der Gesundung oder Gesund- Erhaltug unterstützen.
Unter Mikronährstoffen versteht man neben Vitaminen und Mineralstoffen, wie Calcium Magnesium etc., auch Spurenelemente (Selen, etc.), ungesättigte Fettsäuren, Aminosäuren (Eiweiß Bestandteile)und Enzyme.
Natürlich soll eine gesunde Ernährung alle diese Elemente enthalten und gemessen an den Möglichkeiten und Ernährungsgewohnheiten ernähren wir uns hier bestimmt ausgewogener als die meisten Generationen vor uns. Trotzdem kann durch unseren modernen Lebensstil leicht ein Mangelzustand entstehen. Dafür reichen Belastungen wie 12 Stunden Arbeitstage unter künstlichem Licht, fehlende Bewegung an der frischen Luft, das viele Sitzen etc. In speziellen Lebensphasen steigt dieser Bedarf ganz extrem an. Zu solchen speziellen Zeiten reichen dann die über die Nahrung aufgenommenen Mikronährstoffe nicht mehr aus. Inzwischen sind in der Medizin die meisten Mikronährstoffe bekannt, die der Körper für eine ausgeglichene Funktion benötigt.
Wir kennen das alle, wenn wir erkältet sind. Die erhöhte Vitamin C und Zink Zufuhr unterstützt uns bei der Genesung, weil unser Abwehrsystem damit besser arbeiten kann. Ähnliches kennen Sportler. Die zusätzliche Magnesium Zufuhr unterstützt und schützt die Muskulatur.
Noch weitreichender ist allerdings die Gabe spezieller Mikronährstoffe , wie Phospholipide ( Bestandteile der Nervenzellen) Enzymen für den Energiestoffwechsel, Eiweißbestandteilen oder bestimmten Fettsäuren für die Fließeigenschaft des Blutes. Die ausgeglichene und auf einander abgestimmte Gabe dieser Stoffe kann bei speziellen Gefährdungen den Körper in seinen Funktionen optimal unterstützen. Diese zusätzliche Zufuhr unterstützt auch andere präventive Konzepte und ergänzt die schulmedizinischen Therapien.
Besonders häufig entsteht ein erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen z.B. in den starken Wachstumsphasen der Kinder und Jugendlichen, in Schwangerschaft und Stillperiode, in den Wechseljahren, unter Prüfungs- und Examensstress, nach häufigen Zeitverschiebungen, wenig Schlaf und natürlich bei Infektionserkrankungen und chronischen Leiden, wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Arthrose. Oft kann dann die gezielte Gabe der richtigen Mikronährstoffen über eine gewisse Zeit das Gleichgewicht im Körper erhalten oder wieder erreichen. Das heißt man fühlt sich wieder körperlich leistungsfähiger, kann sich besser konzentrieren, ist stressresistenter und weniger infektanfällig.
Osteoporose
Osteoporose ist eine Skeletterkrankung hervorgerufen durch eine Störung der Mikroarchitektur des Knochengewebes. Durch die Minderung des Knochenmineralgehaltes erhöht sich die Knochenbrüchigkeit und somit auch das Frakturrisiko.
Zur Zeit leiden ca. vier bis sechs Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose, davon etwa 80% Frauen. Nach der Menopause erkranken schätzungsweise 30% aller Frauen an Osteoporose. Das Risiko eine Oberschenkelhals- oder Wirbelkörperfraktur zu erleiden ist bei Frauen zwei- bis dreifach höher als bei Männern. Laut den Angaben der Weltgesundheits-Organisation (WHO) von 1994 werden sich die Anzahl der Frakturen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Hier können nur Maßnahmen wie Aufklärung und Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, die Krankheit möglichst früh zu erkennen, um eine mögliche Epidemie zu verhindern und gleichzeitig die bestmögliche Therapie einzuleiten.
Osteoporose könnte auch als eine Krankheit der Wohlstandsgesellschaft bezeichnet werden, da z.B. Bewegungsmangel, falsche Ernährung und die Einnahme von verschiedenen Wirkstoffen, die in Medikamenten und Genussmitteln enthalten sind (Nikotin, Koffein, Phosphate usw.) den Calciumabbau beschleunigen.Eine ausgewogene calciumreiche Ernährung, ausreichende körperliche Betätigung und rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen sollten die Grundlage zur Vorbeugung von Osteoporose sein.
Die aussagekräftigste und genaueste Methode zur Knochendichtemessung ist die sogenannte DXA-Methode, bei der die Kochendichte mit sehr geringer Röntgenstrahlung im Bereich der Lendenwirbelsäule und/oder am Oberschenkelhalsknochen gemessen wird. Die Ergebnisse werden mit den alters entsprechenden Normwerten verglichen und anschließend computergestützt ausgewertet. Eine derartige Vorsorgeuntersuchung können Sie über unsere Praxis organisieren und durchführen lassen.
Für weitere Fragen und Informationen wenden Sie sich bitte an uns.
Ozon-Sauerstoff-Therapie
Fitness für die Zellen
Die Ozontherapie hat seit vielen Jahren ihren festen Platz in den Naturheilverfahren. Dabei wird ein Ozon-Sauerstoffgemisch verwendet, dass mit dem Blut des Patienten reagiert und dabei eine ganze Kaskade von enzymatischen, biochemischen Prozessen in Gang setzt. Die Wirksamkeit, die man zunächst aus Erfahrung kannte, wird zunehmend wissenschaftlich erforscht und in Studien belegt. Die Indikationen für den Einsatz von Ozon ergeben sich daher direkt aus den Wirkmechanismen im Körper und Stoffwechsel. Besonders bei peripheren Durchblutungsstörungen, z.B. der Beine, oder des Gehirnes, wirkt sich diese Therapie bereits kurzfristig aus. Konzentration und Belastungsfähigkeit steigen.
Medizinisches Ozon wird aus reinem, medizinischem Sauerstoff erzeugt und als Ozon-Sauerstoff-Gemisch eingesetzt. In unserer Praxis führen wir die Ozon-Eigenblut Therapie durch. Dabei werden 50 – 100 Milliliter Blut entnommen und mit dem Ozon- Sauerstoffgemisch in exakter Konzentration und Dosierung gemischt. Sobald das Ozon- Sauerstoffgemisch in Kontakt mit den Blutzellen kommt, zerfällt das Ozon Molekül und wirkt auf sie stoffwechselaktivierend und bewirkt eine verbesserte Sauerstoffabgabe im Gewebe.
Bei den altersbedingten Durchblutungsstörungen der Augen, die bis zur sogenannten Makuladegeneration mit deutlichen Einschränkungen der Sehfähigkeit gehen können, ist die durchblutungssteigernde Wirkung des Ozon ebenfalls zu bemerken. Der Krankheitsverlauf wird deutlich abgemildert.
Bei Infektanfälligkeit und Immunschwäche ebenso wie bei Erschöpfungszuständen z. B. wenn der Körper durch übermäßige geistige oder körperliche Anstrengung ausgelaugt ist, kommt neben der durchblutungssteigernden Wirkung der Ozon – Therapie auch die Aktivierung der Immunzellen zum Tragen. Diese revitalisierende Unterstützung des Organismus hat dann eine lang anhaltende Wirkung und führt zu einer Verbesserung des Allgemeinzustandes. Sowohl die Regenerationsphase nach dem Sport und die Rekonvaleszenz nach Erkrankungen können so wirkungsvoll verkürzt und die körpereigene Immunabwehr stimuliert werden.
Durch die Aktivierung körpereigner Antioxidantien und Radikalfänger eignet sich die Ozon–Therapie auch als begleitende Behandlung bei entzündlichen und degenerativen Prozessen, z.B. der Gelenke ( Arthritis und Arthrose) , bei Gefäßerkrankungen und Alterungsprozessen. Häufige Einsatzfelder sind also z.B. Durchblutungsstörungen, Erschöpfungszustände, rezidivierende Infekte und generelle Immunschwäche, entzündliche Erkrankungen der Gelenke, wie z.B. Arthritis und Arthrose und vorzeitige Alterung.
Ein weiteres Feld für die Ozontherapie ergibt sich aus der Steigerung und dem Erhalt der Vitalität. Kombiniert mit anderen Verfahren fördert man Konzentrationsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und geistige Beweglichkeit. Eine höhere Stressresistenz – gerade unter hohen Belastungen – sowie eine gesteigerte geistige und körperliche Fitness bewirken eine höhere Lebensqualität im beruflichen wie privaten Bereich.
Phytotherapie - Pflanzenheilkunde
Oft werden wir in der Sprechstunde gefragt, ob es nicht für das jeweilige medizinische Problem ein pflanzliches Präparat gäbe, und wie vielleicht viele von Ihnen wissen, arbeiten wir ganz gerne mit solchen pflanzlichen Heilmitteln. Viele Menschen bei uns kennen die eine oder andere Heilpflanze aus der Erfahrung, von den Eltern oder Großeltern, und wissen auch, wann und wie man sie anwendet. Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Früher konnte man nur auf die Erfahrungen und überliefertes Wissen zurückgreifen und Heilmittel gab es nur … draussen in der Natur. Tatsächlich erkannten Menschen allein durch Beobachtung, dass es gewisse Wirkungen nach Einnahme bestimmter Pflanzen gab. Die Fieber und Schmerz bekämpfende Wirkung von Weidenrinde zum Beispiel war in verschiedenen Kulturen bekannt. Erst durch die Erkenntnisse der Chemie und der Biologie wurde gerade bei diesem Präparat klar, dass der wirkende Inhaltsstoff Acetylsalicylsäure ist. Heute „bauen“ die Firma Bayer und andere daraus Aspirin und Co. Bei anderen pflanzlichen Heilmitteln sind die wirksamen Inhaltsstoffe inzwischen ebenfalls bekannt, z.B. bei Johanniskraut, bei Kürbiskernen,… Aber warum gibt es so wenige von der klassischen Medizin anerkannte pflanzliche Medikamente?
In der Pflanzenheilkunde arbeitet man mit Heilmitteln, die aus ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen, wie Wurzeln, Blätter, Blüten, Samen, Früchten oder Rinden, bestehen. Anders als bei den gängigen chemischen Medikamenten wirkt hier nicht ein einzelner Bestandteil, sondern die Kombination verschiedener Inhaltsstoffe. (Auch in der Weidenrinde gibt es verschiedene zusätzliche Stoffe).
Allein diese verschiedenen Inhaltsstoffe zu identifizieren ist schon mühsam, die Wirkung der einzelnen Stoffe auf den Körper, die Wechselwirkungen miteinander und die gemeinsame Wirkung im Körper sind in der Regel sehr komplex. Und hinzu kommt noch , dass der Wirkstoffgehalt einer Pflanze nicht immer gleich ist. Der Standort der Pflanze, die Bodenbeschaffenheit, das Klima mit Angebot von Sonne und Wasser und eventuell auch die Insekten zur Bestäubung haben alle einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Pflanze, ebenso wie übrigens die Zeit und Art der Ernte, die Verarbeitung und die Lagerung.
Daher ist die Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung gerade bei Phytopharmaka sehr wichtig, denn nur so sind eine gleichbleibende Wirksamkeit und Qualität der pflanzlichen Medikamente gesichert.
Wirksamkeitsnachweise auf Grund klinischer Studien, so wie sie für chemische Medikamente durchgeführt werden, sind auf Grund dieser Problematiken sehr viel komplizierter. Abgesehen davon gibt es keine hohen Profiterwartungen, denn natürlich vorkommende Wirkstoffe kann man nicht patentieren. Das Interesse, also das finanzielle Interesse, ist damit deutlich geringer als an chemischen Substanzen, und die Forschung wird somit nicht sonderlich unterstützt.
Natürlich heißt das nicht, dass diese Medikamente nicht wirken! Allerdings fehlt neben dem Beweis der Wirkung dann auch oft der Nachweis möglicher Nebenwirkungen. Gerade diesen Punkt sollte man bei der Wahl pflanzlicher Arzneimittel nie vergessen. Beim Johanniskraut, einem Mittel gegen Depression, dessen Wirkung auch in klinischen pharmakologischen Studien belegt wurde, gibt es zum Beispiel unangenehme Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (chemischen und pflanzlichen) und gewisse schleimlösende ätherische Öle (z.B. Eukalyptusöl in Gelomyrtol) können Gallen-, Magen- und Leberleiden unter bestimmten Umständen verschlechtern. Beide Medikamente sind aber bei richtigem Einsatz absolut hilfreich und dies gilt für viele andere auch.
Generell gilt, dass pflanzliche Medikamente, die über die Apotheken abgegeben werden am besten kontrolliert sind und daher Wirkung und Nebenwirkungen am ehesten bekannt sind. Tees als Nahrungsmittel müssen keinen Wirkstoffnachweis erbringen, als Arzneimittel wirksame Tees deshalb aus Apotheken beziehen. Falls Sie ein pflanzliches Medikament einnehmen wollen oder schon länger einnehmen, stellen Sie bitte sicher, dass die behandelnden Ärzte dies wissen. Nur so kann man die optimale Therapie für sie finden. Wobei dies natürlich für alle! Medikamente gilt, ganz gleich ob sie chemisch( allopathisch), pflanzlich, homöopathisch …. sind.
Prävention
Im Koalitionspapier steht es drin: Krankheit und Pflege im Alter müssen bezahlbar bleiben. Prävention und Vorsorge sind Begriffe, die Sie im Augenblick immer wieder hören, inzwischen sogar von unseren GroKo-Politikern. Deren Gesundheitspolitik kannte bislang mehr oder weniger nur die Früherkennung, d.h. das Erkennen von Frühstadien schwerer Erkrankungen: die Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs, die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs, die Bestimmung des Blutzuckers zur Früherkennung von Diabetes.
Das Wort Prävention meint aber eigentlich Vorsorge, d.h. die Möglichkeit, Risiken zu erkennen und abzubauen oder wenigstens zu vermindern, bevor Schäden entstehen. Hier gehen neben einer allgemeinen Veranlagung, die man über die Gene mitbekommen hat, die Kriterien des eigenen Lebensstiles mit ein. Dazu gehören die Fragen nach Arbeitsbelastung, körperlicher Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Entspannung. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Alterungsprozesse zwar immer einsetzen, man deren normalem Fortschreiten man aber etwas entgegensetzen kann. Dieses ist allerdings nur mit entsprechender Eigeninitiative sinnvoll anzugehen.
Wie können Sie körperlich und geistig fit und mobil älter werden?
Es gibt verschiedene sinnvolle Ansätze:
- Bewegung ist gesund und wichtig zum Ausgleich bei viel sitzender Tätigkeit. Im jüngeren Alter steht mehr die sportliche Leistungsfähigkeit und Vorbeugung vor Herz- Kreislauferkrankungen im Vordergrund. Körperlich aktives Älterwerden hat den Vorteil, dass man auf diese Art und Weise die Sturzgefahr mindert und auch etwas gegen Demenz tut. Körperliche Bewegung erhöht auch die Reaktionsfähigkeit z.B. beim Autofahren.
- Gesunde Ernährung ist wichtig. Ziel ist ein normales Gewicht, was die Gelenke entlastet und den Stoffwechsel normalisiert. Durch die Zusammensetzung der Nahrung können Risikofaktoren wie hohe Blutzucker- und Blutfettwerte reguliert werden.
- Individuelle Anpassung von Aktivität und Entspannungsphasen: um kontrolliert aktiv und fit zu sein und nicht im „Burn Out“ zu enden. Hier gibt es im Labor messbare Parameter wie die stressbedingten Neurohormonveränderungen, an denen man die Belastung aber auch die Effekte eigener präventiver Maßnamen messen kann.
- Abgestimmt auf Ihre individuelle Konstitution können auch zusätzliche Anwendungen zur allgemeinen Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Stresstoleranz sinnvoll sein. Es bieten sich hierfür verschiedene Verfahren an:
Ozon und Sauerstoff für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und mehr Lebensqualität
In vielen Bezügen zu Lebensqualität und Leistungsfähigkeit ist eine Ozontherapie sinnvoll. Sie fördert die geistige und körperliche Fitness, die Konzentrationsfähigkeit, die geistige Beweglichkeit und Stressresistenz – gerade bei hohen Belastungen.
Durch eine Aktivierung des Zellstoffwechsels der weißen und roten Blutkörperchen führt die Ozontherapie zu einer Verbesserung des Allgemeinzustandes und zu einer allgemeinen Revitalisierung. Selbst im Sport kommt es zu einer deutlichen Verbesserung der Leistung im Ausdauerbereich.
Gegen das Vergessen: Die Mikrozirkulationskur
Je älter wir werden und je mehr wir gefordert sind, umso häufiger können Beschwerden entstehen, die uns schon bei alltäglichen Aufgaben beeinträchtigen können: Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten oder zunehmende Vergesslichkeit.
Bei der Mikrozirkulationskur handelt es sich um Infusionen mit homöopathischen Mitteln, welche die schonenden Wirkungen verschiedener homöopathischer Arzneimittel nutzen, um die Durchblutung in den Mikrogefäßen zu verbessern, sowie die Nährstoffversorgung der Zellen im Gehirn wie auch die Sauerstoffversorgung steigern.
Damit werden Gedächtnis und Konzentration gefördert und es steigt die intellektuelle Leistungsfähigkeit sowie die geistige Flexibilität.
Mitochondriale Medizin
Dies ist ein relativ neues Gebiet der Medizin. Es beschäftigt sich mit den Energie produzierenden „Kraftwerken“ unserer Zellen, den Mitochondrien. In ihnen findet eine große Zahl von biochemischen Vorgängen statt, in deren Verlauf Energie in Form von ATP frei wird. Für den Ablauf dieser biochemischen Prozesse werden viele Vitamine und Spurenelemente als Coenzyme benötigt. Inzwischen sind in der Medizin nicht nur die meisten Mikronährstoffe bekannt, die der Körper für eine ausgeglichene Funktion benötigt, sondern es sind auch Verfahren bekannt, mit denen wir den Bedarf des Einzelnen messen können. Eine individuell angepasste Zugabe kann so am besten wirksam werden.
Wissenschaftler forschen, suchen neue Wege, um Erkrankungen zu heilen oder zumindest wirksam zu lindern. Daneben bekommt aber die Erkenntnis, wie bestimmte Krankheiten entstehen, einen immer wichtigeren Stellenwert. Anders als in der Vergangenheit können wir inzwischen einige dieser Belastungen an Hand von Untersuchungen identifizieren. Damit wird es dann auch einfacher, etwas Sinnvolles dagegen zu tun.
Damit wird die Medizin übrigens sehr individuell: Je nach ihrer persönlichen Belastung kann es sinnvoll sein, zum Erhalt der Muskulatur mehr Sport zu treiben, oder aber einen Gang zurückzuschalten bevor der Körper überlastet wird. Eventuell benötigen Sie für Ihre Gesundheit mehr Energie, die man in Form von Vitaminkombinationen oder aber von aktiviertem Sauerstoff – Ozon – zuführen kann. Eventuell müssen wir auch eine stressbedingte Neurohormonveränderung versuchen zu normalisieren
Diese Prävention geht über die Früherkennung der Krankenkassen hinaus. Wir halten diese Methoden für sehr sinnvoll. Sie sind zur Zeit die einzigen Verfahren, um uns körperlich und geistig ein aktives und fittes Alter zu ermöglichen.
Reiseapotheke
Viele von uns machen sich in den nächsten Wochen auf, um den verdienten Urlaub zu genießen. Ein bisschen Vorsorge für Krankheiten, Verletzungen und Wehwehchen sollen Sie dabei einplanen. Deshalb gehört zum Feriengepäck immer auch eine kleine Reiseapotheke.
Klar, je nach Reiseziel und geplanten Aktivitäten (z.B. spezielle Sportarten) sieht die Zusammensetzung ein bisschen anders aus, aber ein paar grundlegende Dinge sollten dabei sein:
- Für kleine Wunden: ein Antiseptikum und Pflaster in verschiedenen Größen (an Pflasterallergien denken)
- Gegen Kopfschmerz und/oder Fieber: Paracetamol oder Ibuprofen oder Aspirin (Aspirin nicht für Kinder)
- Gegen Übelkeit: Iberogast
- Gegen Durchfall: Perenterol forte oder auch Imodium akut und evt. Elektrolyttabletten, z.B. Elotrans
- Gegen Allergien: Apis mellifica C30 , evt. auch chemische Antiallergika wie Cetirizin und antiallergische Salben (Traumeel, oder Fenistil, ggfs. kortisonhaltige Salbe)
- Für Sportverletzungen: Sportsalben, wie z.B. Traumeel oder Voltaren o.ä. und evtl. auch eine elastische Binde
- Gegen Sonnenbrand: Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenhut! Für hinterher: Apres Sun Lotion, bei Sonnenbrand Traumeel Creme
- Bei Flugreisen: abschwellendes Nasenspray, besonders wichtig für Kinder
- Die regelmäßig zu nehmenden Medikamente in ausreichender Menge!
Noch ein abschließender Satz zu Antibiotika: es gibt eine große Auswahl unterschiedlichster Medikamente für unterschiedliche bakterielle Infektionen. In der Regel hat man dann das passende Antibiotikum nicht dabei. Daher ist es sinnvoll bei länger bestehenden Beschwerden und hohem Fieber im Ausland einen Arzt auf zu suchen. Die meisten Ärzte sprechen Englisch oder Französisch. Nur bei Reisen, bei denen erfahrungsgemäß ein Arzt schwer zu finden ist – z.B. Trekking – kann die Mitnahme eines Antibiotikums erwogen werden, dann aber je nach Reisendem, Reiseverlauf und Verträglichkeit individuell. Wir beraten Sie gerne.
Denken Sie auch rechtzeitig an vorher nötige Impfungen!
Rückenschmerzen
Na, dass kennen wir ja wirklich alle! Schmerzen im Nacken und an der Halswirbelsäule, im Kreuz, oder zwischen den Schulterblättern. Mal kommen diese Schmerzen langsam und schleichend, ein anderes Mal wie angeflogen. Kein Wunder, dass früher die Menschen die Bezeichnung Hexenschuss erfunden haben. Allein die Berührung kann schon weh tun, oder jede Bewegung oder auch weiter entfernte Körperteile. Oft können Betroffene nur noch vage angeben, was genau und wo es weh tut, weil einfach alles schmerzt.
Aber was eigentlich verursacht die Schmerzen? Leider gib es darauf oft keine eindeutige Antwort trotz aller moderner Diagnoseverfahren wie Computertomographie oder Kernspinuntersuchung (MRT). Auf den CT- oder MRT Bildern ist nicht ersichtlich, ob bestehende Veränderungen Schmerzen verursachen oder nicht. Ab einem Alter von 50 Jahren sind üblicherweise Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule, ob Bandscheibenschäden oder Arthrose der kleinen Wirbelgelenke, zu sehen. Ob sie Schmerzen verursachen oder nicht, ist nur in Extremfällen auf den CT, Röntgen oder MRT Bildern zu erkennen. In einer Studie wurde bei 50% der sich selbst als rückengesund bezeichnenden Patienten über 50 Jahre ein Bandscheibenvorfall ohne Beschwerden festgestellt. Denn ein Bandscheibenvorfall kann bei dem einen Ursache heftigster Schmerzen sein, bei einem anderen aber nur ein Zufallsbefund, den er gar nicht bemerkt.
Tatsächlich finden wir bei ca. 90% aller Rückenschmerzen keine endgültige oder eindeutige Diagnose. Veränderungen der Gewebe verursachen nicht automatisch Schmerzen. Dagegen können auch kleine Abnutzungen oder nur Muskelverkrampfungen höllisch schmerzen.
Rückenschmerzen kennen 9 von 10 Patienten, und es kann nicht nur Menschen treffen, die schwer körperlich arbeiten, sondern jede und jeden von uns. Manchmal reicht nur eine kleine „falsche“ Bewegung.
Der Aufbau unseres Rückens ist überaus komplex und beinhaltet so verschiedene Gewebe wie Knochen (z.B. die Wirbelkörper), Muskeln, Knorpel (an den Gelenkflächen oder auch die Bandscheiben), Nervengewebe des Rückenmarkes und der aus dem Wirbelkanal austretenden Nerven und Bindegewebe. Alle diese Gewebe können krankhaft verändert sein und dann Schmerzen verursachen. Die Diagnosen heißen dann: degenerative Veränderungen der Wirbelkörper und der Wirbelgelenke, Knochenschwund wie Osteoporose, Veränderungen des Knorpels der Bandscheiben oder der Gelenkflächen, Reizung des Nervengewebes im Bereich des Rückenmarkes oder der austretenden Nerven.
Sehr häufige Ursachen von Rückenschmerzen sind Muskelverspannungen aufgrund von Fehlhaltungen, einseitigen Belastungen und mangelnder Bewegung. Es kommt dabei zu einer ungleichmäßigen Belastung der Muskeln – manche Muskeln werden überfordert, andere unterfordert. In der Folge verkürzen oder verhärten sich Muskeln, was Verspannungen und Schmerzen nach sich ziehen kann. Auch ein eingeklemmter Nerv kann aus Muskelverspannungen resultieren und Rückenschmerzen verursachen. Dies ist weder im Röntgenbild noch CT noch im MRT sichtbar.
Und alle haben eines gemeinsam: es kann gemein weh tun! Aber zur Beruhigung: so unangenehm solche Diagnosen auch klingen, in 90% der Fälle klingen die Schmerzen folgenlos und innerhalb von 14 Tagen ab. Das Wiederauftreten kann oft verhindert oder zumindest reduziert werden! Verschiedene Therapieoptionen können Ihnen dabei helfen ,schnell wieder „ im Lot“ zu sein.
Natürlich sollen sie nicht schwer heben oder Leistungssport treiben, aber locker bewegen, gehen/walken, schwimmen oder leichte Gymnastik helfen deutlich mehr als still sitzen. Gerade am Beginn ist es oft sinnvoll, die Schmerzen mit Wärme, selten auch mit Kälte und/oder Medikamenten zu bekämpfen: Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac können dabei eingesetzt werden. Achten Sie dabei aber bitte auf die Hinweise auf den Packungen: Schmerzmittel können die Magenschleimhaut reizen und bei längerem Gebrauch den Blutdruck nach oben treiben. Bei vielen Menschen helfen aber auch schon homöopatische Medikamente wie Aconit, Arnica oder Ferrum phosph. (Schüsslersalze). Wenn die Schmerzen trotzdem noch beeinträchtigend sind, gibt es die Möglichkeit einer Infiltrationsbehandlung beim Arzt. Dabei werden die Schmerzpunkte der Muskulatur direkt angespritzt, entweder nur mit einem Lokalanästhetikum oder aber – mit stärkerer Wirkung – auch in Kombination mit homöopathischen Arzneimitteln oder Ozon (beides sind Selbstzahlerleistungen). Bei akuten und chronischen, d.h. immer wieder kehrenden Kreuzschmerzen hilft Akupunktur sehr gut, bei chronischen Rückenschmerzen bezahlen dies auch die Krankenkasen. Physiotherapeutische Maßnahmen Osteopathie oder manuelle Therapie lönnen ebenfalls eingesetzt werden, genauso wie Krankengymnastik. Krankengymnastik hilft allerdings nur , wenn die Patienten die erlernten Übungen regelmäßig selbst ausführen!
Aber bitte beachten: falls außer den Schmerzen im Rückenbereich noch zusätzliche Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Taubheit der Beine oder Arme, Kribbbeln oder auch Lähmungen oder Verlust der Kontrolle über Blase oder Darm, müssen Sie auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Dann machen auch Untersuchungen wie eine Kernspintomographie oder Röntgen Sinn!
Wichtig für einen schmerzfreien Rücken ist, dass Sie sich regelmäßig bewegen. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht. Bewegung soll Freude machen und keine zusätzliche Belastung darstellen.
Schilddrüse
Schilddrüse, ja davon hat man schon gehört, vermutlich im Verwandten- oder Freundeskreis, irgendwelche Unter- oder Überfunktionen…. Aber so genau, weiss man es dann doch nicht. Klar, Schilddrüsen Erkrankungen sind meist nicht spektakulär lebensgefährlich, trotzdem können sie die Betroffenen doch stark beeinflussen.
Um Schilddrüsen Erkrankungen, deren Symptome und Behandlungsstrategien zu verstehen, muss man sich zunächst einmal vor Augen halten, was für ein Organ die Schilddrüse ist und welche Aufgaben sie hat. Die Schilddrüse liegt vor bzw. unter dem Kehlkopf. Normalerweise kann man sie nicht sehen, d.h. der Hals weist keine Schwellung auf. Als „Drüse“ gibt sie spezifische Stoffe, die Schilddrüsenhormone, in das Blut ab. Diese Hormone werden in den verschiedenen Geweben in die Zellen aufgenommen und regeln dort den Energiehaushalt. Für eine ausgeglichene Schilddrüsenfunktion ist ein ausgeglichener Mineralien Haushalt wichtig. Von der Bedeutung des Jod haben die meisten Menschen in Deutschland schon gehört. Da wir früher ein ausgesprochenes Jodmangel Gebiet waren, gab es schon immer Schilddrüsenerkrankungen. Seit vielen Jahren wird das normale Speisesalz mit Jod versetzt und wir Ärzte raten wegen des Jodgehaltes (aber auch des Gehaltes an omega 3 Fettsäuren) zum Verzehr von Meeres Fisch.
Alle Erkrankungen der Schilddrüse können so einfach aber nicht verhindert werden. Es gibt Überfunktionen, z.B. den Morbus Basedow, Knoten in der Schilddrüse mit oder ohne Hormon Bildung und Unterfunktionen.
Nicht selten finden wir eine Entzündung der Schilddrüse, ausgelöst durch ein Autoimmungeschehen. Der Körper entwickelt dabei Antikörper, die sich gegen die eigenen Zellen richten. Die Symptome einer solchen „Thyreoiditis“ können völlig unterschiedlich sein. Da die Schilddrüse zunächst noch gespeichertes Schilddrüsenhormon an das Blut abgeben kann, kann am Anfang der Erkrankung eine Überfunktion, ein zuviel an Schilddrüsenhormon stehen, während sich im Verlauf der Erkrankung eine Unterfunktion entwickelt. Also können die Symptome von innerer Unruhe, Schlafstörungen und Herzrasen bis zu Mattigkeit, Müdigkeit und Gewichtszunahme variieren.
Aufschluss , ob die Schilddrüse erkrankt ist und wenn ja, welche Erkrankung vorliegt, gibt uns ein Puzzle aus körperlicher Untersuchung, Untersuchung der Blutwerte, Ultraschall und ggf. Szintigraphie (eine Kontrastmitteldarstellung). Dazu gehört natürlich immer die Krankheitsgeschichte, d.h. wie fühlt sich der Patient, welche Beschwerden hat er und seit wann.
Wenn dann klar ist, welche Erkrankung genau vorliegt, muss sie auch spezifisch therapiert werden. Bei Unterfunktionen greift man oft zu Hormontabletten. Aber keine Angst, anders als andere Hormone wie die Pille, sind die Hormone der Schilddrüsentabletten genau gebaut wie unsere eigenen Hormone. Zusätzlich kann die Gabe von Mineralstoffen, angefangen mit Jodid über Eisen und Selen, günstig sein.
Bei schweren Überfunktionen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man Medikamente einsetzen, die die Schilddrüse blockieren, oder es wird eine Therapie mit radioaktivem Jod durchgeführt. Letztendlich ist auch die Operation der Schilddrüse eine Möglichkeit. Zur Operation rät man auch, wenn eine Schilddrüse so viele Knoten besitzt, dass man nicht mehr sicher entscheiden kann , ob noch alle gutartig sind.
Schilddrüsenerkrankungen
Die Schilddrüse gehört zu den Hormon produzierenden Organen unseres Körpers und liegt unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre im Hals. Die in der Schilddrüse gebildeten Hormone, Trijodthyronin T3 und Thyroxin T4, regulieren den Energiebedarf und Energiestoffwechsel in allen unseren Körperzellen, den Wärmehaushalt, die Herz- und die Atemfrequenz und die Reaktionsfähigkeit des Nerven- und Muskelgewebes.
Da so viele andere Organe von den Schilddrüsenhormonen abhängig sind, ergeben sich bei Schilddrüsenerkrankungen auch vielfältige Symptome. Fast alle Erkrankungen der Schilddrüse gehen entweder mit einer zu geringen (Unterfunktion) oder einer zu hohen (Überfunktion) Produktion von Schilddrüsenhormonen einher. Als Ursachen kommen völlig unterschiedliche Erkrankungen in Frage.
Als immer noch häufig, aber inzwischen deutlich seltener als noch vor ca. 30 Jahren, gilt die Struma. Als Struma oder Kropf bezeichnet man eine Vergrößerung der Schilddrüse (sichtbar und tastbar als Schwellung am vorderen Hals), die auf Grund eines Jodmangels entsteht und zu Knotenbildung in der Schilddrüse führen kann. Jod als Mineralstoff wird von der Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt. Deutschland gilt als Jodmangelgebiet, daher wird das Speisesalz mit Jod angereichert. Die tägliche Aufnahme sollte bei ca. 200 Mikrogramm liegen. Besonders in Zeiten von Hormonumstellungen wie z.B. in der Pubertät, aber natürlich auch in der Schwangerschaft, sollte unbedingt auf eine ausreichende Jodzufuhr geachtet werden.
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) entsteht, wenn zu wenig Schilddrüsenhormone vorhanden sind. Wenn dieser Zustand zu lange andauert, fängt der Körper an zu reagieren: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kälteempfindlichkeit, depressive Verstimmungen, Verstopfung oder auch Gewichtszunahme können die Folge sein. Schilddrüsenunterfunktionen gibt es im Rahmen von Jodmangel auch bei Entzündungen. Eine besonders häufige Art der Entzündung ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis. Manche Patienten haben am Anfang der Erkrankung zunächst eine leichte Überfunktion, die dann in eine Unterfunktion übergeht. Meist fällt die Erkrankung jedoch durch eine nachlassende Schilddrüsenleistung, eine Unterfunktion, auf. Zunehmende Schwäche, fehlende Leistungskraft, Müdigkeit, aber auch Gewichtszunahme, Verstopfung und ähnliches können sich ganz langsam einschleichen – und oft dauert es lange, bis den Erkrankten auffällt, dass irgend etwas nicht stimmt.
Falls die Schilddrüse jedoch zu viele Hormone produziert, liegt eine Überfunktion vor, eine Hyperthyreose. Durch die Überstimulation kann es zu Herzrasen, Gewichtsabnahme bei gutem Appetit, Reizbarkeit, Nervosität, Zittern, erhöhtem Blutdruck, Wärmeunverträglichkeit, Durchfall oder Muskelbeschwerden kommen. Überfunktionen können bei Patienten auftreten, die sogenannte „heiße Knoten“ in der Schilddrüse haben, d.h. Areale, die ungefragt eine zu große Menge Schilddrüsenhormone produzieren, auch wenn der Körper diese gar nicht benötigt. Bekannt ist die Basedowsche Erkrankung, bei der es neben einer zu hohen Schilddrüsenhormonbildung auch zu einer Augenbeteiligung kommen kann, den sogenannten „ Glubschaugen“. Andere Entzündungen der Schilddrüse mit einem akutem Beginn sind eher selten.
Um eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse zu diagnostizieren, wird zunächst das Hormon bestimmt, das die Schilddrüse steuert, das TSH. Außerdem kann es zu Beginn einer Therapie sinnvoll sein, die freien Schilddrüsenhormone zu bestimmen und – je nachdem welche Grunderkrankung vermutet wird – auch Antikörper (z.B. bei der Hashimoto Thyreoiditis oder der Basedowschen Erkrankung). Bei Erkrankungsbeginn und evtl. später als Kontrolle werden Ultraschall und/oder eine Szintigraphie der Schilddrüse (Darstellung der Funktion der Schilddrüse mit Kontrastmittel) veranlasst. Solche Untersuchungen werden von spezialisierten Ärzten vorgenommen, entweder Endokrinologen, Nuklearmedizinern oder speziellen Radiologen.
Die Therapie der Schilddrüsenerkrankungen richtet sich nach der Grunderkrankung. Überfunktionen müssen – damit sie nicht den Körper, vor allem das Herz schädigen – schnell behandelt werden. Kurzfristig kommen dabei Medikamente zum Einsatz, langfristig meist Bestrahlungen oder Operationen.
Bei Unterfunktionen kann auf Tabletten zurückgegriffen werden, die das Schilddrüsenhormon selber enthalten. Je nach Stärke der Erkrankung muss die Dosis langsam angepasst werden. Am besten nimmt man das Schilddrüsenhormon direkt nach dem Aufwachen, 30 Min vor dem Frühstück. Dann kann es vor der ersten Mahlzeit verstoffwechselt werden und wirken. Kontrollen müssen ca. zweimal pro Jahr erfolgen, man mißt den TSH-Wert im Blut, damit die Dosis an den aktuellen Bedarf angepasst werden kann (Bei Gesunden reguliert der Körper den Wert selbst). Wichtig: am Morgen vor der Blutentnahme bitte das Medikament NICHT nehmen!
Schlaganfall
Schlaganfall (medizinisch: Apoplex oder Hirninfarkt) – das ist eine Diagnose, die den meisten Menschen Unbehagen oder Angst einflößt. Und das durchaus zu Recht. Schlaganfälle führen – nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen – als dritte die Hitliste der häufigsten Todesursachen in den Industrieländern an. Und – das ist noch erschreckender – Schlaganfälle sind die häufigste Ursache für Behinderung und Pflegebedarf bei Erwachsenen.
Aber was ist ein Schlaganfall eigentlich genau?
Die meisten Schlaganfälle entstehen infolge einer Unterbrechung der Blutversorgung. Dadurch gelangen kein Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr zu den äußerst sensiblen Nervenzellen. Diese sterben ab und die von ihnen gesteuerten Funktionen des Körpers fallen aus.
Ursache kann ein Verschluss der Arterien sein, die Blut zum Gehirn bringen, entweder durch eine fortschreitende Arteriosklerose (einer Gefäßverkalkung) oder durch ein Blutgerinnsel, das in die Arterien des Halses oder Kopfes gespült wird. Diese Blutgerinnsel können sich bei Herzrhythmusstörungen oder bei krankhaften Aufweitungen von Blutgefäßen (Aneurysma) bilden. Ein kleiner Teil der Schlaganfälle wird durch Gehirnblutungen verursacht.
Unabhängig von der genauen Ursache können durch die Schädigung der Nervenzellen die typischen Schlaganfall-Symptome entstehen, wobei die Stärke abhängig von der Größe der Durchblutungsstörung ist: Lähmungen einzelner Muskelgruppen oder sogar einer Körperhälfte, Taubheitsgefühl, Sprach- und Schluckstörungen, Sehstörungen, Schwindel, Plötzliche Verwirrtheit und Kopfschmerz.
Natürlich muss bei solchen Erscheinungen sofort und schnell reagiert werden, denn je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, um so größer sind die Chancen einer Rückbildung der Symptome!!!
Die genaue Diagnose – besonders die Unterscheidung, ob eine Blutung oder ein Arterienverschluss zum Schlaganfall geführt hat – muss im Krankenhaus gestellt werden, damit die jeweilig richtige Therapie eingesetzt werden kann. Die Therapien können aus dem Auflösen der Blutgerinnsel oder einer Durchblutungsförderung bestehen, oder evt. auch aus einer Operation, falls eine Blutung Ursache der Symptome ist.
Als unabänderbare Risikofaktoren für Schlaganfälle sind zum einen ein zunehmendes Alter zu nennen, gehäuftes Auftreten von Schlaganfällen in der Familie und ein bereits selbst erlittener, evt. leichter Schlaganfall.
Andere Gefährdungen können aber noch wichtiger sein. Ein ganz häufiger Risikofaktor ist der Bluthochdruck, der bei einem massiven Anstieg über 220mmHg ( 1.Wert) sogar direkt zu einem Schlaganfall führen kann. Ein dauerhaft schlecht eingestellter Bluthochdruck bewirkt durch den konstant erhöhten Druck eine ständige Belastung der Arterienwände. Deren Elastizität geht dadurch verloren und die Entstehung von Gefäßverkalkungen wird gefördert. Dies wiederum kann zu einem Schlaganfall führen.
Um solche Gefährdungen zu mildern oder am besten ganz zu eliminieren gibt es verschiedene Möglichkeiten. Der erste Schritt besteht aber natürlich aus dem Erkennen der Risikofaktoren, die wir zum Teil selber beeinflussen können!
Dazu gehören: Nikotin, Bluthochdruck, Atheriosklerose, Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern, übermäßiges Übergewicht, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkonsum und Östrogen-haltige Hormonpräparate.
Lassen Sie sich bitte beraten, wie wir mögliche Risikofaktoren bei Ihnen feststellen können, wie Sie ihren Blutdruck oder Diabetes besser beeinflussen können, welche Unterstützung es gibt, um mit dem Rauchen aufzuhören (z.B. Akupunktur oder Hypnose), mit welcher Ernährung Sie ihr Übergewicht reduzieren oder ihr Herz günstig beeinflussen können (Diät, orthomolekulare Medizin, Ozon), mit welchen Methoden Sie zu mehr Bewegung finden oder wie Sie mit Hormonpräparaten umgehen können.
Die Aufdeckung von nur zeitweise auftretenden, gefährlichen Herzrhythmusstörungen gelingt z. B. durch die Herzraten-Variabilitätsmessung, die wir im Rahmen des Präventionstages anbieten. Auch die günstige Beeinflussung der Durchblutung und Mikrozirkulation des Gehirns (z.B. mit Hilfe von Ozon oder homöopathischen Medikamenten) kann eine Möglichkeit darstellen.
So können Sie Ihren Blutdruck günstig beeinflussen
Allein oder in Kombination können die folgenden Maßnahmen den Bedarf an Bluthochdruckmedikamenten senken bzw. deren Effektivität erhöhen.
- Gewichtsreduktion ist für alle übergewichtigen Bluthochdruckpatienten zu empfehlen; selbst eine moderate Verminderung ( 2-5kg) des Körpergewichtes kann den Blutdruck senken.
- Alkoholkonsum auf unter 30g pro Tag begrenzen.
- Regelmäßige, körperliche Bewegung ist für alle Hochdruckpatienten zu empfehlen. Anhand des Belastungs-EKGs können wir Sie über eine sinnvolle körperliche Betätigung beraten.
- Salzreiche Nahrungsmittel, insbesondere das zusätzliche Salz bei Tisch und bei der Speisenzubereitung erhöht den Blutdruck und sollte daher vermieden werden.
- Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie wenig Fett schützt Ihre Blutgefäße .
- Stressbewältigung z.B. in Form von Entspannungsmethoden, wird Patienten empfohlen, die beruflich oder privat unter erhöhtem Druck stehen.
- Beendigung des Rauchens wird zur Senkung des kardiovaskulären Gesamtrisikos dringlich empfohlen.
Für Raucher steht an 1. Stelle die Beendigung des Zigarettenrauchens, da Nikotin der gefährlichste Risikofaktor für die Blutgefäße darstellt. Jede Zigarette weniger zählt!
Regelmäßige Kontrollen zur weiteren Überwachung und Früherkennung von Gefäßveränderungen sind ebenfalls dringend zu empfehlen.
Bitte sprechen Sie uns auf die Erhaltung Ihrer Gesundheit an.
Sonnenbrand
Nach einem langen Winter und einem verregneten Frühjahr freuen sich alle auf Sonne. Wir benötigen Sonne für unser Wohlbefinden, Sonnenlicht sorgt für angenehme Wärme, die Vitamin D Synthese in der Haut wird stimuliert, was gut für unsere Knochen ist und es werden Hormone wie z.B. Serotonin ausgeschüttet, die für Wohlbefinden und gute Stimmung sorgen. Sonnenschein ist also eigentlich etwas sehr positives, gibt uns Schwung und macht uns ein klein wenig glücklich. Ein Sommer ohne Sonne ist kein richtiger Sommer!
Sonne ist jedoch auch gefährlich, akut durch Sonnenbrand und langfristig durch die steigende Hautkrebsgefahr. Die Ozonschicht, die uns vor den schädlichen UV Strahlen schützt, wird bekanntlich immer dünner.
Verlauf
Eine Überdosis Sonne wird anfangs, also während des Sonnens, Badens, Wanderns, Fahrradfahrens oder anderer Aktivitäten nicht bemerkt. Die Haut beginnt erst 5 – 6 Stunden später sich zu röten und zu schmerzen.
Diese Rötung entspricht einem Entzündungsprozess in der Haut. Man teilt in Stufe 1 Hautrötung und Stufe 2 Rötung mit Blasenbildung ein.
Was tun kurzfristig?
Bei akutem Sonnenbrand ist Kühlung sinnvoll, sie lindert den Schmerz und die Entzündung. Aber Vorsicht: mit Coolpacks kann man sich Erfrierungen holen! Nie direkt auf die Haut legen! Immer beobachten!
Hausmittel wie Quarkumschläge sind auch sinnvoll. Bei Verwendung von Kamille und Aloe Vera sind evtl. allergische Reaktionen möglich, ansonsten kann man damit auch versuchen zu kühlen. Bei starken Schmerzen, großen Blasen oder gar Fieber sollten Sie einen Termin bei uns vereinbaren, damit über weitere Therapien entschieden werden kann.
Nach ein bis max. zwei Wochen ist der Sonnenbrand gewöhnlich abgeklungen. Während dieser Zeit sollte die Sonne gemieden werden.
Sonnenbrand sollten Sie grundsätzlich vermeiden
Sonnenbrand sollten Sie grundsätzlich vermeiden, denn die UV Strahlen führen zu einer Schädigung in der Erbsubstanz Ihrer Hautzellen. Der Körper verfügt zwar über Reparaturmechanismen, trotzdem kann aus solchen Schäden Hautkrebs entstehen.
Zusätzlich führt chronische UV-Exposition zur sogenannten „Photoalterung“ mit tiefen Falten, schlaffem Bindegewebe, Pigmentstörungen, ledriger und verletzlicherer Haut – wer will das schon!
Diese sonnenbedingten Folgeerscheinungen kommen nicht sofort, sie benötigen teilweise Jahre um sich zu entwickeln. Häufige Sonnenbrände in der Vergangenheit, insbesondere in der Kindheit, sind ein weiterer Risikofaktor für späteren Hautkrebs.
Wie schütze ich mich richtig?
Grundsätzlich kann Sonnenbrand immer entstehen, wenn man sich im Freien aufhält, auch bei Kälte, auch bei Bewölkung. Die sonnenentwöhnte Haut ist bei Urlaub in sonnigen Regionen, im Gebirge, Schnee oder auf dem Wasser besonders gefährdet.
Und Achtung: „Vorbräunen“ im Solarium nutzt nichts! Sie setzen sich dadurch nur zusätzlicher unnötiger UV Bestrahlung aus. Und dieses schädigende Mehr an Strahlung übersteigt den schützenden Effekt durch die erzielte Vorbräune.
Besonders gefährdet ist grundsätzlich die Haut von Kindern und Jugendlichen, Babys sollten der Sonne nicht direkt ausgesetzt werden. Sie benötigen einen besonders sorgfältigen UV Schutz. Ansonsten hängt die Sonnenempfindlichkeit der Haut vom Hauttyp ab.
Man unterscheidet:
- Heller Typ: typische Merkmale: Haare rot oder blond, Haut hell, Sommersprossen, Bräunungsverhalten: max. 5-10 Min Eigenschutz, Lichtschutzfaktor 30 erforderlich
- Mittlerer Typ: typische Merkmale: Haare blond oder braun, Haut hell, Bräunungsverhalten: max. 10-20 Min Eigenschutz, Lichtschutzfaktor 25 erforderlich
- Mischtyp: typische Merkmale: Haare dunkelbraun oder blond, Haut hellbraun, Bräunungsverhalten: max. 15-25 Min Eigenschutz, Lichtschutzfaktor 15 erforderlich
- Mediterraner Typ: typische Merkmale: Haare dunkel, Augen braun, Haut bräunlich, olivfarben, Bräunungsverhalten: max 20-30 Min Eigenschutz, Lichtschutzfaktor 15 erforderlich
- Dunkler Typ: typische Merkmale: Haare schwarz, Augen dunkel, Haut dunkel, Bräunungsverhalten: max. 60 Min Eigenschutz, Lichtschutzfaktor 15 erforderlich
- Dies sind die allgemeinen Empfehlungen für Ihren Aufenthalt in der Sonne in den heißen Sommermonaten:
- Meiden Sie eine direkte Sonnenbestrahlung 2 Stunden vor und nach dem Sonnenhöchststand, halten Sie sich in angenehm kühlem Schatten auf.
- Verwenden Sie Lichtschutzpräparate mit richtigem Lichtschutzfaktor nach Hauttyp (siehe oben) und mit Wirksamkeit im UV A und UV B Bereich, die Sie bereits 30 Minuten vor der Sonnenexposition auftragen, benutzen Sie wasserfeste Lichtschutzmittel beim Baden
- Tragen Sie wenn sie nicht gerade baden lichtdichte Kleidung (Shorts und T-Shirts sollten mindestens sein) und Hüte mit breiter Krempe, Gesicht, Ohren und Nacken sollten im Schatten sein
- Nutzen Sie, wenn vorhanden, Sonnschirme oder den Schatten von Bäumen
- Tragen Sie eine Sonnenbrille mit UV 400 oder UV 100%, denn auf lange Sicht kann UV Strahlung auch zur Entstehung des grauen Stars beitragen
- Lassen Sie sich die Sonne durch diese Maßnahmen nicht verleiden aber seien Sie vorsichtig
Und ansonsten wünschen wir Ihnen viel Spaß und gute Erholung – und:
Lassen Sie sich nicht grillen!
Unklare Bauch-Beschwerden
Die Mitte unseres Körpers beherbergt grosse Teile unseres Verdauungssystems. Schmerzen und Krämpfe in diesem Körperabschnitt können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Erkrankungen von Magen, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse oder Darm. Zum Glück bietet die moderne Medizin vielfältige Möglichkeiten der Diagnostik, von der manuellen Untersuchung, über die Blutanalyse, bildgebende Verfahren (wie Ultraschall oder Röntgen etc.) bis zu den stärker eingreifenden Massnahmen wie z.B. Magen- oder Darmspiegelung. Akute, schwere Erkrankungen können so erkannt und eine Therapie-Strategie entwickelt werden. Die Darmspiegelung (ab dem 55. Lebensjahr alle 10 Jahre) gehört übrigens zu den Vorsorgeleistungen.
Aber während bei den akuten und schweren Erkrankungen die klassische Medizin hervorragende Erfolge zu bieten hat, tut sie sich bei den chronischen Formen, den „funktionellen“ Beschwerden noch sehr schwer. Viele Menschen leiden – auch nach aller Diagnostik – weiter unter Luft im Bauch, Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfen, Durchfall oder Verstopfung, Übelkeit, Appetitstörungen und Mundgeruch.
Tatsächlich sind solche „Bauchschmerzen“ sehr, sehr häufig, ca. 30 % unserer Bevölkerung leiden darunter. Oft ertragen wir sie einfach. Vielleicht ärgern wir uns, wenn wir uns in unserer Mitte nicht so ganz wohl fühlen, aber meist gehen wir wieder zum Alltag über. So richtig ist das nicht immer. Es gibt immer mehr Forschungsergebnisse, die belegen, dass solche „leichten“ Darmstörungen chronische Erkrankungen verstärken oder sogar auslösen können. Zu diesen Erkrankungen können chronische Müdigkeit gehören, Magenschleimhautentzündungen, Gelenkbeschwerden, Asthma und Allergien, Haut-erkrankungen und sogar Depressionen.
Verantwortlich dafür ist die äußerst komplex aufgebaute Struktur unseres Darms und seiner Verdauungsfunktion. Allein die Tatsache, dass der gesunde Darm eines Erwachsenen eine Oberfläche von 400-500qm hat, ca. 80 % des menschlichen Immunsystems bindet und ca. 1000g Bakterien in sich trägt( das sind ca. 100 Billionen einzelne Keime in ungefähr 2000 verschiedenen Arten) macht über deutlich, dass Veränderungen zu vielfältigen Störungen im ganzen Körper bis hin zur Psyche führen können.
Eine entzündete Darmschleimhaut z.B. wird ihrer Auswahlfunktion nicht optimal gerecht. Nahrungsbestandteile, die normalerweise unverdaut ausgeschieden werden, gelangen durch die entzündlich gelockerte Schleimhaut in unser Blut und überfordern unser Immunsystem. Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Haut und Schleimhautveränderungen können die Folge sein. Andere, wichtige Nahrungsbestandteile, wie z.B. Mineralstoffe und Vitamine, werden durch die veränderte Schleimhautstruktur nicht mehr aufgenommen und es kann zu Mangelerscheinungen kommen. Ebenso können Erkrankungen ganz anderer Organe verstärkt werden, wenn z.B. die notwendigen Medikamente nicht mehr ausreichend resorbiert werden.
Hat sich die Zusammensetzung unserer Darmflora verändert, entstehen z.B. mehr Fäulnis- oder Gärungsgase, die ihrerseits wieder die Schleimhaut schädigen. Störungen der Galle oder der Bauchspeicheldrüse verändern die Aufspaltung der Nahrungsmittel in ihre Bestandteile und damit die Versorgung des Körpers mit lebenswichtigen Stoffen.
Die Ursachen für Veränderungen im Darm können sehr unterschiedlich sein. Vielleicht waren Medikamente, z.B. Antibiotika, Kortison, Schmerzmittel oder Chemotherapeutika Auslöser für die Veränderungen im Darm, oder aber Infektionserkrankungen, erhöhter oxidativer Stress, Darmerkrankungen, chronischer psychischer Stress, Genussgifte wie z.B. Alkohol, ein Immun-Mangel, Nahrungsmittelunverträglicheiten oder Strahlenbelastung.
Auf jeden Fall lohnt es sich zunächst einmal die Störung selber und ihre Ursache zu analysieren und dann eine Lösung zu suchen. Hilfreich ist dabei eine genaue Analyse des Darmstatus mit Hilfe eines Stuhltestes, der genaue Informationen über Verdauungsleistung, mikrobiologische Zusammensetzung etc. gibt. Auf Grund dieser Ergebnisse kann man dann eine Therapie einleiten, die zunächst einmal die Verdauung selber stabilisiert und dann auch andere chronische Störungen dadurch positiv beeinflusst.
Allerdings brauchen die Betroffenen Geduld! Bei der Vielfalt an Strukturen, Keimen und Stoffwechselvorgängen braucht eine dauerhafte Gesundung des Darmes Zeit!
Vitamin C Kur
Fast jeder von uns weiß ungefähr, was Vitamin C ist: Ein lebenswichtiger Stoff , der die Abwehrkräfte stärkt und besonders in Obst und Gemüse zu finden ist. Viele Menschen sind sich auch bewusst, dass ihr Körper, wenn er mit Infekten zu tun hat , Vitamin C besonders dringend benötigt. Die erhöhte Zufuhr von Vitamin C bei Erkältungen gilt fast schon als allgemeines Hausmittel.
Tatsächlich unterstützt die sogenannte Ascorbinsäure als Anti-Oxidans das Immunsystem nachweislich bei der körpereigenen Abwehr schädlicher Bakterien oder Viren, die Infekte wie Nasennebenhöhlenentzündungen, grippale Infekte, Bronchitiden etc. auslösen. Leider wird aber auch bei einem großen Angebot von Vitamin C mit der Nahrung nur ein Teil davon im Verdauungstrakt aufgenommen. Ähnlich verhält es sich mit Vitamin C Präparaten. Also hilft bei einer Erkrankung nur eine sehr häufige Aufnahme, und dass bei meist reduziertem Appetit. Eine Alternative zu der Aufnahme von Vitamin C über den Darm stellt die Vitamin C Infusion dar. Dabei werden in der Regel 50 mg des Vitamins als Kurzinfusion verabreicht und gelangen dadurch direkt in die Blutbahn. Mit einer so direkten Unterstützung unseres Abwehrsystemes lassen sich Schwere und Dauer einer Erkrankung wirksam beeinflussen, gerade dann, wenn man sich keine langen Ausfallzeiten im Beruf oder Familie leisten kann.
Selbstverständlich ist es am gesündesten, wenn der Körper auf natürliche Weise über eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse mit Vitaminen jeglicher Art versorgt wird, eine dauerhafte Gabe von Vitamin oder Mineralstoff- Präparaten ist nur sehr selten wirklich notwendig. Aber wenn die Grippe-Welle wieder „zuschlägt“ kann man den Erkrankungsverlauf – mit Gaben von Vitamin oder mit Vitamin C Infusionen positiv beeinflussen und verkürzen. Für solche Vitamin C- Kurzinfusionen geben wir Ihnen gerne rasch und zeitnah Termine. Normalerweise werden akut drei Behandlungen in kurzer Folge benötigt.
Vitamin D im Winter
Bestimmt haben Sie schon von Vitamin D gehört. Es regelt die Aufnahme und den Transport von Calcium und Phosphor und regt dadurch den Knochenstoffwechsel an. Deshalb werden Menschen mit Osteoporose – Knochenschwund – auf jeden Fall mit Vitamin D behandelt. (Manchmal sind zusätzlich sehr starke, chemische Medikamente notwendig).
Viele andere Körperfunktionen scheinen aber auch durch Vitamin D beeinflusst zu werden, z.B. das Herz/ Kreislaufsystem und das – besonders im Winter oft strapazierte – Immunsystem. Vitamin D ist auch teilweise verantwortlich für die schlechtere Stimmung im Winter sowie für unspezifische Gelenkbeschwerden.
Vitamin D wird bei gesunden Menschen überwiegend durch die Einwirkung der Sonnenstrahlung in der Haut gebildet. Einen kleinen Teil nehmen wir auch mit der Ernährung zu uns. Durch unseren „modernen“ Tagesablauf, der vorwiegend in Räumen stattfindet, entsteht sehr schnell ein Mangel, besonders bei erhöhtem Bedarf, bei Kindern und Jugendlichen durch das Wachstum, bei Schwangeren und stillenden Müttern, bei Sportlern, oder bei herabgesetzter Bildung vor allem im Alter oder bei schweren chronischen Erkrankungen. Bei Bestimmung des Vitamin D Spiegels im BLut sehen wir sehr häufig sehr niedrige Werte, auch außerhalb dieser sog. Risikogruppen.
Da die Lebensmittel, die viel Vitamin D enthalten (z.B. Eier, Lachs, Hering, Makrele, Rinderleber, Käse, Pilze, Avocado), nicht in großen Mengen auf unserem Speiseplan stehen, reicht die Nahrungszufuhr vor allem im Winter selten aus. Deshalb ist die Supplementierung von Vitamin D für viele von uns besonders im Winter überaus sinnvoll. Allerdings kann zu viel Vitamin D auch schädigend wirken, daher ist zu Beginn eine Blutbestimmung wichtig. Sprechen Sie uns an.
Vorsorge für Jugendliche
Ist das nötig?
Natürlich, Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene werden von vielen, gesundheitsbewußten Menschen genutzt, sei es der individuelle Gesundheits-Check, die Gesundheitsvorsorge der Kassen, die gynäkologische /urologische Vorsorge oder die Darmspiegelung für Patienten ab 55. Aber Jugendliche?
Wer die Berichte in den Medien verfolgt, wird immer wieder aufgeschreckt durch Meldungen über den immer schlechteren Gesundheitszustand unserer Kinder und Jugendlichen. Besonders die so genannten Zivilisationserkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Rückenleiden, Fehlernährung, Allergien und Übergewicht etc. zeigen sich auch bei ganz jungen Patienten immer öfter.
Besonders in der Kindheit und Jugend, also in einer Zeit, in der sich der Körper noch entwickelt und der Stoffwechsel sich umstellt, können ungünstige Einflüsse den Körper dauerhaft schädigen und chronischen Erkrankungen den Weg bereiten. Das Erkennen von Gefährdungen ist für ein Kind oder eine/n Jugendliche/n der erste Schritt, um die Ausbildung von chronischen Krankheiten zu verhindern.
Deshalb halten ist es so wichtig auch Jugendliche in regelmäßigen Abständen auf bestimmte Stoffwechselstörungen, z.B. Eisenmangel, Haltungsschäden, Herzerkrankungen usw. zu untersuchen. Die Gesetzlichen Krankenkassen bieten eine einmalige Basisuntersuchung im Jugendlichenalter an. Es ist sinnvoll diese durch zusätzliche vorsorgliche Untersuchungen zu ergänzen und auch regelmäßig solche Checks durchzuführen. Sprechen Sie uns darauf an – wir beraten Sie gerne. Eine Veränderung krankheitsfördernden Verhaltens und das Erlernen und Ausbilden eines Bewusstseins für die eigene Gesundheit kann in jedem Alter – Gott sei Dank – sehr schnelle und nachhaltige Erfolge zeigen.
Vorsorge Untersuchungen
In unserer Gesellschaft ist seit vielen Jahren der Begriff Vorsorge bekannt. Im Bereich der Gesundheit sprechen wir von Gesundheitsvorsorge oder Prävention. Die meisten unserer Patienten haben sich auch schon mit diesem Thema auseinandergesetzt, oft herrscht aber auch Verwirrung:
- Welche Vorsorge ist für mich sinnvoll?
- In welchen Abständen ist sie sinnvoll?
- Was bezahlt die gesetzliche Krankenkasse?
- Wo muss oder sollte ich zuzahlen?
In der Medizin ist schon lange bekannt, dass viele Erkrankungen, wenn sie rechtzeitig erkannt und frühzeitig behandelt werden, entweder heilbar oder zu mindest völlig in den Griff zu bekommen sind. Die gesetzlichen Krankenkassen wissen das natürlich auch und bieten eine Reihe von kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen an. Da sich die Kassen aber laut dem Sozialgesetzbuch an das so genannte Wirtschaftlichkeitsgebot halten müssen, dürfen diese Angebote das „Notwendige“ nicht überschreiten und erfassen nur die größten allgemeinen Risikofaktoren und kostenintensivsten Erkrankungen. Würden alle Patienten allein diese Angebote annehmen, könnte allerdings eine Menge persönliches Leid und natürlich eine Menge Kosten gespart werden!
Neuere Diagnoseverfahren oder speziellere Tests für besondere Erkrankungen sind in der Regel in der Kassenvorsorge nicht enthalten, zum einen, weil sie noch zu neu sind und im Leistungskatalog noch nicht enthalten sind, oder auch, weil sie von den Kassen als nicht notwendig oder nicht als wirtschaftlich angesehen werden. ( Eine Untersuchung z.B., die individuell für den Patienten sinnvoll ist aber für die Krankenkasse zu wenig Kosten spart). Hier ist die persönliche Eigenverantwortung für die Gesundheit gefragt. Die Durchführung solcher Tests oder Verfahren muss der Patient selber tragen. Die Kosten sind aber übrigens meist auch nicht höher als bei einem Friseurbesuch oder der Autoinspektion.
Die Kassenvorsorge bietet Ihnen und Ihrer Familie folgende Untersuchungen:
Kinder:
- regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bis zum 10. Lebensjahr
- Schutzimpfungen laut Impfkalender
Jugendliche:
- Jugendgesundheitsvorsorge 12-14. Lebensjahr sowie 16.-18. Lebensjahr
- Schutzimpfungen
Frauen:
- Krebsfrüherkennung Tast und Abstrichuntersuchung, jährlich ab 20. Lebensjahr
- Brustkrebsvorsorge durch Abtasten, jährlich ab 30. Lebensjahr
Männer :
- Prostata und Genital Untersuchung durch Abtasten, jährlich ab 45. Lebensjahr
Allgemein:
- Gesundheitsuntersuchung zur Früherkennung von Herz-, Kreislauferkrankungen und Diabetes, das umfasst Blutzucker, Gesamtcholesterin und Urin sowie eine körperliche Untersuchung, ab 35 Jahre alle 2 Jahre
- Hautkrebs Screening, ab 35 Jahre alle 2 Jahre
- Darmkrebsfrüherkennung, Test auf Blut im Stuhl, jährlich zwischen 50. und 55. Lebensjahr
- Darmkrebsfrüherkennung mit Darmspiegelung, ab 55 Jahre alle 10 Jahre
- Schutzimpfungen laut Impfkalender
- Zahnärztliche Vorsorge: 2 x jährlich
Leider sind Vorsorgemassnahmen für junge Erwachsene bis 35 Jahre nicht vorgesehen und auch danach werden nur sehr einfache Bluttests von der Kasse übernommen. Über eine Erweiterung (genauere Abklärung von Blutbild, Leber, Niere, Elektrolyten und Schilddrüse) sollte man auf jeden Fall nachdenken.
Wir empfehlen deshalb grundsätzlich ab 35 Jahren mindestens alle 2 Jahre eine erweiterte Blutuntersuchung (mit Blutbild, Nieren-, Leber,- Schilddrüsen- und Elektrolytwerten) durchführen zu lassen, sowie ein Ruhe EKG als Referenz EKG. So können relativ schnell zusätzliche Belastungen für den Einzelnen erkannt werden. Bei individuellen Risiken ist es durchaus sinnvoll, diese Vorsorge Massnahmen zu erweitern, auch wenn man die Kosten selber tragen muss. Dazu gehören z.B. ein PSA Wert für die Prostata (trotz aller Diskussionen), eine spezielle Untersuchung zur Früherkennung von Blasenkarzinomen, bestimmte Ultraschalluntersuchungen, eine Knochendichtemessung zur Früherkennung von Osteoporose. Bei Patienten ab 50 Jahren raten wir grundsätzlich reglemäßig auch zu Belastungs-EKG und Lungenfunktionsuntersuchung.
Viele individuelle Ratschläge ergeben sich erst, wenn wir Bluttests und Untersuchungen und natürlich auch Ihre Ziele (Mount Everest in 2 Jahren?) im Rahmen der Vorsorge mit Ihnen besprechen.
Warum Grippeimpfung?
Die echte Virusgrippe ist eine Erkrankung, die auch bei gesunden Patienten plötzlich mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeiner Schwäche auftritt, oft begleitet von Halsschmerzen und Husten. Während die akute Erkrankung ungefähr 7 Tage dauert, kann die Erholungsphase deutlich länger sein – Zeit, in der die Leistungsfähigkeit deutlich vermindert ist.
„ Einfangen“ kann man sich den Virus überall, wo es durch relativ engen Kontakt mit anderen Menschen eine Tröpfcheninfektion gibt (Husten, Niesen, Händekontakt, Kontakt mit Gegenständen), also im Laden, beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, etc. – und bereits nach 18 Stunden bis 3 Tagen sind Sie durch den Besitz dieser außergewöhnlichen Viren für einige Tage „ lahm gelegt“.
Die häufigsten Komplikationen der Influenza sind die Mittelohrentzündung (besonders bei Kindern) und Lungenentzündungen. Häufig davon betroffen sind Patienten mit chronischen Herzerkrankungen (z.B. Herzklappenfehler, Herzschwäche, koronare Herzerkrankung, etc.) und chronischen Lungenerkrankungen (z.B. Asthma, chronische Bronchitis, etc.). Andere Komplikationen, wie z.B. Herzmuskelentzündungen, Hirnentzündungen etc., werden seltener beobachtet. Insgesamt können alle vorher bestehenden chronischen Beschwerden deutlich verschlechtert werden, auch dauerhaft.
Den besten Schutz vor einer Infektion bietet die möglichst frühe Grippeschutzimpfung. Da die Viren sich jedes Jahr stark verändern muss diese Impfung jedes Jahr wiederholt werden und richtet sich gegen die jeweils aktivste Form der Influenzaviren. Bereits ca. 2 Wochen nach der Impfung baut der Körper genügend Antikörper gegen das Grippevirus auf und kann sich bei einer Infektion sofort wehren.
Die Grippeimpfung als wirkungsvollste Vorbeugung gegen die Influenza empfehlen wir deshalb dringend Menschen jeden Alters, wenn chronische Erkrankungen vorliegen ( z.B. Diabetes, Herz- und Lungenerkrankungen etc. ), Menschen über 60 Jahre ( die Komplikationsrate steigt ab diesem Alter deutlich), und Menschen mit erhöhter Ansteckungsgefahr ( Verkäufer/innen, Lehrer/innen, Erzieher/innen, medizinischem Personal, Angestellte aus dem Bereich Flughafen etc.).
Die richtige Zeit zur Grippeimpfung ist möglichst früh ab September. Bitte melden sie sich kurz telefonisch an.